Der angekündigte Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn wird voraussichtlich auch den Regionalverkehr in Hessen stark treffen. Der Ausstand beginnt im Fern- und Regionalverkehr am Donnerstagmorgen um 2.00 Uhr. Die Deutsche Bahn will ein Notangebot sicherstellen und riet Reisenden am Montag, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt auf bahn.de oder im DB Navigator zu informieren. Man solle sich auf massive Einschränkungen einstellen. Der Streik soll laut Gewerkschaft GDL bis Freitag um 13.00 Uhr andauern. Doch auch danach dürfte es noch einige Zeit dauern, bis alle Züge wieder wie gewohnt fahren.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) erklärte am Montag, es sei davon auszugehen, dass von den Arbeitsniederlegungen auch S-Bahnen und Regionalzüge im RMV-Gebiet betroffen sein werden. Weitere Informationen wurden in Aussicht gestellt.
Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) erklärte, es seien Ausfälle bei vielen Regionalzuglinien möglich. Aufgeführt wurden unter anderem der RE2 von Kassel nach Erfurt, der RE30 von Kassel nach Frankfurt und der RE39 von Kassel nach Bad Wildungen. Unklar sei, inwieweit Ersatzfahrpläne aufgestellt würden. Sollten auch Stellwerke bestreikt werden, könne es zu Zugausfällen auf weiteren Regionalzuglinien sowie bei der RegioTram kommen.
Knackpunkt des seit Monaten schwelenden Tarifstreits ist die Forderung der GDL nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Einbußen. Parallel ist ein Streik der Gewerkschaft Verdi bei der Lufthansa geplant.