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VfB-Vorstandschef Wehrle kritisiert Präsident Vogt

Im Konflikt der Vereinsführung des VfB Stuttgart gibt es die nächste ausführliche Stellungnahme. In einem Interview geht Vorstandschef Wehrle den Präsidenten Vogt an.
Vogt und Wehrle
Stuttgarts Präsident Claus Vogt (l) und der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle. © Harry Langer/dpa

Im Zuge des vereinspolitischen Machtkampfs beim VfB Stuttgart hat der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle den Clubpräsidenten Claus Vogt ungewöhnlich scharf kritisiert. «Claus Vogt hat dem VfB in den letzten Wochen großen Schaden zugefügt», sagte Wehrle (49) im Interview der «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung».

«Ich bin jetzt seit 22 Jahren im Profifußball, aber ich habe noch nie erlebt, dass ein Präsident im Alleingang an allen im Club vorbei ein Interview gibt, in dem er derart zum Rundumschlag ausholt», sagte Wehrle.

Wehrle bezieht sich damit auf ein Interview, das der heftig in die Kritik geratene Vogt (54) vor wenigen Tagen dem «Kicker» gab. Vogt brach damit sein Schweigen und schloss einen Rücktritt als Präsident aus. Er kritisierte unter anderem: «Ich formuliere es mal ein wenig überspitzt: Wenn der Verein und seine Mitglieder nicht aufpassen, verkommt er bei unserem VfB zur reinen Folklore. Dann liefert er am Ende nur noch die Tradition und die Mitglieder und Fans die Stimmung im Stadion», sagte Vogt. «Der Rest wird allein durch diejenigen bestimmt, die die Stellschrauben der AG drehen: Vorstand, Präsidialausschuss und Aufsichtsrat.»

Machtkampf eskaliert

Hintergrund ist ein Machtkampf an der Vereinsspitze des Fußball-Bundesligisten, der eskaliert ist. Zunächst war Vogt als Aufsichtsratschef der AG abgewählt und damit ein jahrelanges Versprechen an die Mitglieder gebrochen worden, wonach der Präsident des Vereins auch immer Vorsitzender des Kontrollgremiums bleiben sollte. Es folgten öffentliche Stellungnahmen von den diversen Seiten im Konflikt. Die organisierte Fanszene forderte den Rücktritt des Präsidiums. Den Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats, der nun von Tanja Gönner angeführt wird, hatte auch der neue VfB-Investor Porsche gewollt.

Wehrle kann den Vorwurf von Vogt, bei den Schwaben gehe «die Einmischung des Kapitals viel zu weit» nicht nachvollziehen. Er habe von Vogt «nie eine Äußerung gehört, dass er mit der Rechtsform ein Problem hat», sagte Wehrle: «Wichtig ist mir, zu betonen, dass 50+1 beim VfB ein eherner Grundsatz und immer gewahrt ist.»

Vogt hatte im «Kicker»-Interview auch gesagt, er habe dem neuen Geldgeber unter «großem Zeitdruck» zugestimmt, von seinem Posten im Aufsichtsrat zurückzutreten. Wehrle sagte nun, es sei Vogts «persönliche» Entscheidung gewesen. «Wir haben ihm zwei Optionen vorgestellt», sagte zudem der Vorstand für Marketing und Vertrieb, Rouven Kasper: «Zum einen eine Zukunft mit Porsche. Und andererseits haben wir ihm gesagt, dass die Existenz des VfB auch ohne diesen Einstieg nicht gefährdet ist und wir mit ihm gemeinsam einen anderen Weg gehen. Die Entscheidung, welchen Weg wir einschlagen, hat er getroffen.»

© dpa
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