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Fansprecher rechtfertigt Spielunterbrechung wegen Protest

Dass ein Fußballspiel wegen Fan-Protesten auch mal für eine halbe Stunde unterbrochen sein darf, hält Fansprecher Thomas Kessen für unbedenklich. An diesem Spieltag rechnet er mit weiteren Aktionen.
Fanproteste
Der Fan-Dachverband «Unsere Kurve» äußert sich zu den Unterbrechungen durch Proteste gegen die DFL. © Rolf Vennenbernd/dpa

Der Sprecher des Fan-Dachverbandes «Unsere Kurve» hält den zuletzt massiven Fan-Protest gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) für gerechtfertigt.

«Erst nachdem in Berlin das Spiel Hertha gegen den HSV für 30 Minuten unterbrochen wurde, gebe ich Interviews und kommen andere Fans zu Wort. Das heißt, seitdem wirkt der Protest erst», sagte Thomas Kessen in einem Interview von RTL/ntv. Bei dem Zweitligaspiel im Berliner Olympiastadion hatten Fans immer wieder Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen und so für eine rund halbstündige Unterbrechung gesorgt.

«Protest, der nicht wehtut, ist kein Protest. Jetzt tut es ein bisschen weh, aber auch im übertragenen Sinne. Denn es wird ein Fußballspiel unterbrochen. Es wird niemand verletzt, niemandem wehgetan, niemandem geschadet», führte Kessen aus. Der Fansprecher erwartet an diesem Wochenende weitere Aktionen der Anhänger samt Spielunterbrechungen, «denn die DFL hat kein Angebot gemacht, das nur ansatzweise verhandlungswert wäre».

Kessen ärgert Stellungnahme der DFL

Kessen zeigte sich zudem verärgert über die Stellungnahme des Ligaverbands, in der es hieß, dass die Fans durch den Deal «keine Nachteile» befürchten müssten. Diese habe «keinerlei Substanz», kritisierte der Fansprecher: «Im Grunde sagt die DFL in ihrem Statement: "Liebe Fans, kommt doch mal vorbei, wir erklären Euch nochmal was wir da machen, ihr seid ja zu doof es zu verstehen." Kein Wort über eine erneute Abstimmung, über die Wahrung von 50+1.» Die DFL strebt die Partnerschaft mit einem Investor an, um insbesondere auch die Auslandsvermarktung zu stärken.

Die organisierten Fans sehen dies kritisch. Ihnen gehe es nun darum, dass die Abstimmung über einen Investoreneinstieg in einer diesmal offenen Wahl wiederholt wird, erklärte Kessen. Die 36 Erst- und Zweitligisten hatten im Dezember des Vorjahres mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit für eine strategische Partnerschaft der DFL mit einem externen Investor gestimmt. Dieser soll für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen eine Milliarde Euro zahlen. Die DFL verhandelt derzeit noch mit zwei Interessenten. 

Das knappe Abstimmungsergebnis hatte für Diskussionen gesorgt. Fragen warf das Abstimmungsverhalten von Martin Kind für Hannover 96 auf. Kind war vom Stammverein angewiesen worden, dagegen zu stimmen. Ob er dies getan hat, ist unklar.

© dpa
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