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CES 2020: Skurrile und nützliche Gadgets aus Las Vegas

Da die CeBIT nicht mehr existiert, müssen Freunde digitaler Gadgets weit reisen. Bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gab es auch in diesem Jahr allerhand nützliche Neuheiten, aber auch einige skurrile Erfindungen zu sehen, die das Herz eines Technik-Freaks höher schlagen lassen.
Inupathy Hund mit Wearable
Lovot neben Lovot
OnePlus Concept One liegend
Sony Vision S Innenraum
Y-Brush Frau putzt Zähne

CES und Porno-Messe dicht an dicht

Vielleicht liegt die Dichte an abgefahrenen Erfindungen auf der CES auch an der Nähe zur Adult Entertainment Expo. Die Porno-Messe fand nämlich über viele Jahre parallel zur CES statt, so dass sich der eine oder andere Besucher gleich auf beiden Messen bespaßen ließ. In den Zeiten des prüden Trump-Amerika jedoch ist die schillernde Koexistenz Geschichte und die Adult Entertainment Expo findet nun erst vom 22. bis 25. Januar statt.

Notebook mit sieben Bildschirmen

Scharfe Sachen gab es also vom 7. bis 10. Januar allein auf der CES zu sehen. Damit meine ich nicht das smarte Sex-Spielzeug, das es wohl durch die Hintertür in die Ausstellungsräume geschafft hatte, sondern allerhand skurrile Neuerungen. Dazu gehört unter anderem ein Notebook mit insgesamt sieben Bildschirmen, bei dem man sich fragt, ob ein einzelner User wirklich so viele auf einmal benötigt.

Der Aurora 7 wird von einem Intel Core i9-9900K angetrieben. Zum einen bietet der Prototyp der Firma Expenscape vier 17,3 Zoll große 4K-Displays und drei Sieben-Zoll-Bildschirme mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Alle Bildschirme sind direkt mit der Grafikkarte sowie der Stromversorgung des Notebooks verbunden.

Wearable für den Hund

Der Mensch hat sich ja schon an sein Wearable gewöhnt, dass seine Fitness-Daten misst oder ihn auf dringende Termine aufmerksam macht. Doch die Digitalisierung macht beim Menschen nicht halt und beglückt nun auch dessen besten Freund, den Hund.

Der Hersteller Inupathy kommt natürlich aus Japan, das traditionell ein Faible für schräge Ideen hat. Das 80 Gramm leichte Wearable gibt es in verschiedenen Größen und misst die Herzschläge des vierbeinigen Freundes. Ist der Hund entspannt, leuchtet das Halsband grün, ist er gestresst, wird es rot. Ein interessierter Hund wird mit einem weißen Licht angezeigt und ist das Tier glücklich, erscheint das Band in Regenbogenfarben. Bestellen kann man den kleinen Hundeversteher für 29 800 Yen, also knapp 250 Euro in Japan bereits.

Kleiner Roboter mit großen Kulleraugen

Ebenfalls aus Japan kommt Lovot. Der knuffige Hausroboter mit seinen Kulleraugen ist genau genommen ein alter Bekannter, da er schon auf der letzten CES zu sehen war, aber diesmal war in Las Vegas endlich eine serienreife Version zu bewundern. Die Größe der Augen des Lovot kann vom Besitzer per App angepasst werden.

Der Urenkel des Tamagotchi macht niedliche Geräusche, tanzt, singt und lässt den Besitzer wissen, wann er auf den Arm genommen werden möchte. Außerdem lernt er dank künstlicher Intelligenz, wie sein Besitzer am liebsten mit ihm interagiert und wie dieser wohnt. So kann das drollige Kerlchen ganz nebenbei auch den Part des Wachhunds übernehmen.

Nützliches für Toilette und Bad

Billig ist der Spaß nicht. In Japan gibt es den Lovot bereits für 299.800 Yen, also rund 2 471 Euro zu kaufen. Dafür ist er deutlich flexibler als der Roll Bot, der von Charmin auf der CES präsentiert wurde. Der ganz zwar auf Zuruf Toilettenpapier herbeifahren, aber hat nicht mal genügend Power, um die Klotür zu öffnen. Das muss der Besitzer in seiner misslichen Lage immer noch selbst tun.

Dass der Trend hin zum Smart Home ungebrochen ist, zeigen auch die zahlreichen intelligenten Zahnbürsten, die in Las Vegas zu sehen waren. Oral-B stattet sein neues Modell namens iO mit Bluetooth, einem Farbbildschirm und künstlicher Intelligenz aus. Colgate verbaut außerdem in der Plaqluess Pro einen Plaque-Sensor, der Zahnbelag erkennt. Das Start-up Y-Brush beschleunigt hingegen das Zähneputzen drastisch, so dass man künftig nur noch zehn Sekunden für eine effiziente Reinigung benötigt.

Sony überrascht mit Elektroauto

Eines der CES-Highlights war sicherlich der Sony Vision S. Der Prototyp der Japaner zeigte eindrucksvoll, was ein Elektroauto leisten kann, wenn es über die aktuellste Entertainment-Gadgets verfügt. Laut Sony wird der 536 PS starke und bis zu 240 km/h schnelle Technologieträger aber nicht in Serie gehen, was ich als passionierter Auto-Fan wirklich schade finde.

Im Fahrzeug steckt Sonys 360-Reality-Audio-Technik. Um ein möglichst umhüllendes Klangerlebnis zu schaffen, findet sich in jedem der Sitze mindestens ein Lautsprecher. Bewegtbilder und den Zugriff aufs Infotainment stellt ein großer Panoramabildschirm bereit. Dieser zieht sich über das gesamte Cockpit und ersetzt auch die klassischen Außenspiegel. Dabei müssen die Inhalte nicht an Bord gespeichert werden, sondern können über das moderne superschnelle 5G-Netz ins Auto gebracht werden.

Darüber hinaus verfügt der Sony Vision S über insgesamt 33 Sensoren, die Personen und Hindernisse früh und zuverlässig identifizieren sollen. Dies soll laut Sony selbst unter schwierigen Bedingungen wie Nebel, Hintergrundbeleuchtung und Nachtfahrten funktionieren. Für zusätzliche Sicherheit im Wagen soll eine ausgefeilte Gestensteuerung sorgen.

OnePlus Concept One mit versteckten Kameras

Zwar werden traditionell die meisten Smartphone-Neuheiten erst auf dem Mobile World Congress in Barcelona gezeigt, doch auch in CES waren vereinzelt Smartphones zu sehen. Spannend finde ich vor allem das OnePlus Concept One. Zwar wird es wohl auch hier nur beim Prototypenstatus bleiben, doch das Schauobjekt der Chinesen verwendet als erstes Smartphone überhaupt interessante Materialien wie Bambus, Holz, Kevlar, Alcantara, mattiertes Glas und Keramik.

Richtig cool sind die versteckbaren Kameras. Das Glas des OnePlus Concept One verwendet organische Partikel, die Transparenzänderungen ermöglichen, sodass sich das Glas, das die Kameraobjektive abdeckt, im Handumdrehen von undurchsichtigem Schwarz zu vollständig klarem Glas ändern kann. Das sieht nicht nur gut aus, es bietet auch einen praktischen Vorteil, denn so verfügt das OnePlus Concept One über einen integrierten Polarisationsfilter für die Kamera, mit dem Nutzer bei starkem Lichteinfall schärfere und detailliertere Aufnahmen erzielen.

Nächste Station Barcelona

Nun ist die CES also wieder Geschichte und die Welt um ein paar sinnvolle und weniger sinnvolle Gadgets reicher. Mir bleibt hingegen die Vorfreude auf den Mobile World Congress mit vielen neuen Smartphones und Innovationen und die Hoffnung, dass dereinst digitalisierte Toilettenpapierträger auch den Schlüssel zur Klotür mitbringen.

© Tom Meyer
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