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Digitalisierung: Eine Chance für den Klimaschutz

Die Digitalisierung schreitet mit Riesenschritten voran. Natürlich benötigt diese erst einmal mehr Strom, doch langfristig kann sie uns helfen den Klimaschutz voranzubringen. Es gibt also Grund etwas optimistischer in die Zukunft zu blicken.
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40 Prozent mehr Daten im Vodafone-Mobilfunknetz

Die Zahlen des jüngsten Vodafone-Reports sind beeindruckend. Nie wurde in Deutschland mehr gesurft als im Jahr 2019. Im vergangenen Jahr rauschten fast 40 Prozent mehr Daten durch das Mobilfunknetz der Düsseldorfer als noch im Jahr 2018. Im Kabel-Glasfasernetz von Vodafone stieg das durchschnittliche tägliche Datenvolumen auf sieben Gigabyte pro Haushalt.

Zweifellos hat das Zeitalter der Digitalisierung schon begonnen. Das sieht man auch am raschen Ausbau des Internets der Dinge. Allein Vodafone brachte im Jahr 2019 circa 18 Millionen neue Gegenstände in sein Netz.

Massiver Ausbau der Netze

Das ist alles erst der Anfang. Deutschlands Telekommunikationskonzerne bauen ihre mobilen und festen Netze massiv aus. Die Digitalisierung benötigt den LTE-Nachfolger 5G und schnelle Glasfasernetze, denn erst dann können große Datenmengen quasi in Echtzeit transportiert werden.

Zunächst einmal werden für den Ausbau der Netze natürlich Ressourcen verbraucht. Der Ausbau selbst ist schon energieintensiv, aber die megaschnellen Netze der Zukunft und die gesteigerte Zahl von Haushalten mit Breitbandanschluss werden auch mehr Energie benötigen als heute.

Deutsche setzen auf Digitalisierung

Wie eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom ergeben hat, ist den meisten Deutschen bewusst, dass digitale Technologien enorm viel Strom verbrauchen, doch eine Mehrheit von 56 Prozent ist sich sicher, dass sich der Klimawandel durch die Digitalisierung effektiv bekämpfen lässt.

Das ist im Land der passionierten Bedenkenträger eine erstaunliche Zahl und lässt hoffen. Vielleicht sind die Deutschen aber auch so optimistisch, weil sie schon einmal erfahren haben, dass technologischer Fortschritt mehr Umweltschutz bringen kann. Erinnert sei an Entwicklungen wie den Katalysator, Filter für Industrieanlagen, Dämmungssysteme für Häuser und immer effizientere Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke.

Technologie contra Klimawandel

Der Personenverkehr ist eines der Felder, wo derzeit ideologisch geprägte Debatten den Blick auf intelligente technische Lösungen vernebeln. Wenn die Autobahnen und wichtige Landstraßen künftig mehr vernetzt sind und mehr Verkehrsdaten in Echtzeit ausgetauscht werden, kann man situationsabhängige Tempolimits einsetzen, um den Verkehr zu steuern. Derzeit gibt aber nur auf einem Drittel der Autobahnen eine intelligente Verkehrssteuerung.

Ein ganz naheliegender Beitrag zum Klimaschutz ist das Home Office. Dank moderner Kommunikationstechnologie können große Datenmengen online verschickt und Meetings im Büro auf eine vertretbare Zahl gesenkt werden, so dass viele unnötige Pendlerfahrten wegfallen. Mit der FDP gibt es sogar schon eine Partei im Bundestag, die ein Recht des Arbeitnehmers auf einen Home-Office-Tag pro Woche fordert, wenn das Berufsbild es zulässt. Wenn sich jetzt noch die De-Mail, die rechtsverbindliche E-Mail, durchsetzen würde, würde das eine Menge Papier sparen.

Der Server wärmt das Haus

Eine besonders intelligente Lösung, die Digitalisierung und Klimaschutz unter einen Hut bringt, kommt aus Dresden. Das dort ansässige Start-Up Cloud & Heat hat eine Technologie entwickelt, bei der die Abwärme von Servern zum Heizen von Haushalten genutzt wird.

Normalerweise müssen ja Server mit viel Energieaufwand gekühlt werden, damit sie funktionstüchtig bleiben. Die Wärme verpufft dabei meist als Abfallprodukt. Die Dresdner Cyber-Heizungen nutzt hingegen Wasser zur Kühlung. Mit Hilfe des bis zu auf 60 Grad erhitzten Kühlwassers können mit einer Heizung drei energieeffizient gebaute Einfamilienhäuser mit Wärme und Warmwasser versorgt werden.

Mit Mut ins neue Jahr

Wie Sie sehen, besteht also durchaus Grund positiv ins neue Jahr zu starten. Es gab schon immer Probleme, aber auch schon immer kluge Köpfe, die sich Lösungen einfallen ließen.

© Tom Meyer
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