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iOS 17.4: Neue Emojis, Sideloading für Apps und mehr

iOS 17.4 ist da: Anfang März 2024 hat Apple das jüngste Update für das iPhone-Betriebssystem veröffentlicht. Alles zu den neuen Features des iOS-Updates erfährst Du hier.
iOS 17.4: Neue Emojis, Sideloading für Apps und mehr
iOS 17.4: Neue Emojis, Sideloading für Apps und mehr © picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki

Mit iOS 17.4 führt Apple endlich das sogenannte Sideloading für Apps ein. Entsprechend kannst Du nun Anwendungen auch aus anderen Quellen als dem offiziellen App Store auf Dein iPhone laden. Alles zum Sideloading, den neuen Emojis und weiteren Funktionen von iOS 17.4 findest Du in dieser Übersicht zum iPhone-Update.

iOS 17.4: Das Wichtigste in Kürze

• Die neue iOS-Version ist im März 2024 erschienen.

iOS 17.4 ermöglicht Sideloading für Apps.

• Apple öffnet außerdem die NFC-Technologie für andere Bezahlmethoden als Apple Pay.

• Mit dem Update auf iOS 17.4 gibt es auch neue Emojis für WhatsApp und Co.

iOS 17.4.1 schließt Sicherheitslücken auf dem iPhone.

iOS 17.4.1: Sicherheitsverbesserungen und Fehlerbehebungen

Ende März 2024 wurde iOS 17.4.1 veröffentlicht: Das Update enthält laut Apple wichtige Bugfixes und kümmert sich um Sicherheitslücken. Unter anderem schließt es eine Sicherheitslücke bei CoreMedia (Framework für die Verwaltung von Videoinhalten) sowie WebRTC (Framework, das den Messaging-Standard RTC im Browser erlaubt).

Hinweis: Kurz nach dem Release von iOS 17.4.1 hat Apple eine neue Version des Updates veröffentlicht. Sie trägt die Buildnummer 21E237. Die erste Version hat noch die Buildnummer 21E236. Welche Unterschiede es zwischen den beiden Versionen gibt, ist zu diesem Zeitpunkt unklar.

Du kannst die jüngste Version zudem nicht als „Over the Air”-Update auf dem iPhone installieren. Stattdessen wird sie nur über den Finder auf dem Mac beziehungsweise die App „Apple-Geräte” auf dem Windows-PC bereitgestellt.

iOS 17.4: Release im März 2024

Wie im Vorfeld vermutet, hat Apple noch Anfang März 2024 die neue iOS-Version veröffentlicht. Zum Hintergrund: Noch bis zum 6. März hatte Apple Zeit, die Regularien der EU zu erfüllen. Nach diesen muss es für Dich möglich sein, Apps auch aus anderen Quellen als dem hauseigenen App Store auf Dein iPhone zu laden (Digital Markets Act, kurz DMA).

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iOS 17.4 lässt sich auf allen iPhone-Modellen installieren, die iOS 17 unterstützen. Um welche iPhones es sich dabei handelt, kannst Du an anderer Stelle auf featured nachlesen:

iOS 17: Welche iPhones sind mit dem Update kompatibel?

Apple führt Sideloading für das iPhone ein

Apple hat bereits im Januar 2024 die Umgestaltung seines App-Systems in der EU angekündigt. So kannst Du ab iOS 17.4 alternative App-Marktplätze installieren, um Anwendungen herunterzuladen.

Du bist also nicht mehr vom App Store abhängig, um neue Software beziehen zu können. Außerdem kannst Du einen anderen Standard-App-Store als den von Apple festlegen.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Als Download infrage kommen dann auch solche Anwendungen, die eigentlich nicht mit den Richtlinien von Apples App Store konform sind, etwa Chatbots. Durch das Sideloading kann aber beispielsweise auch Google eine vollständige Version des Chrome-Browsers für das iPhone verfügbar machen, die nicht wie bisher auf der WebKit-Plattform von Apple basiert.

iOS 17.4: Alternative App-Marktplätze deaktivieren & Co. – das solltest Du dazu wissen

Wenn Du nach dem Installieren von iOS 17.4 Safari das erste Mal öffnest, kannst Du auch einen anderen Standardbrowser als Safari festlegen. Zur Wahl stehen etwa alternative Browser wie DuckDuckGo (mit Fokus auf Privatsphäre) und Ecosia (mit Fokus auf Nachhaltigkeit).

Sideloading auf dem iPhone funktioniert ab sofort in allen 27 Ländern der EU, darunter Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden.

Wichtig: Die neue Funktion unterliegt auf Deinem iPhone einer Standortprüfung. Wenn Du länger als 30 Tage die EU verlässt (also zum Beispiel in die USA reist), funktioniert das Sideloading von Apps auf Deinem Gerät nicht mehr.

Mehr Freiheit, mehr Risiko: Warnungen zu Malware

Ab iOS 17.4 kannst Du Warnungen zu Malware in Apps bekommen, zum Beispiel: „Diese App enthält Malware und kann nicht geöffnet werden. Du solltest die App von deinem Gerät löschen” oder: „Diese App enthält Malware und muss gelöscht werden. Das Öffnen dieser App kann dein Gerät beschädigen”.

Das ist gerade vor dem Hintergrund wichtig, dass Du nach dem Update für den Download von Anwendungen nicht mehr an den App Store von Apple gebunden bist. Denn für alle Apps darin garantiert Apple die Einhaltung der hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Wenn Du Anwendungen aus anderen Quellen herunterlädst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese schädliche Software enthalten.

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NFC-Öffnung macht mobiles Bezahlen ohne Apple Pay möglich

Parallel zur Neuausrichtung des App-Systems öffnet Apple mit iOS 17.4 auch die NFC-Technologie für mobiles Bezahlen. Der NFC-Chip war bisher stark reglementiert, sodass die meisten Entwickler:innen keinen Zugriff hatten. Möglich war das Bezahlen via iPhone und NFC daher nur über Apple Pay oder der hauseigenen Wallet-App.

Ab iOS 17.4 öffnet Apple NFC auch für Drittanbieter, sodass Banken und Finanzdienstleister ihre bevorzugte Anwendung frei wählen können. Außerdem kannst Du festlegen, welche App sich auf Deinem iPhone in der Nähe eines NFC-Terminals öffnen soll und welche beim zweimaligen Drücken der Seitentaste. Bisher öffnet sich hier automatisch die Wallet-App.

„Wo ist?” mit neuen Hinweisen auf den Apple Pencil 3 

Bereits seit Längerem soll Apple an einem Nachfolger des Apple Pencil 2 arbeiten. Den Apple Pencil 3 könntest Du nun als erstes Modell der Reihe über die „Wo ist?”-App finden. Dies geht anscheinend aus internen Dateien zu iOS 17.4 vor (siehe Tweet).

Apple Pencil 3: Steht ein neuer Eingabestift in den Startlöchern?

Der Fund bedeutet aber vermutlich nicht, dass iPhones in absehbarer Zeit den Apple Pencil unterstützen werden. Stattdessen ist der neue Eingabestift aller Voraussicht nach für das kommende iPad Pro vorgesehen. Die „Wo ist?”-Integration würde es Dir aber ermöglichen, den Apple Pencil per iPhone zu suchen.

Weitere neue Features in iOS 17.4

Neben Sideloading führt Apple auch andere Neuerungen mit iOS 17.4 ein. Hier ein Überblick:

Emojis

Nach dem Update kannst Du eine Reihe an neuen Emojis auf dem iPhone nutzen. Dazu gehören laut Emojipedia:

• Limette

• brauner Pilz

• Phoenix

• gebrochene Kette

• nickendes Emoji

• verneinendes Emoji

Neue Funktion für CarPlay

Mit iOS 17.4 neu in CarPlay: Du kannst in Apples Karten-App eine Ansicht aktivieren, die erweiterte Fahranweisungen für Deine bevorstehende Route bereithält. Die neue Funktion ist in allen Fahrzeugen verfügbar, die für Apple Karten in CarPlay die Dual-Screen-Ansicht unterstützen.

Hinweis: Im Code von iOS 17.4 sind auch Hinweise auf neue CarPlay-Apps vorhanden, unter anderem für Heizung, Klimaanlage und Akkustand bei Elektrofahrzeugen. Die neuen Anwendungen erscheinen voraussichtlich noch 2024 gemeinsam mit der nächsten Generation von CarPlay. Ab iOS 17.4 sind sie noch nicht verfügbar.

Welche Apps für CarPlay empfehlenswert sind, erfährst Du auf featured übrigens an anderer Stelle.

Statusinformationen für den Akku überarbeitet

Nach dem Update sehen die Akkustatusinformationen auf den iPhone-15-Modellen etwas anders aus: So kannst Du unter „Einstellungen | Batterie | Batteriezustand” auf einen Blick den Zustand des Akkus, das Herstellungsdatum, das Datum der ersten Nutzung, die maximale Kapazität und die erfolgten Ladezyklen einsehen.

iPhone 15: Akkukapazität und Akkulaufzeit aller Modelle

Apple zufolge ist der Akku im iPhone 15 so konzipiert, dass er nach 1.000 vollständigen Ladezyklen im Idealfall noch 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität besitzt. Fällt die maximale Kapazität unter 80 Prozent, empfiehlt Dir Apple einen Austausch des Akkus.

Siri jetzt auch mehrsprachig

Ab iOS 17.4 kannst Du Siri mit einem einfachen „Siri” aktivieren, das vorangestellte „Hey” ist nicht mehr nötig. Eingehende Nachrichten kann die KI dann erstmals auch in anderen Sprachen vorlesen, selbst wenn sie von der eingestellten Sprachversion abweichen.

PQ3: Mehr Sicherheit für iMessage

Mit iOS 17.4 veröffentlicht Apple das Post-Quantum-Kryptographie-Protokoll (PQ3), das iMessage vor den Bedrohungen durch Quantencomputer schützen und somit die Sicherheit erhöhen soll. Laut Apple ist PQ3 das „bedeutendste kryptografische Sicherheitsupgrade in der Geschichte von iMessage” und umfasst einen Protokollschutz, „der den aller anderen weit verbreiteten Messaging-Apps übertrifft”.

PQ3 schützt iMessage vor Angriffen des „Harvest Now, Decrypt Later”-Szenarios. Hacker:innen sammeln demnach Daten, um sie zu einem späteren Zeitpunkt mithilfe von Quantencomputern entschlüsseln zu können.

Reaktionen in Videokonferenzen

Gemeinsam mit iOS 17 hat Apple auch 3D-Effekte wie Herzen, Ballons und Co. eingeführt, die Du in Videoanrufen durch bestimmte Handgesten auslösen kannst. Das Feature begeistert allerdings nicht alle Nutzer:innen, da es von Haus aus aktiviert ist und so mitunter unbeabsichtigt ausgelöst wird.

iOS 17: Reaktionen und Effekte in FaceTime und wie Du sie verwendest

Ab iOS 17.4 haben Entwickler:innen von Videokonferenz-Apps die Möglichkeit, die Funktion werkseitig auszuschalten. Alternativ kannst Du die Reaktionen auch eigenständig deaktivieren – über das Kontrollzentrum („Videoeffekte”).

Web-Apps in der EU: Apple ändert seinen Kurs

Eine Progressive Web App (PWA) ist eine Web-Anwendung, die von den Funktionen her einer nativen App ähnelt, aber über den Browser ausgeführt wird. Ursprünglich hatte Apple angekündigt, ab iOS 17.4 keine PWAs mehr in der EU zu unterstützen. Grund dafür seien Sicherheitsbedenken: Wegen des Digital Market Acts muss Apple auch Browsern von Drittanbietern Zugriff auf das System geben.

Dadurch könnten bösartige Web-Apps beispielsweise ohne Zustimmung und Wissen der Nutzer:innen auf Mikrofon oder Kamera eines iPhones zugreifen. Auch eine unbemerkte Standortabfrage durch PWAs könne demnach nicht ausgeschlossen werden.

Doch die Ankündigung, keine Web-Apps mehr zu unterstützen, sorgte für viel Kritik – zum Beispiel unter Entwickler:innen. Die Europäische Kommission kündigte zudem an, Apples Vorgehen diesbezüglich einer Prüfung unterziehen zu wollen.

Kurz vor dem Release von iOS 17.4 ruderte Apple dann überraschend zurück: Das Unternehmen wolle weiterhin Progressive Web Apps unterstützen; allerdings nur solche, die auf Apples WebKit Engine laufen und somit auch auf dessen Sicherheitsarchitektur aufbauen.

Stoppuhr in der Dynamic Island

Nach dem Update kannst Du die Stoppuhr als Live-Aktivität auf dem Sperrbildschirm einsehen und bedienen. Voraussetzung ist allerdings, dass Dein iPhone über die Dynamic Island verfügt.

Transkripte für Apple Podcasts

Apple Podcasts unterstützt fortan Transkripte: Beim Abspielen von Podcast-Episoden kann Dein iPhone also Volltext anzeigen, der synchron mit dem Ton in Englisch, Spanisch, Deutsch und Französisch wiedergegeben wird. Du kannst den Text auch durchsuchen und dann einen bestimmten Abschnitt antippen, um die Audiowiedergabe an exakt dieser Stelle zu starten.

Virtuelle Kartennummern für Apple Cash

Apple Cash ist ein von Apple eingeführter Dienst, mit dem Du über Apple Pay Geld senden, empfangen oder anfordern kannst. Du hast ab iOS 17.4 die Möglichkeit, virtuelle Kartennummern zu erstellen. So könntest Du Apple Cash in diesem Fall auch dann nutzen, wenn Apple Pay bei einem Online-Einkauf nicht unterstützt wird.

Hinweis: Bislang ist Apple Cash nur in den USA verfügbar. Ob Du die Funktion zu einem späteren Zeitpunkt auch in Deutschland nutzen kannst, ist nicht bekannt.

Fehlerbehebungen und über 40 gestopfte Sicherheitslücken

iOS 17.4 enthält darüber hinaus zwei Fehlerbehebungen. So soll das Update ein Problem fixen, bei dem Kontaktbilder im „Find my”-Bereich leer sind. Außerdem löst das Update Apple zufolge ein Problem für Dual-SIM-Nutzer:innen, bei dem in einer Gruppennachricht die dabei genutzte Telefonnummer von der primären zur sekundären wechselt.

Die iOS-Software stopft insgesamt über 40 Sicherheitslücken, von denen zwei möglicherweise bereits aktiv ausgenutzt werden. Sie betreffen das WebKit und das RTKit von Apple. Darüber hinaus beseitigt iOS 17.4 Sicherheitsprobleme bei Features wie Barrierefreiheit, Bluetooth, Safari und Siri. Einen Überblick über alle gestopften Sicherheitslücken findest Du auf dieser Apple-Webseite.

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© Vodafone GmbH ⁄ Janine Ebert
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