Reifenwechsel selbst gemacht - mit dem richtigen Werkzeug

Wer in Eigenregie seine Sommerreifen montieren will, sollte auf das passende Werkzeug achten - und die richtigen Drehmomente schon im Stand. Tipps für den Reifenwechsel.
Wer in Eigenregie seine Sommerreifen montieren will, sollte auch das passende Werkzeug zur Verfügung haben. © Bodo Marks/dpa-tmn

Wer als Neuling seine Sommerreifen in Eigenregie montieren will, informiert sich am besten zuvor gründlich und achtet auf die Anleitung des Herstellers. Denn der Reifenwechsel mag einfach aussehen, birgt aber so manches Risiko für die Verkehrssicherheit. «Das gilt insbesondere für das Festziehen der Schraubverbindungen», informiert die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). So geht's:

Mit Ratsche, Radkreuz oder Steckschlüssel

Sind die Radschrauben gelöst und das Rad mittels Wagenheber einmal in der Luft, kann der Reifen getauscht werden. Achtung: Niemals Radschrauben fetten oder ölen. Denn die hohen Temperaturen beim Bremsen lassen die Fette verbrennen und machen das Gewinde unbenutzbar.

Sitzt das neue Rad auf der Nabe, setzt man die Radschrauben mit der Hand an. Dann zieht man sie mit einem Radkreuz, einer Ratsche oder dem Steckschlüssel grob fest. Dabei immer die gegenüberliegenden Schrauben nacheinander bearbeiten, damit die Felge nicht verkannten kann und gleichmäßig angezogen wird. Wenn das Rad festsitzt, kann der Wagenheber abgelassen werden.

Über Kreuz arbeiten

Nun folgt das richtige Festziehen der Schrauben. Bei Naben mit vier Verschraubungen empfiehlt es sich, kreuzweise zu schrauben. Bei mehr Verschraubungen sollte sternförmig herangegangen werden. So wird die Felge gleichmäßig bündig auf die Nabe gepresst.

Zudem sollte das vom Hersteller genannte Drehmoment in Newtonmeter (Nm) eingehalten werden. Diese Angaben finden sich in den Fahrzeugunterlagen oder bei Nachrüstfelgen im entsprechenden Gutachten. Sehr häufig liegt der Wert bei 110 oder 120 Nm.

Die Schrauben sollten weder zu fest noch zu locker sitzen. Es empfiehlt sich daher, mit einem Drehmomentschlüssel zu arbeiten. Am leichtesten geht das laut GTÜ mit einem auslösenden Drehmomentschlüssel. Dieser wird auf den gewünschten Wert eingestellt. Wenn dann der Grenzwert beim Schrauben erreicht ist, dreht er sich mit lautem Knacken weiter.

Nach 100 Kilometern überprüfen

Auf die Verschraubungen wirken während der Fahrt regelmäßig hohe Kräfte. Nach den ersten 50 bis 100 gefahrenen Kilometern nach dem Räderwechsel ist deshalb ein Überprüfen der Verschraubungen ratsam - diese dann nochmals mit denselben Werten am Drehmomentschlüssel nachziehen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Fußball news
Nationalmannschaft: Kimmich trägt Schwarz-Rot-Gold: DFB beendet Binden-Debatte
Das beste netz deutschlands
Sachen im Netz verkaufen: Online statt Flohmarkt - so werden Sie Gebrauchtes los
Musik news
NDR-Journalist: Peter Urban hört als Kommentator beim ESC auf
Tv & kino
Featured: Waco: Amerikanische Apokalypse – Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku
Gesundheit
Studie: Süßigkeiten verändern das Gehirn
Tv & kino
Featured: John Wick: Kapitel 4 | Kritik: Wird die Profikillerlegende die vierte Runde überleben?
Das beste netz deutschlands
Für den Heimgebrauch: Podcast-Mikros auf Herz und Nieren getestet
Handy ratgeber & tests
Featured: Xiaomi 13 Pro vs. Pixel 7 Pro: Die beiden Flaggschiffe im Vergleich