Nach Angaben des Online-Portals Statcounter laufen weltweit mehr als 10% aller Windows-Rechner immer noch auf Windows 7, obwohl es für Privatnutzer schon seit 2020 keinen kostenlosen Support mehr gibt. Firmen konnten aber bis dato gegen Zahlung immer noch Updates für Windows 7 beziehen.
Immerhin 2,5 Prozent der weltweiten Rechner laufen auf dem etwas jüngeren Windows 8.1, aber nun endet hier der kostenlose Support durch Microsoft. Private Nutzer sollten also dringend handeln.
Umstieg auf Windows 10
Laut Microsoft können Sie Ihren Rechner völlig kostenlos von Windows 7 bzw. Windows 8.1 bis auf Windows 11 aufrüsten – wenn auch über einen kleinen Umweg.
Zuerst sollten Sie aber das kostenlose Upgrade von Windows 7 bzw. Windows 8.1 auf Windows 10 nutzen. Diese Betriebssystem-Version sollten die meisten Rechner beherrschen und hier endet der Microsoft-Support erst am 14. Oktober 2025. Laden Sie sich hierzu ein Tool wie Windows 10 Update Assistant oder Media Creation Tool herunter.
USB-Festplatte oder SSD?
Bevor man so ein Tool einsetzt, ist es wichtig ein Backup zu machen. Am besten eignet sich dafür ein externer Datenträger wie eine USB-Festplatte oder eine SSD. Das ist auch eine Gelegenheit überflüssigen Datenmüll zu entfernen.
USB-Festplatten gibt es zu Preisen ab circa 25 Euro im Handel. Auch bei den SSDs beginnen die Preise in dieser Region, doch diese Datenträger haben den Vorteil, dass sie viel leichter und weniger anfällig für äußere Einwirkungen sind als USB-Festplatten.
Update auf Windows 11
Nachdem Windows 10 installiert ist, kann man ein Update auf Windows 11 durchführen. Dabei hilft der Windows-11-Installationsassistent. Windows 11 hat den Vorteil, dass der offizielle Support hier später endet als bei Windows 10. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest.
Voraussetzung für die Installation von Windows 11 ist allerdings, dass die verwendete Hardware das Update mitmacht. Das dürfte bei der Mehrzahl der Rechner, die ursprünglich auf Windows 7 oder 8.1 gelaufen sind, nicht der Fall sein.
In den System-Einstellungen können Sie verifizieren, ob Ihr Rechner für Windows 11 ausgelegt ist. Grundsätzlich gelten aber laut Microsoft diese Mindestanforderungen:
• Prozessor: Ein Gigahertz (GHz) oder schneller mit zwei oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip)
• Arbeitsspeicher: Vier Gigabyte (GB) oder mehr
• Speicherplatz: 64 GB oder mehr
• System-Firmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start
• Trusted Platform Module (TPM): Version 2.0 oder höher
• Grafik-Karte: Kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM-2.0-Treiber
• Display: 720p oder höhere Auflösung, mit einer Diagonale von mehr als neun Zoll, acht Bit pro Farbkanal
• Aktive Internet-Verbindung
• Microsoft-Konto
Wie aktuell sind Ihre Treiber?
Wenn Ihr Rechner auf Windows 11 läuft, haben Sie erst einmal länger Ruhe. Es gibt zwar schon erste Gerüchte zu Windows 12, aber die genauen Spezifikationen und das Erscheinungsdatum stehen noch nicht fest.
Wer nur Windows 10 installieren konnte, ist – wie oben beschrieben – bis 14. Oktober 2025 grundsätzlich auf der sicheren Seite. Bei manchen Rechnern fehlt es allerdings an aktuellen Treibern, um ein sauberes Arbeiten von Windows 10 zu gewährleisten. Häufig passiert dies bei Modellen von Herstellern, die zwischenzeitlich aus der Produktion von Computern ausgestiegen sind, wie z.B. Sony.
Kauf eines neuen Rechners
War ein Upgrade auf Windows 10 von vornherein nicht möglich oder läuft Windows 10 mangels aktueller Treiber nicht richtig, sollten Sie einen Neukauf ins Auge fassen. PCs, Notebooks und Tablets mit Windows 11 gibt es schon zu Preisen ab circa 200 Euro.
Diese Einsteiger-Modelle erfüllen jedoch nur die Mindestanforderungen für Windows 11. Die Geschichte der Windows-Versionen hat aber gelehrt, dass für jede neue Version des Microsoft-Betriebssystem höhere Mindestanforderungen gegolten haben. So gibt es Rechner mit acht GB Arbeitsspeicher und 128 GB internem SSD-Speicher schon zu Preisen ab etwa 450 Euro.
Am besten vergleicht man die Preise online auf Vergleichsplattformen wie Google Shopping oder idealo.de. Wichtig ist jedoch, sich nicht vom Support-Ende für den alten Rechner unter Druck setzen zu lassen, sondern die in Frage kommenden Modelle sorgfältig miteinander zu vergleichen.