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iPhone 12, 13 und SE (2022) selbst reparieren: So funktioniert das Reparatur-Kit von Apple

iPhone 12, 13 und SE (2022) selbst reparieren: So funktioniert das Reparatur-Kit von Apple
iPhone 12, 13 und SE (2022) selbst reparieren: So funktioniert das Reparatur-Kit von Apple © picture alliance/photothek/Thomas Trutschel

iPhone-Besitzer:innen können ihre Geräte auf Wunsch jetzt selbst reparieren: Apple hat in den USA damit begonnen, Ersatzteile und Werkzeuge für alle zu verkaufen. Doch möchtest Du künftig zum Beispiel Dein iPhone 12 selbst reparieren, ist das mit Risiken verbunden.

Immer mehr Menschen verlangen ein „Recht auf Reparatur”: Viele Hersteller designen ihre Geräte so, dass Nutzer:innen sie weder selbst reparieren, noch leicht Ersatzteile besorgen können. Es gibt zwar einige unabhängige Portale wie zum Beispiel „ifixit.org”, die kostenlos Reparaturanleitungen bereitstellen.

Bis heute haben Endkund:innen oftmals aber nicht die Option, ihre Geräte selbst zu reparieren oder kommen nur schwer an Ersatzteile. Dadurch entsteht viel Müll, der die Umwelt belastet: Allein 2019 gab es laut dem Global Waste Monitor weltweit 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott.

Viele US-Bundesstaaten fordern daher ein „Recht auf Reparatur” – und Zugang zu Originalteilen. In der EU gibt es seit März 2021 zudem verpflichtende Regeln für Hersteller von bestimmten Geräten.

Apple hat darauf reagiert und verkauft ab sofort Ersatzteile und Werkzeug in den USA, mit denen Nutzer:innen ihr iPhone selbst reparieren können. Was Du über Kosten und Risiken der „Self-Service-Reparatur“ wissen musst und wann das Reparaturprogramm auch in Deutschland starten soll, haben wir hier für Dich zusammengefasst.

Diese Apple-Geräte kannst Du selbst reparieren

Bislang bietet Apple das Reparaturprogramm für folgende Modelle an:

• iPhone 13 mini, iPhone 13, iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max

• iPhone 12 mini, iPhone 12, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max

• iPhone SE (2022)

Später will Apple auch für Macs mit M1-Chip entsprechende Originalteile und Werkzeuge bereitstellen. Unklar ist zu diesem Zeitpunkt noch, ob es dabei bleibt – oder sich irgendwann auch das iPhone 11 und andere ältere Geräte dazugesellen.

iPhone: Display und Co. reparieren – so funktioniert’s

Der Schwerpunkt des Reparaturprogramms liegt laut Apple zunächst auf den „am häufigsten gewarteten Komponenten” – dazu zählen zum Beispiel Display, Kamera und Akku. Es gibt auch eine Anleitung, die Kund:innen die Reparatur im Detail erklärt. Du findest sie hier in englischer Sprache.

Entsprechende Ersatzteile sowie Werkzeuge kannst Du online bestellen. Apple hat für sein neues Reparaturprogramm extra einen neuen Online-Store ins Leben gerufen. Hast Du alle Teile beisammen, kannst Du mithilfe der Anleitung selbst die iPhone-Reparatur durchführen. Schickst Du die gebrauchten Komponenten im Anschluss zum Recyceln an Apple zurück, erhältst Du auf Deinen Einkauf eine Gutschrift.

Kundin repariert ihr Gerät.

Künftig kannst Du Dein iPhone 12 und 13 selbst reparieren. Das ist allerdings mit Risiken verbunden. — Bild: Apple

iPhone 12, 13 und SE reparieren: Wie viel kosten die Reparatur-Sets?

Der neue Online-Store verrät auch, wie viel die Reparatur-Sets in den USA kosten. Möchten Kund:innen beim iPhone 12 Pro zum Beispiel die Batterie austauschen, kostet sie das gesamte Bundle (Werkzeuge und Ersatzteile) 70,99 US-Dollar. Für die Kamera werden 116,72 US-Dollar fällig, für das Display sind es 269,95 US-Dollar.

Alternativ können sich Kund:innen die entsprechenden Werkzeuge auch einfach leihen – für 49 US-Dollar. Die Leihkits sollen kostenfrei geliefert werden, wie Apple in einer Pressemitteilung verrät. Es gibt allerdings einen Nachteil: Die Leihkits sind nur für eine Woche gedacht. Bedeutet: Am siebten Tag musst Du sie bei einem Dienstleister wie UPS abgeben. Gelingt Dir das nicht rechtzeitig, musst Du eine Gebühr (und Steuern) bezahlen. Wie hoch der Betrag ist, hat Apple nicht verraten.

Wann startet das iPhone-Reparaturprogramm auch in in Deutschland?

Das neue Programm zur Self-Service-Reparatur soll in Zukunft auch in anderen Ländern eingeführt werden. Nähere Infos zum Deutschland-Start gibt es aktuell noch nicht. In seiner Pressemitteilung kündigte Apple aber an, dass das Reparaturprogramm noch im Jahr 2022 auf Europa ausgeweitet werden soll.

Nicht ohne Risiko: Was Du bei der Reparatur eines iPhones beachten solltest

Mit seinem neuen Reparaturprogramm stärkt Apple das Thema Nachhaltigkeit. Allerdings solltest Du Dir der Risiken bewusst sein, wenn Du Dich beispielsweise dazu entscheidest, Dein iPhone 12 selbst zu reparieren.

Beschädigst Du während der Reparatur nämlich andere Bauteile des Geräts, erlischt Dein Garantieanspruch. Lies Dir im Vorfeld also unbedingt genau die Reparaturanleitung durch, bevor Du loslegst.

Apple weist zudem ausdrücklich daraufhin, dass sich das Angebot vor allem an technikversierte Personen richtet, die „das Wissen und die Erfahrung zur Reparatur von elektronischen Geräten” besitzen.

Der „überwiegenden Mehrheit” der iPhone-Nutzer:innen empfiehlt der Hersteller hingegen, eine zertifizierte Werkstatt zu besuchen, die auf Apple-Originalteile zugreifen kann. Das sei der „sicherste und zuverlässigste Weg, um eine Reparatur durchzuführen”.

Würdest Du Dir zutrauen, Dein iPhone 12 oder 13 selbst zu reparieren? Oder überlässt Du das auch in Zukunft lieber den Profis? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!

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© Vodafone GmbH ⁄ Annika Linsner
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