Gyroskop und Beschleunigungsmesser
Die Basis der Unfallerkennung ist eine verbesserte Messung von G-Kräften durch entsprechende Sensoren. Der neue Beschleunigungsmesser des iPhone 14 ist für Krafteinwirkungen bis zum 256-Fachen der Erdanziehungskraft feinjustiert. Da bei einem plötzlichen Aufprall stellenweise über 100 G auf den Körper einwirken können, muss er sehr akkurat auslösen.
iPhone 14 und iPhone 14 Plus: Hands-on, Specs und erster Eindruck
Dabei hilft auch das Gyroskop, das die Bewegung im Raum genau misst und darauf reagiert. Außerhalb von Notfällen kannst du in Spielen oder beim Filmen von diesem Stabilisierungssystem profitieren – etwa durch den neuen Action Modus.
Mikrofon und Barometer
Um noch besser zu beurteilen, wann eine Unfallsituation vorliegt, bezieht das iPhone 14 auch die Geräuschkulisse und Luftdruckveränderungen mit ein. Meist ist der Lärmpegel bei einem Autounfall beachtlich – wenn das Mikrofon diesen typischen Lärm aufnimmt, wird das als Hinweis auf einen Unfall gewertet. Dazu käme noch die Veränderung im Luftdruck, wenn im engen Fahrerraum Airbags auslösen. Diese gibt das Barometer dann ebenfalls weiter an das System.
GPS und andere Sensoren
Zur Feststellung der Bewegung im fahrenden Auto bildet das GPS-Signal die entscheidende Grundlage. Je höher die Basisgeschwindigkeit, desto höher ist die Alarmbereitschaft der Unfallerkennung. Dazu kommen noch andere Signale, die nicht zwingend erfasst werden müssen – etwa der schnelle Wechsel von WLAN-Signalen im Vorbeifahren. Auch die Kopplung von iPhone und Auto via Bluetooth zum sicheren Telefonieren unterwegs aktiviert die Unfallerkennung beim iPhone 14.
Meldung des Unfalls und weiteres Vorgehen
Folgert Apples System aus einer Kombination der oben genannten Signale, dass sich ein Unfall ereignet hat, werden automatisch Einsatzkräfte benachrichtigt. Zuvor läuft ein Countdown ab, damit Du auf Deinem iPhone 14 im Fall einer Falschmeldung den Notruf noch abbrechen kannst.
Dann versucht das iPhone, via Mobilfunk einen Notruf abzusetzen. Wird gar kein Mobilnetz gefunden, soll dies auch über Satellit möglich sein. Gerade in abgelegenen Gegenden ist das hilfreich, wo eventuell niemand den Unfall beobachtet.
Noch nicht ganz ausgereift
Ein neues und komplexes System ist nicht vor Pannen gefeit. So gab es etwa in den USA schon einige Beschwerden über unnötige Notrufe, wenn gar kein Unfall passiert war. Eine drastische Vollbremsung im städtischen Verkehr reicht mitunter offenbar bereits für so einen Fehlalarm aus.
Following issues like rollercoasters triggering the new iPhone 14 crash detection, Apple executives have been revealing more about how it works. https://t.co/ahOCCsGxiw pic.twitter.com/0dMonw6T51
— AppleInsider (@appleinsider) October 10, 2022
Noch unerfreulicher ist wohl die fälschliche Alarmierung von Rettungskräften, weil die Unfallerkennung beim iPhone 14 auf einer wilden Achterbahnfahrt anschlug. Hoffentlich wird Apple noch nachrüsten, um diese Fehlerquellen künftig ausschließen zu können. Denn an sich kann das neue Feature viele Leben retten und hat wohl schon einige Unfallopfer vor dem Schlimmsten bewahrt.
Was hältst du von der Unfallerkennung beim iPhone 14? Ist sie sinnvoll – oder verzichtbar? Schreibe uns Deine Meinung gerne in die Kommentare.
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