Ein Vodafone-Tarif, der gut zum Gigaset GX6 passt, ist der Tarif CallYa Digital. Hier bekommt man für 20 Euro für vier Wochen Laufzeit eine All-Net-Flat für Telefonate und SMS innerhalb Deutschlands sowie 15 Gigabyte (GB) Highspeed-Datenvolumen.
Gehäuse
Das Gigaset GX6 besteht aus robustem Polycarbonat und ist als Outdoor-Smartphone logischerweise optimal gegen Wasser und Staub geschützt. Das Mittelklasse-Gerät aus Deutschland erfüllt nicht nur die gängige IP68-Norm, sondern auch den besonders strengen US-Militärstandard MIL-STD-810H.
Das Problem des Gigaset GX6 sind seine ausladenden Maße und sein hohes Gewicht. Das 170,7 x 82,2 x 11,9 Millimeter große Outdoor-Smartphone bringt satte 278 Gramm auf die Waage.
Der Fingerabdruck-Scanner ist – erstmals bei einem Gigaset-Smartphone – im An/Aus-Knopf auf der rechten Seite des Gigaset GX6 untergebracht. Zudem verfügt das in Deutschland hergestellte Smartphone über eine Gesichtserkennung, die sich im Test aber leider nicht als zuverlässig erweist.
Display
Das Gigaset GX6 wird über ein 6,6 Zoll großes Display mit einer guten Auflösung von 2.412 x 1080 Pixeln gesteuert. Normalerweise könnte man für einen Preis von 579 Euro (UVP) eigentlich einen OLED-Bildschirm erwarten, doch Gigaset verbaut hier nur ein günstigeres LC-Display. Die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung ist allerdings ordentlich. Prozessor
Als Prozessor kommt ein MediaTek Dimensity 900 5G mit acht Kernen und einer Taktung von bis zu 2,4 Gigahertz zum Einsatz. Damit erreicht das Gigaset GX6 in den Benchmark-Tests die bisher besten Werte, die für ein Gigaset-Smartphone zu Buche stehen. So schafft das Gigaset GX6 im Basemark-3.0-Test immerhin 334,98 Punkte.
Speicher
Der interne Speicher des Gigaset GX6 misst klassenübliche 128 GB und der Arbeitsspeicher ausreichende sechs GB. Praktischerweise verfügt das Outdoor-Smartphone über separate Slots für zwei Nano-SIM-Karten sowie für eine microSD-Karte, die laut Hersteller bis zu ein Terrybyte (TB) Speicherplatz aufweisen darf.
Leider muss man den Akkudeckel entfernen, um an die SIM- und Speicherkarten zu gelangen. Das soll eigentlich mit dem Fingernagel möglich sein, den man in eine dafür vorgesehen Aussparung legt. Da der Akkudeckel sich so nur schwer lösen lässt ohne Gefahr zu laufen den Fingernagel abzubrechen, kann man alternativ auf einen festen Gegenstand mit weichen Kanten wie z.B. eine Kaffeelöffel zurückgreifen.
Software
Das Gigaset GX6 läuft ab Werk auf dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 12 in Reinform. Darüber hinaus erhalten die Kunden nach Angaben des deutschen Herstellers Updates auf Android 13 und 14. Der Hersteller verspricht außerdem Sicherheits-Updates für bis zu fünf Jahre nach Markteinführung.
Akku
Ein Pluspunkt der meisten Gigaset-Smartphones ist der manuell tauschbare Akku. Auch beim Gigaset GX6 kommt so ein flexibel handhabbarer Energiespeicher mit einer Kapazität von 5.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) zum Einsatz.
Das Gigaset GX6 erreicht nach Angaben von Gigaset bis zu 25 Stunden Sprechzeit im 5G-Netz und maximal 24 Stunden im 4G-Netz. In der Praxis schaffen wir rund 46 Stunden normaler Nutzung mit einer Akkuladung. Das Aufladen via USB Typ C richtet sich nach dem Netzteil, das man einsetzt. Im Lieferumfang ist jedenfalls – aus Umweltgründen – kein Netzteil vorhanden.
Kameras
Die Hauptkamera des Gigaset GX6 hat eine maximale Auflösung von 50 MP und schießt vor allem bei Tage detailreiche Fotos, wenn man die standardmäßige Ausgabe bei zwölf MP belässt:
TAGAUFNAHME
Vor allem bei Tage schießt das Gigaset GX6 scharfe Bilder © Tom Meyer
Bei Nachtaufnahmen tendiert das Gigaset GX6 zwar zu leichten Unschärfen, doch die Aufnahmen werden gut ausgeleuchtet:
NACHTAUFNAHME
Das LED-Blitzlicht des Gigaset GX6 ist ausreichend hell © Tom Meyer
Neben der Hauptkamera liegt eine Makro-Kamera mit nur zwei MP Auflösung, die qualitativ leider nicht mit der Hauptkamera mithalten kann. Bei Bokeh-Bildern hat das Gigaset GX6 keine Mühe Vorder- und Hintergrund zu unterscheiden:
BOKEH-AUFNAHME
Im Porträt-Modus kann das Gigaset GX6 Bilder mit Bokeh-Effekt aufnehmen © Tom Meyer
Die Frontkamera des Gigaset GX6 löst mit ordentlichen 16 MP auf:
SELFIE TAG
Bei Tage knipst das Gigaset GX6 ordentliche Selfies © Tom Meyer
Im Dunklen entpuppt sich das Display-Fotolicht das Gigaset GX6 als nicht stark genug:
SELFIE NACHT
Nacht-Selfies des Gigaset GX6 weisen deutliche Körnungen auf © Tom Meyer
Sound
Das Gigaset GX6 verfügt zwar über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse mit guter Ausgabequalität, doch Stereo-Headsets gehören nicht zum Lieferumfang. Der Lautsprecher-Klang des Smartphones ist im normalen Lautstärkenbereich klar, doch bei voller Belastung ist ein leichtes Scheppern zu vernehmen.
Konnektivität
Das Gigaset GX6 ist mit WLAN a/b/g/n/ac/ax, Bluetooth 5.2 und NFC auf dem neuesten Stand in Sachen Konnektivität. Zudem ist es das erste Gigaset-Smartphone, das via 5G surfen kann.
In der Praxis schafft das Gigaset GX6 im 5G-Netz von Vodafone in Düsseldorf im Download 163 und im Upload 54 Megabit pro Sekunde (MBit/s) – das sind gute Resultate. Auch die Werte im LTE-Netz von Vodafone gehen mit 148 MBit/s im Download und 57 MBit/s im Upload völlig in Ordnung.
Sprach- und Empfangsqualität
Im Vodafone-Netz hat das Gigaset GX6 keinerlei Empfangsprobleme. Die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen gelingt dem Dual-Mikrofon im Gegenteil sehr gut. Sprach-Technologien wie Voice over LTE und Voice over WiFi sind ebenfalls an Bord, was für diese Preisklasse eher ungewöhnlich ist.
Fazit
Das Gigaset GX6 glänzt mit einem wasser- und staubfesten Kunststoffgehäuse, einem austauschbaren Akku, einer brillanten Sprach- und Empfangsqualität, ausreichend Speicherplatz, 5G und einem schnellen Prozessor. Auch die Hauptkamera hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Ebenfalls positiv zu bewerten ist die lange Versorgung mit Android- und Sicherheits-Updates.
Der größte Nachteil des Outdoor-Smartphones sind die großen Außenmaße und das hohe Gewicht. Dass sich der Akkudeckel nur schwer lösen lässt, ist ebenfalls von Nachteil. Der Lautsprecher-Sound des Gigaset GX6 lässt zu wünschen übrig, doch immerhin ist eine Audio-Buchse vorhanden. Das Display bietet trotz des hohen Preises von 579 Euro (UVP) nur die günstige LCD-Technik statt des in diesen Preisregionen üblichen OLED.