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Jamel-Festival: Vorbereitung soll Votum wieder starten

Die Vorbereitung für das bundesweit bekannte Festival «Jamel rockt den Förster» lag auf Eis. Nach einem Gemeindevotum kann sie wieder anlaufen. Die Organisatoren wollen sich aber zusätzlich absichern.
Gemeindeentscheidung zu «Jamel rockt den Förster»
Birgit und Horst Lohmeyer stehen auf der Gemeindefläche in der Nähe des Festivalgeländes. © Jens Büttner/dpa

Mit ihrem jüngsten Votum für die Bereitstellung von Flächen hat die Gemeindevertretung Gägelow doch noch den Weg freigemacht für die Vorbereitungen für das bundesweit bekannte Festival «Jamel rockt den Förster» bei Wismar. «Jetzt müssen wir langsam mal Aufträge vergeben», sagte am Mittwoch Birgit Lohmeyer, die das deutlich gegen Rechtsextremismus auftretende Festival zusammen mit ihrem Mann Horst seit Jahren organisiert. Wegen eines Streits um Gemeindeflächen hatten die Lohmeyers die Vorbereitungen zuvor auf Eis gelegt.

Eigentlich soll im April der Kartenverkauf starten. Ende August sollen dann wieder Tausende Gäste kommen. Es sei zwar «sehr negativ und lächerlich, dass man versucht hat, uns sozusagen Sand ins Getriebe zu streuen», sagte Birgit Lohmeyer. Umso erfreulicher sei das Votum der Gemeindevertretung Gägelows vom Dienstagabend. Dieses sei einstimmig ausgefallen, wie ihnen versichert worden sei. «Ich denke mal, das haben wir unserem Bürgermeister zuzuschreiben.» Gägelows Bürgermeister, Friedel Helms-Ferlemann, hatte im Vorfeld seine Unterstützung für das Festival zum Ausdruck gebracht.

Ende Januar war eine Vorlage zur Bereitstellung der Flächen in der Gemeindevertretung noch von der Tagesordnung genommen worden. Ein Gemeindevertreter hatte das Veranstalter-Ehepaar wegen vermeintlicher Umweltvergehen angezeigt. Die Schweriner Staatsanwaltschaft hatte wegen fehlenden Tatverdachts aber von Ermittlungen abgesehen.

Die Lohmeyers sehen in den erhobenen Vorwürfen den Versuch, das Festival zu behindern. Es findet seit 2007 in dem kleinen Ort statt - unter anderem, um auf die starke Neonazi-Szene dort aufmerksam zu machen. Man werde als Nestbeschmutzer angesehen, hatte Birgit Lohmeyer gesagt. Bei dem Festival sind in der Vergangenheit unter anderem Herbert Grönemeyer, Campino von den Toten Hosen, Die Ärzte, Fettes Brot und Deichkind aufgetreten.

Nach Aussage Birgit Lohmeyers fand am Mittwoch erneut ein Gespräch mit dem Landkreis über eine Anmeldung des Festivals als politische Versammlung statt. Damit wäre das Festival für die Nutzung der Flächen nicht mehr vom Votum der Gemeindevertreter abhängig und künftigen Wackelpartien wäre vorgebeugt - so die Hoffnung. Über eine entsprechende Anmeldung gibt es nach Aussage Birgit Lohmeyers aber noch unterschiedliche Rechtsauffassungen.

Nach früheren Aussagen Helms-Ferlemanns drehten sich die Vorwürfe gegen die Lohmeyers um Material, das etwa auf Wegen des Festivalgeländes aufgebracht worden war. Es handelte sich demnach um ein Recyclingprodukt aus Beton. Bei einer Begehung vor dem Festival sei das nicht beanstandet worden. Nach einer Begehung nach dem Festival sei ein Zertifikat über die Unbedenklichkeit des Materials eingefordert worden. Dem seien die Lohmeyers nachgekommen. Auch hätten sie wie gefordert die Flächen so weit wie möglich beräumt. Ganz feine Teile könnten jedoch nur schwer entfernt werden. Eine Kaution, die die Lohmeyers jährlich für die kostenlose Nutzung der Fläche zahlten, hätten diese schon zurückbekommen. Auch habe Helms-Ferlemann die Fläche wieder freigegeben.

Birgit Lohmeyer sagte am Mittwoch, kommenden Dienstag solle eine erneute Begehung mit der Gemeinde stattfinden. Es werde weiterhin beanstandet, dass Material entfernt werden müsse. Zudem werde die Kaution für die Bereitstellung der Flächen künftig wohl höher ausfallen. Neu sei auch, dass es künftig eine erhebliche Vertragsstrafe geben solle, wenn man ohne vorhergehende Rücksprache mit der Gemeinde entsprechendes Material ausbringe und dieses nicht wieder entferne, erklärte Birgit Lohmeyer.

© dpa
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