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Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera

Nach langer Zeit bringt die mittlerweile zu Lenovo gehörende Traditionsmarke Motorola wieder ein Oberklassen-Smartphone auf den Markt. Das Motorola Edge 30 Ultra ist mit einer UVP von 899,99 Euro günstiger als die Konkurrenz von Apple, Samsung oder Sony, bietet aber trotzdem eine Kamera mit der gigantischen Auflösung von 200 Megapixeln (MP) und einen OLED-Bildschirm mit einer Bildwiederholrate von schnellen 144 Hertz (Hz). Wie sich das Motorola Edge 30 Ultra im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt unser Test.
Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera
Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera
Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera
Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera
Motorola Edge 30 Ultra im Test: Oberklassen-Smartphone mit 200-MP-Kamera

Ein Vodafone-Tarif, der gut zum Motorola Edge 30 Ultra passt, ist der Tarif CallYa Digital. Hier bekommt man für 20 Euro für vier Wochen Laufzeit eine All-Net-Flat für Telefonate und SMS innerhalb Deutschlands sowie 15 Gigabyte (GB) Highspeed-Datenvolumen.

Gehäuse

Das Motorola Edge 30 Ultra bringt bei Außenmaßen von 161,8 x 73,5 x 8,4 Millimetern rund 199 Gramm auf die Waage. Es ist also kein Leichtgewicht, was daran liegt, dass die Rückseite aus entspiegeltem Velvet-Glas besteht. Dieses Glas hat den Vorteil, dass keine Fingerabdrücke entstehen. Allerdings hat der Hersteller auch eine Schutzhülle aus durchsichtigem Plastik beigelegt.

Leider erfüllt das Motorola Edge 30 Ultra nur die IP52-Norm, d.h. es ist lediglich gegen Spritzwasser geschützt. Die Tasten für Lautstärke stechen leicht hervor und lassen sich auch über die Weitergabe des Druckimpulses auf die mitgelieferte Hülle gut bedienen.

Display

Der Fingerabdruck-Scanner ist im Display des Motorola Edge 30 Ultra integriert. Alternativ kann die Anzeige per Gesichtserkennung entriegelt werden, was deutlich besser funktioniert. Der OLED-Bildschirm misst 6,67 Zoll in der Diagonalen und löst mit 2.400 x 1.080 Pixeln auf. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 394 ppi. Die Ablesbarkeit bei direkter Sonneinstrahlung ist gut.

Dank der besonders hohen Bildfrequenz von 144 Hz wirken Spiele und Videos auf dem Motorola Edge 30 Ultra allerdings wunderbar flüssig. Um Energie zu sparen, kann man die Bildwiederholrate auf 60 Hz heruntersetzen oder einen Automatik-Modus einschalten, der das Display je nach Inhalt auf 60, 90 oder 120 Hz einstellt.

Prozessor

Als Prozessor verwendet das Motorola Edge 30 Ultra einen Qualcomm Mobile Platform Snapdragon 8 der ersten Generation mit einer hohen Taktung von 3,2 Gigahertz. Das reicht für eine sehr gute Leistung ohne Aussetzer beim Spielen. Im Benchmark-Test Basemark 3.0 erzielt das Android-Smartphone der oberen Mittelklasse einen sehr guten Wert von 643,43 Punkten.

Speicher

In puncto Speicherplatz muss sich das Motorola Edge 30 Ultra nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Während andere Hersteller 256 GB meist bei einer teureren Top-Version anbieten, gibt es das Motorola-High-End-Smartphone nur mit diesem großen Speicher. Dieser kann andererseits nicht bei Bedarf per microSD-Karte ausgebaut werden. Der Arbeitsspeicher misst satte zwölf GB.

Software

Bei Auslieferung läuft das Motorola Edge 30 Ultra auf Android 12, das durch ein paar Motorola-Anwendungen wie die Gestensteuerung Moto Action erweitert wird. Da ansonsten reines Android anliegt, kann man davon ausgehen, dass das Oberlassen-Smartphone lange Zeit mit Updates versorgt werden dürfte.

Akku

Der Akku des Motorola Edge 30 Ultra fasst lediglich 4.610 Milli-Ampèrestunden (mAh). Das ist angesichts des schnellen Prozessors und der hochauflösenden Anzeige ziemlich wenig. In unserem Praxistext schafft das Motorola Edge 30 Ultra denn auch nur 32 Stunden Laufzeit. Dank kraftvollem 125-Watt-Ladegerät ist der Energiespeicher allerdings innerhalb von 35 Minuten wieder voll aufgeladen.

Kameras

Die Hauptkamera ist wie gesagt wohl das Highlight des Motorola Edge 30 Ultra. Der von Samsung zugelieferte Bildsensor ermöglicht Videos in 8K-Qualität und Bilder mit einer Auflösung von sage und schreibe 200 MP. Standardmäßig werden aber vier Pixel zu einem zusammengefügt, wodurch sich eine hohe Detailgetreue ergibt:

TAGAUFNAHME

Diese Tagaufnahme des Motorola Edge 30 Ultra ist wunderbar scharf
 © Tom MeyerDiese Tagaufnahme des Motorola Edge 30 Ultra ist wunderbar scharf © Tom Meyer

Daneben liegt eine 50-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit einem Sichtfeld von 114 Grad, die direkt aus der Kamera-App heraus angesteuert werden kann und Bilder fast ohne Verzerrungen schießt:

ULTRAWEITWINKEL

Ultraweitwinkel-Bilder des Motorola Edge 30 Ultra sind fast so gut wie die der Hauptkamera
 © Tom MeyerUltraweitwinkel-Bilder des Motorola Edge 30 Ultra sind fast so gut wie die der Hauptkamera © Tom Meyer

Als dritte Kamera befindet sich auf der Rückseite des Android-Smartphones eine Zwölf-MP-Porträt-Kamera, die über ein Teleobjektiv mit zweifachem Zoom verfügt. Mit diesem Objektiv kann das Motorola Edge 30 Ultra sehr ausgewogene Bokeh-Bilder schießen:

BOKEH

Bokeh-Bilder erzeugt das Motorola Edge 30 Ultra im sogenannten Porträt-Modus
 © Tom MeyerBokeh-Bilder erzeugt das Motorola Edge 30 Ultra im sogenannten Porträt-Modus © Tom Meyer

Für Nachtaufnahmen verfügt das Motorola Edge 30 Ultra über ein äußerst helles LED-Blitzlicht:

NACHTAUFNAHME

Nahe Objekte werden vom Motorola Edge 30 Ultra auch in völliger Dunkelheit schön erleuchtet
 © Tom MeyerNahe Objekte werden vom Motorola Edge 30 Ultra auch in völliger Dunkelheit schön erleuchtet © Tom Meyer

Auch die Frontkamera des Motorola Edge 30 Ultra bietet mit 4K eine hohe Video-Auflösung. Selfies werden mit bis zu 60 MP aufgenommen:

SELFIE TAG

Selfies des Motorola Edge 30 Ultra haben eine hohe Auflösung
 © Tom MeyerSelfies des Motorola Edge 30 Ultra haben eine hohe Auflösung © Tom Meyer

Die Frontkamera des Motorola Edge 30 Ultra wird zudem durch ein kräftiges Display-Fotolicht unterstützt:

SELFIE NACHT

Bei Nacht leuchtet das Display-Fotolicht des Motorola Edge 30 Ultra das komplette Bild aus
 © Tom MeyerBei Nacht leuchtet das Display-Fotolicht des Motorola Edge 30 Ultra das komplette Bild aus © Tom Meyer

Sound

Die Dual-Stereo-Lautsprecher des Motorola Edge 30 Ultra haben eine schöne Klangtiefe. Darüber hinaus ist die Audio-Technologie Dolby Atmos an Bord. Nachteil: Ein Stereo-Headset gehört nicht zum Lieferumfang und auf eine Audio-Buchse, über die man konventionelle Kopfhörer direkt andocken könnte, wurde auch verzichtet.

Konnektivität

Das Motorola Edge 30 Ultra verfügt über Bluetooth 5.2, NFC und WLAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax/k/v/r/u. Außerdem unterstützt es selbstredend den modernen Mobilfunkstandard 5G und dessen Vorstufe 4G.

Beim 5G-Praxistest in Düsseldorf erreicht das Motorola Edge 30 Ultra ultraschnelle 555Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download, aber nur 40 MBIt/s im Upload. Auch via LTE ist die Performance des Motorola Edge 30 Ultra auf Oberklassen-Niveau. Unsere Messungen in der Praxis im Vodafone-4G-Netz ergeben bis zu 367 MBit/s im Download und 78 MBit/s im Upload.

Sprach- und Empfangsqualität

In puncto Sprach- und Empfangsqualität muss sich das Motorola Edge 30 Ultra sicherlich nicht verstecken, denn das ist eine der Stärken der zu Lenovo gehörenden Traditionsmarke. Insbesondere die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen funktioniert gut. Gesprächspartner sind im Vodafone-Netz selbst in Tunneln und Gebäuden gut zu verstehen.

Fazit

Das Motorola Edge 30 Ultra Pro kostet mit 899,99 (UVP) weniger als die meisten Oberklassen-Smartphones, bietet aber eine Ausstattung, die teilweise besser ist als die der Konkurrenz. Pluspunkte sind die hochauflösenden Kameras, die hohe Bildschirmfrequenz, der schnelle Prozessor und das reine Android-Betriebssystem, das eine lange Update-Versorgung verspricht.

Es gibt aber auch etwas zu meckern: Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert und eine Audio-Buchse fehlt. Das Motorola Edge 30 Ultra wird mit einer Schutzhülle geliefert, aber leider ist das Gehäuse nur gegen Spritzwasser gefeit. Die Akkulaufzeit ist nicht sonderlich gut, doch andererseits ist das Android-Smartphone schnell aufgeladen. Dass man keine microSD-Karte einstecken kann, ist angesichts des großen internen Speichers zu vernachlässigen.

© Tom Meyer
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