Herrmann forderte, dass sich die nächste Innenministerkonferenz (IMK) mit den nötigen sicherheitspolitischen Konsequenzen befassen müsse. Dazu gehöre, «den Einsatz hochmoderner Fahndungstechnologien auf den Prüfstand zu stellen». Denn bei der Zielfahndung gegen Klette war «keine Gesichtserkennungssoftware eingesetzt worden», wie Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) der Zeitung bestätigte. Auch Polizeigewerkschaften setzen sich dafür ein, Fahndungen mit Gesichtserkennungs-Programmen zu erlauben.
Dem Berliner «Tagesspiegel» sagte Behrens gleichwohl: «Ich werbe schon lange dafür, dass wir unseren Sicherheitsbehörden mehr moderne Überwachungsmethoden und den Einsatz von KI an die Hand geben und sie mit denjenigen Befugnissen ausstatten, die mit Rechtsstaat und freiheitlicher Gesellschaftsordnung zu vereinbaren sind.» Der innenpolitische Sprecher von CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Throm, sagte der Zeitung: «Der Fall Daniela Klette zeigt deutlich, dass die Einschränkung der Kompetenzen unserer Sicherheitsbehörden im digitalen Bereich nicht mehr zeitgemäß ist.»