Mit Hilfe der Android-Updates soll es den Nutzern möglich sein die Geräte auszuwählen, die für sie in einem bestimmten Nutzungsszenario am besten geeignet sind, also Smartphone, Laptop, Bluetooth-Zubehör, Fernseher, Smart Home oder Auto. Die Verbindung soll auch unabhängig von den Herstellern der Endgeräte nahtlos funktionieren.
Datenaustausch per Quick Share
Bei einem Android-Update hat Google mit Samsung zusammengearbeitet. 2020 hat Google ja schon Nearby Share eingeführt, um das Teilen von Dateien zwischen Geräten zu vereinfachen. Bei Samsung gibt es eine ähnliche Funktion namens Quick Share. Nun haben beide Partner ihre Sharing-Tools in einer einzigen Android-übergreifenden Lösung unter dem Namen Quick Share zusammengeführt.
Quick Share bietet eine standardmäßige, integrierte Option für die Peer-to-Peer-Freigabe von Inhalten auf allen Arten von Geräten mit Android-Betriebssystem. Sukzessive sollen weitere Partner dazukommen. So arbeitet Google mit PC-Herstellern wie LG zusammen, um Quick Share als vorinstallierte App auf Windows-PCs zu integrieren.
Die Nutzer sollen mit einem einfachen Fingertipp auf das neue Quick-Share-Symbol eine Liste der verfügbaren Geräte in ihrer Nähe sehen können. Zudem können sie in den Einstellungen ihres Android-Smartphones festlegen, wer das Smartphone erkennen und Dateien senden darf. Laut Google soll Quick Share für alle Geräte, die Nearby Share unterstützen, ab Februar 2023 zur Verfügung stehen.
Pairing auf großen Bildschirmen
Das Koppeln von Android-Smartphones mit anderen Geräten wie z.B. Kopfhörern oder Lautsprechern über Bluetooth ist immer wieder ein Ärgernis. Dank der angekündigten Android-Updates soll man Bluetooth-Zubehör in der Nähe künftig schneller orten und mit seinem Android-Smartphone oder Chromebook verbinden können. Google nennt das „Schnelles Pairing“.
Im nächsten Monat wird „Schnelles Pairing“ auf Chromecast mit Google TV und später in diesem Jahr auf weitere Google TV-Geräte ausgeweitet. Nachdem die User ihr Zubehör in den Pairing-Modus versetzt haben, können sie mit einem Fingertipp kompatible Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen. Mit den Steuerelementen für die Audio-Ausgabe können sie außerdem jederzeit zum Standard-TV-Ton zurückschalten.
Übertragungs-Funktionen für mehr Apps und Geräte
Seit der Einführung von Chromecast hat Google daran gearbeitet, Übertragungs-Funktionen für mehr Apps und Geräte bereitzustellen. Dank der neuesten Android-Updates kann man TikTok-Inhalte nunmehr vom Smartphone auf Geräte mit integrierter Chromecast-Technologie übertragen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es laut Google möglich sein, Videos von TikTok auf großen Bildschirmen zu übertragen.
Darüber hinaus steigt die Anzahl der Geräte mit integriertem Chromecast. Ein Beispiel hierfür ist die neueste Generation von LG-Fernsehern, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen soll. Zudem wird die integrierte Chromecast-Technologie auf LG Hospitality und Healthcare ausgeweitet. So kann man z.B. unterwegs weiterhin Inhalte aus seinen Streaming-Apps auf dem LG-Fernseher im Hotelzimmer ansehen, ohne sich in jede App neu einloggen zu müssen.
Alle Google TV-Geräte sind mit integriertem Chromecast ausgestattet. Dies gilt auch für die neueste ULED- und ULED-X-Serie von Hisense sowie die Q- und QM7-Linie von TCL, die auf der diesjährigen CES angekündigt worden sind. Nach Angaben von Google gibt es mittlerweile über 220 Millionen aktive Google-TV-Geräte.
Später im Jahr will Google eine neue Übertragungs-Funktion einführen, mit der man die Wiedergabe von Spotify und YouTube Music von Pixel-Smartphones auf angeschlossene Pixel-Tablets übertragen kann, wenn sich die Tablets in der Nähe befinden.
Mehr Interoperabilität im Smart Home
Ein weiteres Augenmerk richtet Google auf den Bereich Smart Home, wo es eine Vielzahl von Endgeräten und Standards verschiedenster Hersteller gibt. Google setzt sich für allgemein gültige Industriestandards ein und will die Interoperabilität zwischen den Geräten verbessern.
Der Internet-Konzern selbst setzt auf den Smart-Home-Standard Matter. In Zukunft werden LG-Fernseher und ausgewählte Google- und andere Android-TV-Geräte als Hubs für Google Home fungieren. Wer also einen Nest Hub, Nest Mini oder ein kompatibles TV-Gerät besitzt, kann Matter-Geräte zu seinem Heimnetzwerk hinzufügen und sie lokal mit der Google-Home-App steuern.
Google-Dienste in mehr Autos
Ein paar der anvisierten Android-Updates betreffen Android Auto. Die Möglichkeiten, die vor allem für E-Autos eröffnet werden, sind verblüffend.
Im ersten Halbjahr 2024 werden der Ford Mustang Mach-E und der F-150 Lightning erhältlich sein. Das sind E-Autos, die mit Android Auto kompatibel sind und Batterie-Informationen in Echtzeit mit Google Maps teilen können. So zeigt Google Maps den geschätzten Batteriestand bei der Ankunft am Zielort an, schlägt Ladestopps auf entlang der Route vor und schätzt die Dauer des Ladevorgangs für das E-Auto.
Diese Funktionen werden später auch andere Autohersteller wie beispielsweise Nissan und Lincoln auf den Markt bringen. Schon jetzt kann man jedoch auf seinem Android-Smartphone geplante Fahrten direkt an Google Maps auf dem Display seines Fahrzeugs senden.