Weil er einen Mann während eines Streits mit einem Messer in den Rücken gestochen hat, ist ein 39-Jähriger zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Hamburg verurteilte den Türken wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag in Hamburg sagte. Zudem seien dem Opfer 5000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Freiheitsstrafe von acht Jahren gefordert, die Verteidigung hatte Freispruch beantragt.
Der 39-Jährige hatte im März dieses Jahres in einem Park in Hamburg-Dulsberg während eines Streits einen damals 22-Jährigen zunächst mit einer Bierdose geschlagen und ihm dann «in einer schwingenden Bewegung» mit einem Messer in den Rücken gestochen haben. Worum es in dem Streit ging, blieb dem Sprecher zufolge unaufgeklärt.
Der Angeklagte hatte in seiner Einlassung den Messerstich nicht bestritten. Er hatte aber behauptet, er habe in Notwehr gehandelt. Das sah die Kammer nicht als erwiesen an. Das Opfer erlitt eine zehn Zentimeter tiefe Stichverletzung sowie eine lebensgefährliche Verletzung der Lunge. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.