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Wege zum Studieren sind in MV länger

Nach dem Schulabschluss weit weg von Zuhause oder nah am Elternhaus studieren? Für viele junge Leute ist die Antwort klar. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Lage jedoch etwas anders.
Hörsaal
Studenten sitzen in einem Hörsaal. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Räumliche Nähe zur Heimat ist bei der Wahl des Studienortes für eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in Deutschland ein wichtiger Faktor. Doch für Studierwillige in Mecklenburg-Vorpommern sind die Wege notgedrungen oft länger als in anderen Regionen Deutschlands, wie aus einer erstmals durchgeführten Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervorgeht.

Während zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet mit vielen Hochschulen auf engem Raum teilweise über 80 Prozent der jungen Leute weniger als 100 Kilometer vom Heimatort entfernt studieren, sind es im Landkreis Vorpommern-Greifswald nur 32 Prozent, in Schwerin 34 Prozent, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 43 Prozent und im Landkreis Ludwigslust-Parchim 45 Prozent.

Bundesweit sind es bei zwei Dritteln laut Mitteilung von Donnerstag weniger als 100 Kilometer. Spitzenwerte in MV erreichen demnach die Landkreise Nordwestmecklenburg mit 52 Prozent und Rostock mit 53 Prozent.

Grund für die längeren Wege zum Studienort ist der Studie zufolge ein geringeres Hochschulangebot in dünn besiedelten Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern. Die Studienautoren betonen in dem Zusammenhang die große Bedeutung von Hochschulen für die Regionen, gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Bindung von vor Ort ausgebildeten Menschen. Die Analyse verdeutliche, dass die Verfügbarkeit einer oder mehrerer Hochschulen in der Nähe einen enormen Einfluss auf das räumliche Wanderungsverhalten der Studieninteressierten habe.

Nur jeder Fünfte in Deutschland studiert demnach in einer Entfernung vom Heimatort mit mehr als 200 Kilometern. Datenbasis sind Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Wintersemester 2022/2023.

Bei der Gewinnung internationaler Studenten ist innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns die Hochschule Stralsund am erfolgreichsten: 21,8 Prozent aller Studierenden dort haben ihre Zugangsberechtigung im Ausland erworben. An der Hochschule Wismar sind es den Angaben zufolge 11,5 Prozent, an der Universität Rostock 10,4 Prozent, an der Universität Greifswald 7,4 Prozent und an der Hochschule Neubrandenburg 5,9 Prozent.

© dpa
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