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Ohne Google: Alternative Suchmaschinen im Netz

Google ist mit großem Abstand die meistgenutzte Suchmaschine im World Wide Web. Doch der US-amerikanische Internet-Konzern sammelt dabei reichlich Nutzerdaten und verdient mit Werbeanzeigen Milliarden. Es geht aber auch ohne Google. Wir stellen Ihnen drei alternative Suchmaschinen vor.
Ohne Google: Alternative Suchmaschinen im Netz
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Ohne Google: Alternative Suchmaschinen im Netz

Dominanz dank Android

Bei den Suchmaschinen-Anfragen über PCs war Google laut statista.de mit einem Anteil von 80% im Januar 2022 unangefochtener Marktführer. Mit großem Abstand folgte die Microsoft-Suchmaschine Bing mit einem Marktanteil von 10,3%. Auch im mobilen Suchmaschinen-Markt lag Google mit einem Marktanteil von 87,6% weit vorn. Den zweitgrößten Marktanteil hatte hier Baidu mit 9,5%.

Früher lag die Dominanz des Google-Konzerns schlicht und einfach in der Tatsache begründet, dass die Suchmaschine bei Android-Smartphones voreingestellt war und kaum bekannte Alternativen existierten. Nun ist es aber so, dass Google auf Druck der EU den Nutzer bei Android-Smartphones selbst entscheiden lassen muss, welchen Anbieter er wählt.

Microsoft Bing: Die Nummer 2 hinter Google

Bei den PCs ist Microsoft immer noch der Platzhirsch. Im Paket von Windows 10 und 11, den derzeit meistgenutzten Microsoft-Betriebssystemen, ist auch immer der Microsoft-eigene Edge-Browser dabei, bei dem von Haus aus Bing als Suchmaschine voreingestellt ist. Auch der Sprachassistent Cortana greift auf Bing zurück.

Bing bietet die Möglichkeit die Suchanfrage in den Kategorien Bilder, Videos, Nachrichten und Karten anzeigen zu lassen. Unter dem Punkt Shopping wird in Deutschland das Portal Ciao eingebunden. Seit 2012 werden bei Bing soziale Netzwerke stärker bei den Suchergebnissen berücksichtigt. In einer separat angeordneten Suchleiste erscheinen Daten von Facebook, Twitter, Quora, Foursquare, LinkedIn und anderen Diensten.

Der große Nachteil von Bing ist – ähnlich wie bei Google –, dass man nicht ohne Tracking im WWW suchen kann. In puncto Seitenerfassungsleistung steht Microsofts Alternative Google aber in nichts nach, weshalb Bing bei Webmastern auch in puncto Suchmaschinen-Optimierung durchaus eine Rolle spielt.

Startpage: Anonymes Surfen

Daneben gibt es viele kleinere alternative Suchmaschinen-Anbieter wie z.B. Startpage. Das Besondere an Startpage: Anders als andere Suchmaschinen setzt dieser Dienst auf Google-Ergebnisse, leitet aber die Anfragen des Nutzers anonym auf Google um. Das hat den Vorteil, dass man nahezu die gleichen hochwertigen Ergebnisse wie bei Google bekommt, dabei aber komplett anonym bleibt und von lästigen Werbeanzeigen und Cookies verschont wird.

Andererseits muss man bei Startpage auf Sonderfunktionen wie Tabellen verzichten, denn diese sind weiterhin Google vorbehalten und können nicht einfach so „angezapft“ werden. Auch eine dezidierte Shopping- oder Kartensuche gibt es noch nicht. Wer aber eine klassische Suchmaschine mit dem Vorteil der Anonymität sucht, wird bei Startpage fündig.

Duck Duck Go: Komfortabel suchen

Auch bei Duck Duck Go werden anders als bei Google keine Nutzerdaten gespeichert. Suchverlauf, IP-Adresse, persönliche Daten der User – all das bleibt anonym. Duck Duck Go punktet gegenüber dem Konkurrenten Startpage zusätzlich mit gesonderten Suchergebnissen für Orte und Shopping.

Das Suchen mit Duck Duck Go ist auch etwas komfortabler als bei Startpage. Wer beispielsweise nach einer Werkstatt für seinen Alfa Romeo sucht, bekommt die von Google gewohnte Karte mit Telefonnummer, Adresse und Öffnungszeiten angezeigt. Allerdings stammen diese Daten nicht von Google, sondern aus verschiedenen Quellen wie z.B. Wikipedia, Bing, Yahoo und einem eigenen Web-Crawler.

Ecosia: Suchmaschine für Umweltbewusste

Ecosia genießt einen Sonderstatus unter den alternativen Suchmaschinen, denn dieser Anbieter tut mit seinen Werbeerlösen etwas für den Umweltschutz. Schon seit Oktober 2014 spendet Ecosia nach eigenen Angaben 80% der Einnahmeüberschüsse für Aufforstungen auf der ganzen Welt. Über 120 Millionen Bäume sollen so dank der Suchmaschine mittlerweile schon weltweit gepflanzt worden sein. Obendrein wird die Ecosia-Rechner CO2-neutral betrieben.

Ein weiterer Vorteil von Ecosia: Die Privatsphäre des Nutzers wird zuverlässig geschützt. So werden Suchanfragen per SSL verschlüsselt, nicht gespeichert und auch die aufgerufenen Websites werden nicht getrackt. Die Suchergebnisse bezieht Ecosia von der Microsoft-Suchmaschine Bing, ist aber nicht ganz so komfortabel in den Funktionen wie der Konkurrent Duck Duck Go.

© Tom Meyer
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