Die Zahlen des Marktforschungsinstituts Statcounter sind eindeutig: Noch liegt Windows 10 in der Gunst der Kunden ganz weit vorn. Rund 72% halten dem zweitältesten Microsoft-Betriebssystem die Treue. Nur knapp 23% hingegen nutzen das aktuelle Windows 11. Alle älteren Windows-Versionen liegen bei maximal 4%.
Offensichtlich haben die meisten Microsoft-Kunden nicht auf dem Schirm, dass Windows 10 bald das Schicksal aller vorangegangen Versionen erleiden wird. Laut Microsoft wird Windows 10 nämlich wie geplant am 14. Oktober 2025 das Ende des Supports erreichen. Die aktuelle Version namens 22H2 wird die letzte Version von Windows 10 sein. Alle Editionen werden bis zu diesem Datum mit monatlichen Sicherheits-Updates weiter unterstützt, doch Funktions-Updates gibt es schon jetzt nicht mehr. Sie sollten sich also am besten jetzt schon Gedanken machen, wie Sie den Umstieg auf Windows 11 bewerkstelligen möchten.
Den vorhandenen Rechner auf Windows 11 umstellen
Erste gute Nachricht: Anders als weiland Windows 8 mit seinem prägnanten Kachel-Design stellt Windows 11 gegenüber Windows 10 in der Bedienung keine große Revolution dar. Schon in der Basiskonfiguration erinnert vieles an Windows 10. Wer möchte, kann auch ein klassisches Design wählen und wird so fast überhaupt keine Unterschiede in Design und Bedienung feststellen.
Zweite gute Nachricht: Viele Rechner, die mit Windows 10 ausgeliefert worden sind, können ein kostenloses Update auf Windows 11 bekommen. Um zu überprüfen, ob Windows 11 für Ihren Rechner bereit ist, wechseln Sie zu „Start“ und klicken dann auf „Einstellungen“. Nach dem Klick auf „Update und Sicherheit“ wählen Sie die Option „Windows Update“ und hiernach „Nach Updates suchen“ aus. Wenn das Windows-11-Upgrade für Ihr Gerät verfügbar ist und Sie fortfahren möchten, laden Sie es herunter und installieren Sie es.
Das Angebot für das kostenlose Windows-11-Upgrade hat kein bestimmtes Enddatum für berechtigte Systeme. Microsoft behält sich jedoch das Recht vor, den Support für das kostenlose Angebot zu beenden.
Mindestsystemanforderungen für Windows 11
Damit Windows 11 problemlos auf einem Rechner läuft, muss dieser die sogenannten Mindestsystemanforderungen erfüllen. Dazu gehören als wichtigste Kriterien ein Prozessor mit einer Mindesttaktung von einem Gigahertz, mindestens vier Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher sowie mindestens 64 GB interner Speicher.
Weitere Voraussetzungen sind ein Secure-Boot-fähiges Unified Extensible Firmware Interface (UEFI), ein Trusted Platform Module (TPM) ab der Version 2.0 sowie eine Grafikkarte, die kompatibel mit DirectX 12 oder höher sowie mit dem WDDM-2.0-Treiber ist. Der Bildschirm muss – egal, ob wie bei einem Notebook integriert oder wie bei einem Desktop-PC extern – mindestens eine Full-HD-Auflösung und eine Diagonale von neun Zoll aufweisen.
Dies sind, wie gesagt, die Mindestsystemanforderungen, die von Microsoft vorgegeben werden. Mitunter können aber auch Treiber für Windows 11 fehlen, die in der Regel vom Hersteller des Rechners bereitgestellt und ggf. weiterentwickelt werden müssen. Gerade, wenn ein Hersteller in der Zwischenzeit aus der PC-Produktion ausgestiegen ist, kann das der Fall sein.
Kauf eines neuen Rechners mit Windows 11
Doch was passiert, falls Ihr alter Rechner nicht upgedatet werden kann? In diesem Fall müssen Sie wohl oder übel einen neuen kaufen. Zwar empfiehlt es sich von vornherein Rechner zu kaufen, die weitaus mehr als die Mindestsystemanforderungen erfüllen, doch selbst in der Preisklasse bis 400 Euro gibt es schon Windows-11-Rechner, die ihren Zweck erfüllen.
Microsoft hat für seine Kunden eine Übersicht der am Markt befindlichen Geräte bereitgestellt, die sukzessive aktualisiert wird. In der Einsteigerklasse wird von Microsoft z.B. das Acer Aspire 1 für 269 Euro (UVP) genannt, das vier GB Arbeitsspeicher, 128 GB internen Speicher und einen 14-Zoll-Bildschirm bietet. Ein von Microsoft selbst hergestelltes Produkt ist das Surface Go 3 für 399 Euro (UVP), ein Tablet, das mit separat zu erwerbender Tastatur zum Notebook mutiert.
Alternativ kann man sich auch selbst auf die Suche begeben. Dabei helfen Meta-Suchmaschinen wie idealo.de, die Computer nach Betriebssystemen und anderen technischen Kriterien ordnen.