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96-Chef zu Fan-Protesten: Tennisbälle lösen keine Probleme

Proteste wegen des möglichen Investoren-Einstiegs bei der DFL sind jeden Spieltag zu sehen. Hannover-96-Chef Martin Kind gefällt das nicht.
Martin Kind von Hannover 96
Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, ist vor dem Spiel im Stadion. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Zweitligist Hannover 96 hat die Fan-Proteste in den Stadien gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) kritisiert. «Ich glaube, man kann Probleme nicht lösen, wenn man Tennisbälle wirft. Das übersteigt meine Vorstellungskraft bei weitem», sagte der 79 Jahre alte Unternehmer der «Hamburger Morgenpost» (Mittwoch). «Wenn man etwas möchte, dann muss man kritisieren, aber auch alternative Lösungsvorschläge unterbreiten.»

Nur zu kritisieren sei eine typisch deutsche Eigenschaft, sagte Kind weiter. Aber Lösungsvorschläge zu unterbreiten, «das fehlt vollständig und erschwert den Dialog». Offen ließ er weiterhin, ob er bei der Abstimmung im Dezember für den Einstieg und damit gegen den Willen des Muttervereins Hannover 96 gestimmt habe.

Seit Wochen protestiert vor allem die aktive Fanszene in den Bundesliga- und Zweitliga-Stadien dagegen, dass die DFL nach einem Investor sucht. Neben Bannern und Stimmungsboykott wurden auch Schokoladenmünzen und Tennisbälle auf die Spielfelder geworfen. Spiele mussten unterbrochen werden.

Bei der Zweitliga-Partie von Hertha BSC gegen den Hamburger SV am vergangenen Samstag stand die Partie kurz vor dem Abbruch und konnte erst nach einer halben Stunde fortgesetzt werden. Die Kritiker des Investoren-Einstiegs sehen unter anderem die Gefahr einer Einflussnahme von außen auf den Fußball.

Kind befürchtet durch die Aktionen auch negative Folgen auf den Spielverlauf und die Leistungsbereitschaft der Spieler. «Das ist bedauerlich und deshalb kann man auch ein bisschen Kritik an der aktiven Fanszene äußern», meinte er. Die Fans redeten «von der Liebe zu ihrem Verein, zu ihrer Mannschaft. Und sie belasten die Mannschaft teilweise vielleicht über Gebühr.»

In einem Interview der «Neuen Presse» (Mittwoch) kündigte ein Fan-Vertreter der 96er an, die Proteste fortzusetzen und möglicherweise auch einen Spielabbruch in Kauf zu nehmen. «Unser Protest ist nur dann wirkungsvoll, wenn er unbequem ist. Wir könnten nur Banner ausrollen oder 'Scheiß-DFL' skandieren, aber das würde während des Spiels untergehen», sagte er. «Also haben wir uns für diese Form des Protests entschieden. Und solange der Investoren-Einstieg nicht vom Tisch ist, werden wir weitermachen.» Auch beim kommenden Spiel von Hannover 96 am Freitag (18.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV ist wieder mit Protesten zu rechnen.

© dpa
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