Was bedeutet die Abkürzung mmWave?
mmWave ist die Abkürzung für „Millimeter-Wave”, englisch für „Millimeterwelle”. Der Begriff bezeichnet elektromagnetische Wellen mit einer Länge von 1 bis 10 Millimetern.
Interessant ist die Frequenz, auf der Millimeterwellen unterwegs sind, denn diese liegt bei 30 bis 300 Gigahertz. Dieses Frequenzband nennt man auch EHF- oder VHF-Band, wobei EHF für „Extremely High Frequency” (extrem hohe Frequenz) steht und VHF für „Very High Frequency” (sehr hohe Frequenz). Im Vergleich dazu arbeitet WLAN in einem Frequenzbereich bis zu 6 Gigahertz.
Millimeterwellen ermöglichen somit die Übertragung sehr hoher Datenraten in sehr kurzer Zeit, allerdings nur über eine geringe Reichweite. Das liegt daran, dass sie von der Atmosphäre absorbiert werden. Auch Luftfeuchtigkeit oder Regen können sich theoretisch stark auf die Leistung auswirken.
Wo kommen Millimeterwellen aktuell zum Einsatz?
Millimeterwellen werden beim Militär zum Beispiel bei Nachtsichtgeräten eingesetzt, aber auch im Sektor der Gebäudeüberwachung oder für Wetterradar. Auch Körperscanner am Flughafen nutzen Millimeterwellen, denen die kurze Reichweite in diesem Bereich entgegenkommt.
Was hat 5G mit mmWave zu tun?
Im Mobilfunkstandard 5G werden Millimeterwellen unter dem Begriff mmWave im Frequenzbereich FR2 eingesetzt. Grund dafür ist der stetig steigende Bedarf an schnellem Internet.
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Natürlich könnte 5G auch die Mobilfunk-Generationen 4G oder 2G (3G wurde bereits 2021 abgeschaltet) ersetzen und die damit frei werdenden Frequenzbereiche nutzen. So könnten allerdings die versprochenen Datenraten von mehr als 5 oder sogar 10 Gigabit pro Sekunde nicht erzielt werden – 4G arbeitet in Deutschland beispielsweise in einem Frequenzbereich zwischen 800 Megahertz und 2,6 Gigahertz, der die pfeilschnelle Geschwindigkeit von 5G somit nicht ausschöpfen könnte.
Wird 5G hingegen im mmWave-Spektrum eingesetzt, verspricht das ein rasend schnelles Internet.
Was ist der Nachteil an 5G mmWave?
Ein großes Problem der Millimeterwellen ist wie erwähnt ihre niedrige Reichweite. Um sie in Deutschland flächendeckend einzusetzen, würden sehr viel mehr Basis-Stationen als derzeit vorhanden benötigt, um das Signal an die Nutzerinnen und Nutzer zu leiten.
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