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Baumgart und Scherning zwischen Frustarbeit und Hoffnung

Sie feierten in Paderborn gemeinsam Erfolge. Nun treffen sich HSV-Trainer Baumgart und Braunschweigs Coach Scherning wieder. Die Gemütslage ist höchst unterschiedlich.
Baumgart (M.) und Scherning (r) n Paderborn
Sportgeschäftsführer Fabian Wohlgemuth (l-r), Trainer Steffen Baumgart und Co-Trainer Daniel Scherning aus Paderborn gehen über das Spielfeld. © Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Wenn Steffen Baumgart und Daniel Scherning übereinander sprechen, dann ist der gegenseitige Respekt spürbar. Der Trainer des Hamburger SV und sein Kollege von Eintracht Braunschweig kennen und schätzen sich seit der gemeinsamen erfolgreichen Zeit beim SC Paderborn. Baumgart war damals der Chef und Scherning der Assistent. «Daniel Scherning ist ein gradliniger Typ, der eine klare Idee hat. Nicht nur vom Fußball, sondern auch davon, wie er sich Sachen vorstellt», sagte der 52-jährige Baumgart vor der Partie in Braunschweig am Samstag (13.00 Uhr/Sky). «Er war ein sehr, sehr wichtiger Partner für mich in den vier Jahren. Sonst hätten wir auch nicht den Erfolg gehabt, den wir in Paderborn hatten. Es war immer ein Teamerfolg.» Der zwölf Jahre jüngere Scherning meinte über seinen ehemaligen Chef: «Wir kennen uns sehr gut. Wir haben sehr intensiv und erfolgreich zusammengearbeitet», erinnerte sich Scherning an die Zeit in Paderborn zurück. «Wir haben uns, glaube ich sehr, sehr gut ergänzt.»

Baumgart und Scherning arbeiteten von 2016 bis 2021 in Paderborn zusammen. Sie führten den SC Paderborn 2018 in die 2. Bundesliga und ein Jahr später in die Bundesliga. Fast drei Jahre nach dem Ende ihrer Zusammenarbeit - Baumgart wechselte damals zum 1. FC Köln, Scherning wurde Cheftrainer beim VfL Osnabrück - kommt es nun zum erstmaligen Wiedersehen am Spielfeldrand bei einem Pflichtspiel.

«Dass wir uns so schnell auf einer Ebene irgendwie in einem direkten Duell wiedersehen, war damals vielleicht nicht ganz so zu erwarten», sagte Braunschweigs Trainer. «Ich wünsche ihm, dass er mit dem HSV dann auch seine Ziele erreicht», schob Scherning hinterher. Nur damit solle Baumgart erst am Sonntag weitermachen. «Am Samstag wollen wir schon auch das Spiel gewinnen und die drei Punkte hier behalten.»

Am Samstag treffen zwei Mannschaften in unterschiedlichen Gemütslagen aufeinander. Baumgart und seine Spieler mussten in dieser Woche den Frust nach der 0:1-Pleite gegen Holstein Kiel und das wahrscheinliche Ende aller Aufstiegshoffnungen verarbeiten. Der Tabellenvierte muss sich wohl auf die siebte Zweitliga-Saison nacheinander einstellen.

«Wir haben alle mit dem Ergebnis gegen Kiel zu tun gehabt», sagte Baumgart. «Auch ich musste mit der Situation umgehen können.» Im Training sei bei den Spielern die Leichtigkeit und die Freude nicht so da gewesen. «Da musst du versuchen, dich wieder rauszuarbeiten.», sagte er weiter. «Und ganz ehrlich: Ich kann noch nicht sagen, ob das für Samstag gereicht hat.»

Begleitet wird die Frustarbeit mit der Suche nach den Verantwortlichen für das abermalige Scheitern. Im Zentrum der vor allem medialen Diskussion steht Sportvorstand Jonas Boldt: Darf er bleiben oder muss er gehen? «Das darf mich nicht stören», sagte Baumgart über die Debatte. «Ich sollte schon fokussiert sein und gucken, dass ich bei mir bleibe.» Die Diskussion werde nicht erst in den vergangenen Jahren geführt, «sie wird ja schon seit 20 Jahren geführt», sagte Baumgart.

Beim Tabellen-14. aus Braunschweig herrscht derzeit indes mehr Zuversicht als in Hamburg, obwohl die Niedersachsen vor dem 31. Spieltag noch gegen den Abstieg kämpfen. Die Eintracht benötigt noch einige Zähler, um den Klassenverbleib zu sichern. Doch der Aufschwung unter Scherning ist offensichtlich. In der Rückrundentabelle ist Braunschweig Tabellensechster mit 20 Punkten. Der HSV hat als Rückrunden-Achter zwei Zähler weniger. «Der Erfolg ist kein Zufall», sagte Baumgart über die Arbeit seines Ex-Co-Trainers.

In den Tagen vor der Partie werden er und Scherning keinen Kontakt haben. Bei beiden Clubs gehe es «um sehr, sehr viel», sagte Scherning. «Da ist es auch, glaube ich, verständlich, dass man jetzt nicht unbedingt noch telefoniert oder sich per WhatsApp austauscht.»

© dpa ⁄ Claas Hennig und Sarah Knorr, dpa
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