Mit Bedacht ausgewählt oder spektakulär?
Ich meine: Bei Weihnachten geht es in erster Linie nicht um den gegenseitigen Austauschen von Geschenken, sondern um ein Zeichen der Liebe. Die oder der Beschenkte soll sein Paket öffnen und wissen, dass man an sie oder ihn denkt. Die immer gleichen Manschettenknöpfe sind da vielleicht weniger ein Zeichen der Liebe, als eines der Routine. Deshalb kann ein bisschen Abwechslung nie schaden.
Zweitens muss ein Geschenk nicht immer spektakulär sein. Zwar mag sich der eine oder andere Mann seiner Liebsten besonders teuren Schmuck schenken, auch wenn er es sich eigentlich nicht leisten kann, aber ist es das wirklich wert, wenn sie sich genauso auch über ihr Lieblingsparfum oder eine schöne spanische Keramik als Reminiszenz an den letzten Urlaub freuen würde? Ergo: Wichtig ist das genaue Zuhören, denn erst wenn man ein Geschenk mit einer persönlichen Note versehen kann, ist es im wahrsten Sinne des Wortes wertvoll.
Das erste Smartphone
Auch ein Smartphone kann ein solch wertvolles Geschenk sein. Wer z.B. der oder die Angebetete noch immer mit einer „alten Gurke“ aus der Vor-Smartphone-Zeit telefoniert, wäre es durchaus angebracht über ein Smartphone nachzudenken. Wichtiger als das bloße Smartphone ist dann vielleicht auch das Versprechen bei der Einrichtung und Handhabung helfend zur Seite zu stehen. Und wer das erste Mal ein Smartphone sein Eigen nennt, muss auch nicht das teuerste High-End-Modell haben. So schwindet die Scheu schneller.
Gleiches gilt für die lieben Kleinen. Natürlich gibt es Eltern, die ihren Nachwuchs schon in der Grundschule mit einem Oberklassen-Smartphone ausstatten, aber diesem sozialen Druck muss sich Ihr Nachwuchs nicht beugen. Da tut es auch erst einmal ein einfacheres Gerät oder Papas ausrangiertes iPhone. Die Geräte von Apple haben nämlich den großen Vorteil ziemlich lange mit Updates versorgt werden. So bekommt derzeit sogar noch das iPhone 6s ein Update auf iOS 13 – und dieses Modell ist schon vier Jahre alt.
Nachhaltigkeit vor Design
Und weil Nachhaltigkeit eine Tugend ist, die man auch später im Leben gut gebrauchen kann und die gerade schwer en vogue ist, sollte diese bei der Auswahl des zu verschenkenden Smartphones eine Rolle spielen, auch wenn der Adressat kein halber Meter ist. Das Fairphone 3 z.B. ist ein Ausbau an Nachhaltigkeit, weil es fair produziert wird und man Bauteile wie z.B. die Kamera problemlos austauschen kann, aber es kostet andererseits auch 449 Euro (UVP).
Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben, aber anderen trotzdem eine nachhaltige Freude bereiten möchte, kann auch zu einem Smartphone mit reinem Android-Betriebssystem greifen. Manche Hersteller wie z.B. Nokia bieten sogar eine Update-Garantie, die je nach Modell bis zu drei Jahre abdeckt. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Bundesbürger sein Smartphone alle 18 Monate wechselt, ist das kein schlechtes Angebot.
Digital Wellbeing
A propos Android: Seit der Einführung von Android 9 alias Pie verfügt das Google-Betriebssystem über die „Digital Wellbeing“-App. Bei Apples iOS heißt das Gegenstück „Screen Time“. Beide Anwendungen haben ein Ziel: Sie sollen uns einen Überblick verschaffen, wie viel Zeit wir eigentlich mit unserem Smartphone verbringen. Das führt mitunter zu ziemlich erschreckenden Erkenntnissen. Ich jedenfalls werde die Zeit unter dem Weihnachtsbaum jedenfalls mit guten Gesprächen, leckerem Essen und schnulzigen Weihnachtsfilmen verbringen und das Smartphone vermehrt ausschalten. Wie sieht es bei Ihnen aus?