Apple hat iOS 15.5 veröffentlicht: Ab sofort kannst Du das Update auf Deinem iPhone installieren. Damit kommt die neue Version des Betriebssystems wie erwartet noch vor der WWDC 2022, die im Juni stattfindet.
Im Fokus des kleinen Updates stehen vor allem Verbesserungen. Große neue Features wird es wohl erst mit dem Update auf iOS 16 geben, das voraussichtlich im Herbst erscheint. Welche Neuerungen iOS 15.5 mitbringt, haben wir hier für Dich zusammengefasst.
iOS 15.5: Optimierungen für Podcasts und Zuhause
Zu den nennenswerten Veränderungen von iOS 15.5 gehört ein kleines Feature für die Podcast-App: Nach dem Update kannst Du auf dem iPhone die Menge an Podcast-Folgen begrenzen. Außerdem kannst Du einstellen, dass die App ältere Folgen automatisch löscht.
Das Update des Betriebssystems soll zudem ein Problem mit der „Zuhause”-Funktion beheben. Die Automationen sollen unter iOS 15.5 besser funktionieren, wenn Du Dein Zuhause betrittst oder verlässt.
Eine weitere Optimierung betrifft Stabilität und Performance von iOS: Denn kleinere Updates dieser Art sollen immer auch die Leistung des Betriebssystems insgesamt verbessern.
Noch nicht in Deutschland: Neues Feature für Apple Cash in der Wallet-App
Eine Neuerung von iOS 15.5 ist in Deutschland nicht Teil des Updates: In der Wallet-App erscheinen große Schaltflächen für „Anfordern“ und „Senden“, wenn Nutzer:innen die Apple-Cash-Karte aufrufen.
Bei „Apple Cash“ handelt es sich um eine „Apple Pay“-Erweiterung, mit der Nutzer:innen sich Geldbeträge via iMessage überweisen können. In den USA gibt es das Feature bereits seit 2018, in Deutschland ist es bislang nicht verfügbar.
Noch nicht in Deutschland: „Kommunikationssicherheit”
Ein weiteres Feature kommt mit iOS 15.5 auf zahlreiche iPhones – allerdings bislang nicht in Deutschland. Es heißt „communication safety”, übersetzt etwa Kommunikationssicherheit. Zweck der Funktion ist es in erster Linie, minderjährige Personen vor unangebrachten Bildern zu schützen, die über iMessage verschickt werden.
Konkret geht es dabei laut 9to5Mac um die Darstellung von Nacktheit. Das Feature soll sowohl das Ansehen als auch das Teilen von Fotos verhindern. Für Minderjährige, die entsprechende Bilder über den Dienst verschicken oder angucken möchten, wird das Bild automatisch verschwommen dargestellt. Außerdem erhalten sie einen Warnhinweis.
Ab Werk ist die Funktion nicht aktiviert. Sie scannt zudem ausschließlich die Fotos auf dem benutzten iPhone selbst.
Das Feature steht bisher in folgenden Ländern zur Verfügung (Stand: Mai 2022):
• Großbritannien
• Neuseeland
• Australien
• Kanada
• USA
Apple’s Communication safety in Messages feature expands to the UK, Canada, Australia, and New Zealand https://t.co/gYDRiemaGZ
— iMore (@iMore) May 16, 2022
So kannst Du iOS 15.5 installieren
Wenn Du noch keine Benachrichtigung zur Verfügbarkeit des Updates erhalten hast, kannst Du den Download auch manuell einleiten. Dazu gehst Du vor, wie folgt:
• Öffne auf Deinem iPhone die „Einstellungen”.
• Tippe auf den Menüpunkt „Allgemein”.
• Wähle die Option „Softwareupdate” aus.
• Nun tippst Du auf „Laden und installieren”.
• Anschließend musst Du Deinen sechsstelligen Passcode eingeben.
Achte darauf, dass der Akku Deines iPhones zu mindestens 50 Prozent geladen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird Apple die Installation wahrscheinlich nicht starten. Dann schließt Du Dein iPhone an eine Stromquelle an.
Der Installationsvorgang selbst nimmt einige Minuten in Anspruch. Anschließend wird Dein iPhone neu gestartet.
iPhone-Update: Mögliche Neuerungen von iOS 15.5 im Überblick
Für einige Neuerungen fanden sich Hinweise in den Beta-Versionen des aktuellen iPhone-Updates. Wichtig: In den offiziellen Ankündigungen von Apple zu iOS 15.5 werden diese Features jedoch nicht erwähnt. Möglicherweise erscheinen einige Features nur in manchen Regionen – oder sie kommen mit einem zukünftigen Update auf Dein iPhone.
• SportsKit: Apple arbeitet weiter an dem neuen Framework, das sich um Sportinhalte dreht. Unter iOS 15.5 zeigt es Informationen wie Baseball-Ergebnisse besser an. In Deutschland ist „SportsKit” bislang nicht verfügbar.
• iTunes Pass: Im Code der neuen iOS-Version finden sich Hinweise, dass Apple den „iTunes Pass” in „Apple Account” umbenennen will. Das Feature könnte künftig auch als Karte in die Wallet-App wandern.
• Fotos-App: Die KI der Anwendung erkennt automatisch Personen, Orte und Ereignisse in Deiner Mediathek und erstellt kuratierte Sammlungen, die sogenannten „Rückblicke”. Unter iOS 15.5 verfügt die Fotos-App nun über eine Liste von „sensiblen Orten”, die alle mit dem Holocaust zusammenhängen – zum Beispiel das KZ Auschwitz-Birkenau. Bilder, die an diesen Orten geknipst werden, soll die KI niemals für „Rückblicke”-Sammlungen nutzen, wie 9to5Mac berichtet.
• HomePod: iOS 15.5 zeigt für den HomePod jetzt auch die WLAN-Empfangsstärke an.
Keine „Apple Classical”-App mit iOS 15.5
In der ersten Beta von iOS 15.5 fanden sich Hinweise, dass Apple an einer Erweiterung von „Apple Music” arbeitet: Apple Classical, eine Musik-Anwendung für klassische Musik.
Im Programmcode der Apple-Music-App sind angeblich folgende Programmzeilen entdeckt worden: „Öffnen in der neuen App für klassische Musik“ und „Öffnen in Apple Classical“.
Die Bezeichnung Apple Classical ist nicht ganz unbekannt: Bereits im Februar 2022 hatte es in der Android-Beta von Apple Music Hinweise auf die neue App gegeben.
3D-Audio für Apple Music einrichten: So hörst Du Musik im Dolby-Atmos-Format
Dazu passt, dass Apple im August 2021 „Primephonic“ geschluckt hat – einen Streamingdienst für klassische Musik. Damals kündigte das Unternehmen auch seine Pläne an, eine eigene App für das Genre auf den Markt bringen zu wollen. Die Anwendung soll Primephonic-Features mit Apple Music und Audiofunktionen wie Lossless Audio sowie 3D-Audio kombinieren.
Mit dem Update auf iOS 15.5 ist Apple Classical jedoch nicht erschienen. Entsprechend müssen sich Fans klassischer Musik also noch ein wenig gedulden, bis sie die neue App ausprobieren können.
Welches Feature von iOS 15.5 findest Du am spannendsten? Freust Du Dich schon auf iOS 16? Wir hören gerne von Dir in einem Kommentar!
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