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Astrid-Lindgren-Preis an Lesestiftung für indigene Kinder

In Australien, einem Land, in dem die nächste Bibliothek Stunden entfernt liegen kann, bringt eine Stiftung indigenen Kindern das Lesen näher. Jetzt wird sie für ihre Arbeit ausgezeichnet.
Indigene Literaturstiftung
Eine Mitarbeiterin der australischen Lese-Stiftung Indigenous Literacy Foundation (ILF) liest ein Buch zusammen mit einem Kind. © Wayne Quilliam/Indigenous Literacy Foundation/Astrid Lindgren Memorial Award/dpa

Die australische Lesestiftung Indigenous Literacy Foundation (ILF) wird mit dem Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis ausgezeichnet. Das teilte die Jury des angesehenen Preises für Kinder- und Jugendliteratur in Stockholm mit. In der Begründung hieß es, die Stiftung, die Kindern der indigenen Bevölkerung Australiens mit Neugierde und Respekt das Lesen nahebringt, unterstreiche den Wert verschiedener Sprachen und Geschichten.

Somit wird dieses Jahr nicht - wie in den vergangenen Jahren - eine Person, sondern erst zum vierten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Preises eine Organisation ausgezeichnet. Der Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis ist mit seinem Preisgeld in Höhe von fünf Millionen schwedischen Kronen (gut 435 000 Euro) der höchstdotierte Preis seiner Art. 2023 erhielt ihn die US-amerikanische Jugendbuchautorin Laurie Halse Anderson. Auch die beliebte österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger (1936-2018) gehört zu den Preisträgerinnen.

Bei der Bekanntgabe des diesjährigen Preisträgers sagte ein Jurymitglied, in einem Land, in dem die nächste Bibliothek mancherorts elf Stunden entfernt ist und in dem viele Kinder noch nie ein Buch in ihrer eigenen Sprache gesehen haben, sei der Zugang zu Literatur und Büchern schwierig. Indem sie Bücher verteile und das Lesen, Geschichtenerzählen und die Kreativität fördere, entfache die Indigenous Literacy Foundation die Lust zum Lesen und fördere Selbstbewusstsein und ein Gefühl von Zugehörigkeit.

In Australien werden unzählige indigene Sprachen und Dialekte gesprochen. Die Indigenous Literacy Foundation verteilt auch in entlegenen Regionen des Landes Bücher, übersetzt Literatur in indigene Sprachen und organisiert Lese-Veranstaltungen.

Dieses Jahr waren 245 Personen und Organisationen aus 68 Ländern und Regionen für den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis nominiert, darunter insgesamt elf Personen und eine Bibliothek aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Preis soll am 4. Juni in einer feierlichen Zeremonie von der schwedischen Kronprinzessin Victoria in Stockholm verliehen werden.

Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren («Pippi Langstrumpf», «Michel aus Lönneberga») war Anfang 2002 im Alter von 94 Jahren gestorben. Im selben Jahr hatte die schwedische Regierung einen Preis in ihrem Namen ins Leben gerufen, um damit Persönlichkeiten und Organisationen zu ehren, die im Geiste Lindgrens zur Bedeutung der Literatur für Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt beitragen.

© dpa
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