Protestcamp-Räumung unterbrochen: 38 Menschen in Gewahrsam
Im Streit um den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover hat die Polizei die Räumung des Protestcamps «Tümpeltown» am Dienstag mit dem Einbruch der Dunkelheit vorerst unterbrochen. Nach einer Ansprache hätten mehrere Aktivistinnen und Aktivsten das Camp freiwillig verlassen, teilte die Polizeidirektion Hannover auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Insgesamt seien am Dienstag bislang 38 Menschen aus dem Protestcamp in Gewahrsam genommen worden. Angaben dazu, wie viele Menschen sich etwa noch in Baumhäusern aufhalten, gab es nicht.
Die Räumung des Protestcamps «Tümpeltown» hatte am Dienstagmorgen begonnen. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden am Dienstag mehrere Baumhausstrukturen abgebaut. Zudem wurden zwei Flöße und eine Hängematte entfernt. Am Montagmorgen hatten die Rodungen für den umstrittenen Ausbau begonnen - diese gingen am Dienstag weiter.
Die Beamten teilten zudem mit, dass der Südschnellweg weiterhin zwischen dem Seelhorster Kreuz und dem Landwehrkreisel in beiden Richtungen gesperrt bleibt - voraussichtlich noch bis Freitag um 18.00 Uhr. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren.