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Bluesky, Threads und Co.: Twitter-Alternativen im Überblick

Seit Elon Musk Twitter übernommen und zu X umgestaltet hat, suchen viele Mitglieder nach anderen Social-Media-Netzwerken für ihre Kurznachrichten. Welche Plattformen zu den vielversprechendsten Twitter-Alternativen gehören und welche Features diese bieten, haben wir Dir hier aufgeschrieben.  
Bluesky, Threads und Co.: Twitter-Alternativen im Überblick
Bluesky, Threads und Co.: Twitter-Alternativen im Überblick © picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens

Im Überblick: Das sind die vielversprechendsten Twitter-Alternativen

• Bluesky

• Mastodon

• Threads

• Discord

• Reddit

• Spoutible

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Bluesky: Konkurrenz mit Zugangsbeschränkungen 

In den vergangenen Monaten des Jahres 2023 hat sich Bluesky zur populärsten Twitter-Alternative gemausert. Das hat mehrere Gründe. Die App stammt unter anderem von Jack Dorsey, der Twitter mitgegründet hat, und ähnelt der Plattform auch in vielen Aspekten. Die Nutzung und das Design sind offensichtlich vom heutigen X inspiriert. Dazu gibt es ein Limit von aktuell 256 Zeichen pro Post und auch die Timeline funktioniert ähnlich. 

In Zukunft soll Bluesky eine freundliche und respektvolle Alternative für Twitter werden. Im Moment befindet sich die Plattform allerdings noch in der Betaphase. Der Zugang ist stark beschränkt und neue Mitglieder müssen über einen Invite Code eingeladen werden. Mittlerweile nutzen zwar schon über eine Millionen Menschen Bluesky. Ob der Trend aber anhalten kann, wird sich zeigen, wenn deutlich mehr Nutzer:innen sowie große Unternehmen und Medienhäuser zu Bluesky wechseln. 

Wie Du einen Invite Code für Bluesky erhältst, haben wir Dir übrigens in einem separaten Artikel auf featured aufgeschrieben. 

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Mastodon: Die dezentrale Twitter-Alternative aus Deutschland 

Vor dem Launch von Bluesky war Mastodon als Alternative zu Twitter in aller Munde. Das dezentrale Netzwerk wird auf verschiedenen Servern verteilt, die von Unternehmen, Behörden, Medienhäusern oder Privatpersonen betrieben werden. In diesen Mastodon-Instanzen können eigene Regeln etabliert werden.

Mastodon ist Open Source und wurde von dem deutschen Entwickler Eugen Rochko erfunden. Mehr als zehn Millionen Nutzer:innen sind mittlerweile dort angemeldet. Der Mikroblogging-Dienst erlaubt Posts (sogenannte „Toots”) mit bis zu 500 Zeichen. Auch die Timeline erinnert an Twitter, wobei sie immer chronologisch sortiert wird.

Wirklich populär wurde Mastodon im Jahr 2022, als Elon Musk Twitter übernahm und viele Menschen um die Unabhängigkeit der Plattform fürchteten. Einige Server der Twitter-Alternative waren dem Ansturm zwar nicht gewachsen, mittlerweile sind diese Probleme aber größtenteils behoben. 

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Threads: Der Kurznachrichtendienst von Meta 

Auch Meta, der Konzern hinter Facebook, möchte die Probleme von X nutzen und eine eigene Option anbieten. Anfang Juli 2023 wurde Threads in 100 Ländern veröffentlicht, Mitte Dezember 2023 folgte dann auch der Start in der EU. Der Dienst ist bislang aber nur als App verfügbar. Um sie zu nutzen, benötigst Du zudem ein Instagram-Konto. 

Beide Plattformen sind sehr eng miteinander verbunden, was unter anderem dazu führt, dass Du Threads nur löschen kannst, wenn Du auch Dein Instagram-Konto entfernst. Durch diese Verknüpfung sind wohl auch die zunächst sehr hohen Zugriffe zu erklären, die mittlerweile allerdings stark zurückgegangen sind.

Meta selbst hat trotz aller Gemeinsamkeiten Threads ausdrücklich nicht als Twitter-Alternative beworben. Das Unternehmen betont aber den freundlicheren Umgangston. 

Das Logo der Twitter-Alternative Threads

Die Twitter-Alternative aus dem Hause Meta ist aktuell nicht in Deutschland verfügbar. — Bild: picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens

Discord: Die Twitter-Alternative aus der Gaming-Community 

Einen gänzlich anderen Ansatz verfolgt Discord. Die Plattform wurde 2015 eigentlich für Gamer:innen entwickelt, die die Möglichkeit erhalten sollten, während des Spielens miteinander zu kommunizieren. Möglich sind Chats sowie Sprach- und Videoanrufe. Mittlerweile wird die kostenlose Plattform aber nicht mehr nur von der Gamingszene genutzt, sondern konnte auch viele andere Nutzer:innen und Institutionen für sich begeistern. 

Diese erstellen bei Discord einen eigenen Server, auf dem dann User:innen miteinander agieren können. Das ist allerdings auch der große Unterschied zu Twitter und vielen anderen Social-Media-Plattformen: Bei Discord sind die einzelnen Communities unter sich. Es gibt keine klassische Timeline und die einzelnen Kanäle sind strikt voneinander abgetrennt. Der Austausch findet also in den meisten Fällen nur mit Gleichgesinnten statt. 

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Reddit: Die Option für ausführliche Diskussionen 

Reddit selbst bezeichnet sich als die „Titelseite des Internets”. Die Plattform gibt es schon seit 2005 und wenn Du sie erstmals aufrufst, wird Dir schnell auffallen, dass sie deutlich unübersichtlicher als Twitter und Co. ist.

Das liegt daran, dass bei Reddit die tatsächliche Kommunikation in sogenannten Subreddits stattfindet. Das sind einzelne Unterforen, die thematisch sortiert sind. Hier stellen angemeldete Nutzer:innen Inhalte ein, auf die andere Personen reagieren können. Fans schätzen Reddit als idealen Ort, um sich mit anderen Menschen auszutauschen und Meinungen zu teilen. Gleichzeitig gab es in der Vergangenheit aber auch immer wieder Kritik, dass Hassposts und Falschinformationen nicht vehement genug unterbunden wurden.

Als echte Alternative zu Twitter, das insbesondere auch von der Kürze seiner Posts lebt, ist Reddit zudem nur bedingt geeignet. Wenn Dir allerdings der Community-Gedanke wichtig ist, könnte Dir die Plattform gefallen. 

Spoutible: Das nette und kleine Twitter 

Eine explizite Alternative zu Twitter ist außerdem die App Spoutible. Diese gibt es seit Anfang 2023 und sie verfolgt laut ihres Gründers Christopher Bouzy das Ziel, eine Art „nettes X“ zu werden. Die zentrale Plattform funktioniert ganz ähnlich wie das große Vorbild: Es gibt eine Timeline, auf der Nutzer:innen Posts (hier „Spouts”) mit bis zu 300 Zeichen absetzen können, und auch die Option, private Nachrichten auszutauschen. Auf Posts können theoretisch alle User:innen antworten. 

Im Vergleich zu Twitter setzt Spoutible allerdings auf deutlich mehr Content-Moderation, wodurch die Diskussionskultur konstruktiver und freundlicher sein soll. Auch Nutzer:innen selbst können anstößige oder anderweitig problematische Antworten löschen und andere Personen blocken. Aktuell liegt die Zahl der Mitglieder allerdings noch im niedrigen sechsstelligen Bereich, sodass die Plattform noch keine ernstzunehmende Konkurrenz für Twitter ist. 

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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