Ein Vodafone-Tarif, der gut zum Motorola Edge 30 passt, ist der Tarif CallYa Digital. Hier bekommt man für 20 Euro für vier Wochen Laufzeit eine All-Net-Flat für Telefonate und SMS innerhalb Deutschlands sowie 15 Gigabyte (GB) Highspeed-Datenvolumen.
Gehäuse
Das Motorola Edge 30 bringt bei Außenmaßen von 163,06 x 75,95 x 8,79 Millimetern rund 195 Gramm auf die Waage. Es ist also kein Leichtgewicht, wenngleich das Gehäuse aus Kunststoff ist. Leider erfüllt das Motorola Edge 30 nur die IP52-Norm, d.h. es ist gegen Spritzwasser geschützt.
Die Tasten für Lautstärke stechen leicht hervor und lassen sich auch über die Weitergabe des Druckimpulses auf die mitgelieferte Hülle gut bedienen. Der gut funktionierende Fingerabdruck-Scanner liegt auf der rechten Seite und ist in den An/Aus-Knopf des Motorola Edge 30 integriert. Eine durchsichtige Plastik-Schutzhülle liegt serienmäßig bei.
Display
Der OLED-Bildschirm misst wie beim Vorgängermodell 6,7 Zoll in der Diagonalen und löst mit 2.400 x 1.080 Pixeln auf. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 385 ppi. Die Anzeige spiegelt leider stark und wird vom Helligkeitssensor häufig zu dunkel eingestellt.
Dank der besonders hohen Bildfrequenz von 144 Hertz (Hz) wirken Spiele und Videos auf dem Motorola Edge 30 allerdings wunderbar flüssig. Um Energie zu sparen, kann man die Bildwiederholrate auf 60 Hz heruntersetzen.
Prozessor
Als Prozessor verwendet das Motorola Edge 30 einen Qualcomm Mobile Platform Snapdragon 8 mit einer Taktung von drei Gigahertz. Das reicht für eine sehr gute Performance ohne Aussetzer beim Spielen. Im Benchmark-Test Basemark 3.0 erzielt das Android-Smartphone der oberen Mittelklasse einen Wert von 773,02 Punkten – so viel hat bis jetzt kein anderes Smartphone in unseren Tests erzielt.
Speicher
In puncto Speicherplatz hat der zu Lenovo gehörende Hersteller eine Schippe draufgelegt. Gegenüber dem Vorgängermodell hat das Motorola Ede 30 Pro doppelt so viel internen Speicher, nämlich 256 statt bisher 128 GB. Dieser kann andererseits nicht bei Bedarf per microSD-Karte ausgebaut werden. Der Arbeitsspeicher misst satte zwölf GB. Das sind vier GB mehr als beim Motorola Edge 20 Pro.
Software
Bei Auslieferung läuft das Motorola Edge 30 auf Android 12, das durch ein paar Motorola-Anwendungen wie die Gestensteuerung Moto Action erweitert wird. Da ansonsten reines Android anliegt, kann man davon ausgehen, dass Updates künftig zügig auf das Mittelklasse-Smartphone kommen dürften.
Akku
Der Akku des Motorola Edge 30 fasst 4.800 Milli-Ampèrestunden (mAh). Das sind zwar 800 mAh mehr als beim Vorgänger, doch in unserem Praxistext schafft das Motorola Edge 30 damit trotzdem nur 36 Stunden Laufzeit. Dank 68-Watt-Ladegerät ist der Energiespeicher allerdings innerhalb von rekordverdächtigen 45 Minuten wieder voll aufgeladen.
Kameras
Die Hauptkamera des Motorola Edge löst mit bis zu 50 MP auf. Das sind zwar weit weniger als die 108 MP des Vorgängermodells, doch auch das reicht locker aus, um gestochen scharfe Bilder zu schießen. Der eigentliche Charme liegt jedoch darin, dass vier Pixel zu einem zusammengefügt werden:
TAGAUFNAHME
Die standardmäßig ausgegebenen 12,5-MP-Bilder sind wunderbar scharf © Tom Meyer
Daneben liegt eine 50-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit einem Sichtfeld von 114 Grad, die direkt aus der Kamera-App heraus angesteuert werden kann und Bilder fast ohne Verzerrungen schießt:
ULTRAWEITWINKEL
Ultraweitwinkel-Bilder des Motorola Edge 30 sind fast so gut wie die der Hauptkamera © Tom Meyer
Dank der Zwei-MP-Tiefenkamera kann das Motorola Edge 30 recht ausgewogene Bokeh-Bilder schießen:
BOKEH
Bokeh-Bilder erzeugt das Motorola Edge 30 im sogenannten Porträt-Modus © Tom Meyer
Für Nachtaufnahmen verfügt das Motorola Edge 30 über einen starken LED-Blitz:
NACHTAUFNAHME
Das LED-Blitzlicht, das die Hauptkamera des Motorola Edge 30 bei Nachtaufnahmen unterstützt, ist schön kräftig © Tom Meyer
Auf der Vorderseite verfügt das Motorola Edge 30 über eine Kamera mit sage und schreibe 60 MP. Entsprechend detailreich sind deren Aufnahmen:
SELFIE NORMAL TAG
Tag-Selfies des Motorola Edge 30 haben eine hohe Auflösung © Tom Meyer
Die Frontkamera des Motorola Edge 30 wird zudem durch ein kräftiges Display-Fotolicht unterstützt:
SELFIE NACHT
Bei Nacht leuchtet das Display-Fotolicht des Motorola Edge 30 das komplette Bild aus © Tom Meyer
Sound
Der Stereo-Lautsprecher-Sound des Motorola Edge 30 bietet die nötige Klangtiefe. Darüber hinaus ist die Audio-Technologie Dolby Atmos an Bord. Ein Stereo-Headset gehört dagegen nicht zum Lieferumfang. Außerdem hat das Mittelklasse-Smartphone auch keine Audio-Buchse, über die man konventionelle Kopfhörer direkt andocken könnte.
Konnektivität
Das Motorola Edge 30 verfügt über Bluetooth 5.2, NFC und WLAN 802.11 a/b/g/n/ac/ax/k/v/r/u. Außerdem unterstützt es natürlich den schnellen Mobilfunkstandard 5G.
Beim 5G-Praxistest in Düsseldorf erreicht das Motorola Edge 30 maximal 280 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 123 MBIt/s im Upload – ein gutes Resultat. Auch via LTE ist das Motorola Edge 30 flott unterwegs. Unsere Messungen in der Praxis im Vodafone-4G-Netz ergeben bis zu 416 MBit/s im Download und 71 MBit/s im Upload.
Sprach- und Empfangsqualität
In puncto Sprach- und Empfangsqualität muss sich das Motorola Edge 30 sicherlich nicht verstecken, denn das ist eine der Stärken der zu Lenovo gehörenden Traditionsmarke. Insbesondere die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen funktioniert gut. Gesprächspartner sind im Vodafone-Netz selbst in Tunneln und Gebäuden gut zu verstehen.
Fazit
Das Motorola Edge 30 Pro kostet mit 799,99 (UVP) fast so viel wie ein Oberklassen-Smartphone, bietet aber auch eine Ausstattung, die einige Oberklassen-Features beinhaltet. Pluspunkte sind die hochauflösenden Kameras, die hohe Bildschirmfrequenz, der schnelle Prozessor und das reine Android-Betriebssystem, das eine lange Update-Versorgung verspricht. Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert und eine Audio-Buchse fehlt, aber der Stereo-Lautsprecher-Sound ist gut.
Das Motorola Edge 30 wird mit einer Schutzhülle geliefert, aber leider ist das Gehäuse nur gegen Spritzwasser gefeit. Nervig ist der Helligkeitssensor, der das Display meist zu dunkel einstellt. Die Akkulaufzeit ist nicht so berauschend, doch andererseits ist das Android-Smartphone schnell aufgeladen. Dass man keine microSD-Karte einstecken kann, ist angesichts des riesigen internen Speichers zu vernachlässigen.