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Nach Kritik von Flüchtlingen: Kreis will sich einsetzen

Geflüchtete wenden sich nach Angaben einer Organisation mit Vorwürfen an den Betreiber einer Unterkunft in Südbrandenburg. Der Träger der Einrichtung - der Landkreis Elbe-Elster - reagiert.
Flüchtlingsunterkunft Doberlug-Kirchhain
Olaf Jansen, Chef der Zentralen Ausländerbehörde Brandenburgs, spricht auf einer Pressekonferenz. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach einem offenen Brief von Geflüchteten der Unterkunft in Doberlug-Kirchhain mit scharfer Kritik an den Bedingungen will der Landkreis Elbe-Elster Abhilfe schaffen. «Als Träger der Einrichtung nimmt der Landkreis Elbe-Elster die von den Bewohnerinnen und Bewohnern geschilderten Probleme und die daraus resultierenden Forderungen sehr ernst», teilte der Kreis am Mittwoch mit. Dazu sei er in Kontakt mit den beteiligten Dienstleistern.

Geflüchtete der Gemeinschaftsunterkunft hatten nach Angaben der Gruppe «No Border Assembly» in einem offenen Brief von der Leitung bessere Transportmöglichkeiten, psychologische Betreuung, mehr Privatsphäre und schnelleren Zugang zu Sprach- und Integrationskursen gefordert. Sie beklagten demnach auch Rassismus im Kontakt mit dem Personal der Unterkunft und Bürgerinnen und Bürgern von Doberlug-Kirchhain. Der Brief stamme von einer Gruppe von Asylsuchenden aus verschiedenen Ländern. «No Border Assembly» setzt sich nach eigenen Angaben für das Recht auf Bewegungsfreiheit für alle und gegen Abschiebungen ein.

In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es unter anderem: «Wir, die unterzeichnenden Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain, schreiben Ihnen diesen Brief, um Sie auf die gravierenden Probleme und unmenschlichen Zustände in unserem Wohnumfeld aufmerksam zu machen.»

Seit 1. Juli 2023 betreibt der Regionalverband Südbrandenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Doberlug-Kirchhain im Auftrag des Landkreises. Der offene Brief sei bisher weder dem Betreiber noch dem Kreis überreicht worden, teilte der Kreis mit. Einige Inhalte ließen sich aber nur überprüfen, wenn konkrete Kritikpunkte genannt würden. Der Kreis schlug daher ein Gespräch mit den Initiatoren vor. Die Probleme könnten auch in den regelmäßigen Versammlungen der Einrichtung angesprochen werden.

Die Einrichtung in Doberlug-Kirchhain hat nach früheren Angaben 700 Plätze. Sie war bis Ende Juni 2023 eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes. Das Innenministerium hatte den Wechsel mit geringer Auslastung und vergleichsweise hohen Kosten begründet. Die Zentrale Ausländerbehörde Brandenburg nutzt nach Angaben des Ministeriums 350 belegbare Plätze in Doberlug-Kirchhain noch für die vorläufige zwischenzeitliche Unterbringung im Rahmen eines humanitären Aufnahmeprogramms des Bundes und als Notreserve.

© dpa
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