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Cell Broadcast: Verbesserung für den Katastrophenschutz

Alle Besitzer eines Mobiltelefons in Deutschland werden in den kommenden Tagen mit einer SMS über die Einführung von Cell Broadcast informiert. Das neue Warnsystem ist eine eminente Verbesserung des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik.
Cell Broadcast: Verbesserung für den Katastrophenschutz
Cell Broadcast: Verbesserung für den Katastrophenschutz
Cell Broadcast: Verbesserung für den Katastrophenschutz
Cell Broadcast: Verbesserung für den Katastrophenschutz

Cell Broadcast ist ein gemeinsames Projekt der Mobilfunk-Provider Vodafone, Telekom und Telefónica (O2), nach deren Angaben das neue System am geplanten bundesweiten Warntag am 8. Dezember erstmals in allen 294 Landkreisen und 107 kreisfreien Städten Deutschlands getestet werden soll.

Katastrophenschutz in anderen Ländern

Man muss den Politikern in Berlin, aber auch vor allem in den für den Katastrophenschutz zuständigen Bundesländern die Frage stellen, warum es hierzulande mit der Einführung von Cell Broadcast so lang gedauert hat. Die technische Basis für das Warnsystem existiert nämlich bereits seit 1999. Cell Broadcast wird deshalb z.B. in einigen EU-Staaten und der Schweiz schon seit Jahren für den Katastrophenschutz genutzt und hat sich dort bewährt.

In Deutschland wurde der Katastrophenschutz hingegen seit dem Ende des Kalten Kriegs und dem Wegfall der atomaren Bedrohung immer mehr vernachlässigt. Das hatte sich eigentlich schon bei der Oder-Flut 2002 auf dramatische Art und Weise gezeigt, doch die damalige Bundesregierung und Gerhard Schröder (SPD) unternahm nichts.

Anlass für die Einführung von Cell Broadcast in Deutschland waren dann letztendlich die heftigen Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021, bei denen es Dutzende Tote gab. Die bislang größte Flutkatastrophe in der Geschichte der Bundesrepublik hatte gezeigt, dass die bisher vorhandenen Warn-Apps Nina und Katwarn sowie klassische Sirenen nicht ausgereicht hatten, um die Bevölkerung flächendeckend und schnell genug vor der Gefahr zu warnen.

Vor- und Nachteile gegenüber Nina und Katwarn

Der Nachteil von Cell Broadcast ist, dass dieses Warnsystem nur für relativ neue Endgeräte ausgelegt ist. Es funktioniert auf Apple iPhones und iPads mit dem Betriebssystem-Versionen iOS 16.1, 15.7.1 und 15.6.1. Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android sind von der Android-Version 11 an für das Warnsystem ausgelegt. Allerdings muss man davon ausgehen, dass rund 90% der derzeit in Deutschland genutzten Smartphones und Tablets auf einer dieser modernen Betriebssystem-Versionen laufen.

Die Stärke von Cell Broadcast gegenüber anderen Systemen wie Nina oder Katwarn ist seine gezielte Einsetzbarkeit. Mit Cell Broadcast können zum einen Menschen in betroffenen Gebieten gezielt und schnell per Textnachricht auf mobilen Endgeräten vor Unwettern, Bränden, Erdbeben oder Überflutungen gewarnt werden. Das gilt für kommende sowie bereits eingetretene Katastrophen.

Zum anderen muss man nicht extra eine App auf dem Smartphone installieren, um Cell Broadcast nutzen zu können. Damit können also alle Nutzer in einer bedrohten Region erreicht werden, vorausgesetzt, sie nutzen ein modernen iOS- oder Android-Betriebssysem.

Alternativen für ältere Smartphones und Tablets

Besitzer älterer Geräte müssen indes zwangsläufig auf die Warnsysteme Nina und Katwarn zurückgreifen, denn diese sind als Apps verfügbar und in der Regel auch mit älteren iOS- und Android-Versionen kompatibel. Beide Apps haben den Vorteil, dass man sich per GPS orten lassen kann und so für den Standort relevante Warnungen empfangen werden. Zusätzlich kann man vordefinierte Orte wie z.B. den Standort des Feriendomizils eingeben, vorausgesetzt, dieser befindet sich in Deutschland.

Während Katwarn ein reines Warnsystem ist, dass den Nutzer via App, SMS oder E-Mail an einem vorher definierten Ort vor Gefahren warnt, nutzt Nina den Vorteil der Konzeption als App komplett aus. Dieser besteht darin, dass jede Menge weitere Infos bereitgestellt werden, die im Katastrophenfall nützlich sein können. So gibt es die Rubrik „Notfalltipps“ mit den Unterpunkten „Richtig handeln im Notfall“, „Während des Notfalls“, „Psychische Erste Hilfe“ und „Allgemeine Hinweise“.

Was tun bei einem Blackout?

In Zeiten, wo das deutsche Stromnetz aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine und den Westen ausfallen könnte, ist es nicht nur ratsam Cell Broadcast, Nina oder Katwarn zu nutzen. Die Bürger sollten auch ein paar Vorkehrungen treffen. Neben einer Lebensmittelreserve, die aus mehreren Paketen Wasser und vor allem Konservendosen besteht, ist das Betreiben von Geräten zur Information wichtig.

Solange ein Smartphone noch Strom hat, sollte man die Hinweise auf den Seiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, beachten. Wer die Nina-App installiert hat, hat hier wie gesagt schon jede Menge relevanter Infos parat.

Irgendwann ist natürlich jedes Smartphone leer. Deshalb ist es ratsam eine aufgeladene Powerbank vorzuhalten. Eine gängige Powerbank mit einer Kapazität von 10.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) kann z.B. ein Smartphone mit einem 5.000-mAh-Akku locker zweimal laden. Die Powerbank funktioniert logischerweise nicht nur am Smartphone, sondern auch am PC und anderen Geräte mit USB-Anschluss.

Darüber hinaus ist es immer ratsam genügend handelsübliche Batterien auf Lager zu haben. Damit kann man batteriegetriebene Powerbanks und natürlich die meisten portablen Radioempfänger betreiben. Gut haben es zudem Besitzer eines Solar-Panels oder einer Solar-Anlage, die den Strom für die wichtigsten Geräte autark herstellen können.

© Tom Meyer
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