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Weiterer Streik: Pendler müssen mit Einschränkungen rechnen

Erst fuhren zwei Tage lang keine Straßenbahnen und U-Bahnen in NRW. Dann fallen Züge der Deutschen Bahn streikbedingt aus. Im bevölkerungsreichsten Bundesland kommt es zu weiteren Einschränkungen.
Warnstreik in Köln
Ein Streikender bringt ein Plakat mit der Aufschrift «Streik» in einer Straßenbahn an. © Federico Gambarini/dpa

Kaum ist der zweitägige Warnstreik in kommunalen Nahverkehrsbetrieben von Nordrhein-Westfalen vorbei, müssen Pendler wegen des bundesweiten Lokführerstreiks bei der Deutschen Bahn mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Auf vielen Strecken fallen ab Donnerstag (2 Uhr) zahlreiche Züge und S-Bahnen aus. Der Streik, zu dem die Lokführergewerkschaft GDL aufgerufen hat, soll bis Freitag (13 Uhr) dauern. Der Deutschen Bahn zufolge kann es aber schon ab Mittwochabend und den gesamten Freitag zu Einschränkungen kommen. Sie hat einen Notfahrplan aufgelegt.

«Wir sind gut vorbereitet und können den Kunden ein stabiles Grundangebot bieten», sagte ein Sprecher der DB. Fahrgäste können sich auf dem Portal Zuginfo.NRW einen Überblick verschaffen. Demnach fahren nur 4 Regional- und S-Bahnlinien der DB Regio im normalen Betrieb, 14 mit reduzierter Taktung, 24 fallen aus. Andere Bahnunternehmen sind jedoch nicht von dem Streik der GDL betroffen. Nach der Übersicht von Zuginfo.nrw soll es auf rund 40 Verbindungen nicht zu Einschränkungen kommen, dazu zählen unter anderem die zwischen dem Rheinland und Westfalen fahrenden RRX-Züge von National Express sowie die Linien der Eurobahn, die vor allem in Münsterland und Ostwestfalen unterwegs sind.

Im Tarifkonflikt bei den kommunalen Nahverkehrsbetrieben in NRW plant Verdi bis einschließlich kommenden Dienstag keine weiteren Warnstreiks. Vor und während der dritten Verhandlungsrunde seien keine weiteren Aktionen vorgesehen, sagte Verdi NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker der dpa. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Montag und Dienstag vorgesehen. Verdi NRW erwartet, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen. Mit den Warnstreiks hätten die Beschäftigten hohe Streikbereitschaft gezeigt. Zur zentralen Kundgebung in Dortmund seien am Mittwoch etwa 5000 Teilnehmer gekommen.

In den Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben waren zwei Treffen ergebnislos geblieben. Verdi NRW fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten. Es herrsche ein dramatischer Arbeitskräftemangel. Täglich fielen in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gebe.

Der Arbeitgeberverband KAV NRW hat in dem Tarifkonflikt auf Landesebene auf einen engen Finanzspielraum und darauf verwiesen, dass die Gehälter zum 1. März wie vor längerer Zeit vereinbart deutlich stiegen. Zusätzliche freie Tage würden bei dem Fahrermangel dazu führen, dass die dann noch vorhandenen Fahrer mehr belastet würden. Der Verband zeigte sich optimistisch, beim dritten Treffen ein «Gesamtpaket» vereinbaren zu können.

In den vergangenen Wochen hatte Verdi NRW bereits zu zwei eintägigen Warnstreiks Anfang und Mitte Februar sowie zu zwei zweitägigen Warnstreiks Ende Februar/Anfang März und am Dienstag und Mittwoch dieser Woche in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben aufgerufen. Bestreikt wurden nahezu alle großen Nahverkehrsbetriebe. Straßenbahnen und U-Bahnen blieben in den Depots. Nur ein kleiner Teil der Linienbusse fährt erfahrungsgemäß in den Streikregionen, die von privaten Subunternehmen betrieben werden. Der jüngste Warnstreik sollte am Mittwochabend oder in der Nacht zu Donnerstag mit der letzten Schicht enden.

Bei der Deutschen Bahn ist es bereits die fünfte Arbeitskampfrunde im Tarifstreit im Personenverkehr. Dieser läuft seit Anfang November. Am vergangenen Donnerstag brach die GDL die Gespräche erneut ab. Seither ist offen, wie eine Lösung des Konflikts zustande kommen soll. Hauptstreitpunkt ist die Gewerkschaftsforderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen.

Erhebliche streikbedingte Auswirkungen wird es in den nächsten Tagen auch im Flugverkehr geben. Das Lufthansa-Bodenpersonal legt von Donnerstag bis Samstagmorgen die Arbeit nieder. Am Donnerstag und Freitag fallen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn die meisten Lufthansa-Flüge aus. Parallel dazu hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt und Hamburg zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

© dpa
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