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Überstunden für die Auszahlung der Agrarförderung

Viele Landwirtschaftsbetriebe in Thüringen kalkulieren mit der Agrarförderung der Europäischen Union. In diesem Jahr müssen sie auf das Geld länger warten als sonst. Und die Verwaltung bereitet sich auf viel Arbeit vor Silvester vor.
EU-Agrarförderung
Ein Traktor lockert mit einer Egge den Boden auf einem Feld auf und wirbelt dabei eine Staubwolke auf. © Matthias Bein/dpa

Wichtige EU-Agarhilfen in dreistelliger Millionenhöhe werden in diesem Jahr auf den letzten Drücker bei den Betrieben ankommen. Die Ausgleichszulagen und Direktzahlungen sollen in den letzten beiden Wochen vor Jahresende an die Agrarunternehmen fließen, teilte das Thüringer Landwirtschaftsministerium auf Anfrage in Erfurt mit. Grund dafür sei eine Umstellung des aufwendigen Verfahrens, bei dem mit Satelliten die Landbewirtschaftung digital kontrolliert wird.

Es geht um etwa 200 Millionen Euro

«Leider funktionierte das Satellitenmonitoring noch nicht so zuverlässig wie erhofft», sagte ein Ministeriumssprecher. Nach Erfahrungen der vergangenen Jahre gehe es bei den Direk- und Ausgleichszahlungen in Thüringen um einen Betrag von insgesamt etwa 200 Millionen Euro, der in der Vergangenheit oft bis Mitte Dezember ausgezahlt wurde. Rund 2200 Agrarbetriebe erhielten bisher die Ausgleichszahlung, etwa 4000 die Direktzahlung. Das Antragsverfahren sei vollständig digitalisiert worden.

Das Bundesagrarministerium hatte kürzlich als frühestmögliche Auszahlungstermine den 22. und der 27. Dezember festgelegt. «Die Länder müssen nun die nötigen Voraussetzungen für die Auszahlungen schaffen», hieß es aus Berlin.

Großteil der Kontrollen erfolgt

«Von den insgesamt 47.000 Kontrollaufgaben sind bereits 90 Prozent der Vorgänge abgeschlossen», informierte Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke). Die Beschäftigten des Landesamtes für Landwirtschaft und ländlichen Raum leisteten eine gute Arbeit - auch bei der technische Beratung und Betreuung der Landwirte im Umgang mit neuer Technik.

Viel Arbeit steht den Mitarbeitern des Landesamtes nun auch zwischen Weihnachten und Neujahr bevor. Auch von Überstunden ist die Rede. Der Zeitdruck entstand, weil bei der Erfassung der Flächen laut Ministerium nur einer der geplanten Satelliten eingesetzt werden konnte. Die EU habe zugesagt, den defekten Satelliten noch im Dezember auszutauschen.

Teil der Fläche vom Satelliten nicht erfasst

20 bis 30 Prozent der Landwirtschaftsflächen in Thüringen seien vom Satelliten nicht erkannt worden - auch wegen viel Feuchtigkeit im Frühjahr. Landwirte hätten mit einer neuen, vom Land Thüringen entwickelten App und Fotos die nötigen Belege digital einschicken müssen. Die App sei zum ersten Mal flächendeckend im Einsatz gewesen, es habe vom Landesamt technische Unterstützung gegeben.

Direktzahlungen sind ein Kernelement der EU-Agrarförderung. Von der Ausgleichszulage profitieren laut Ministerium Agrarbetriebe, die Felder oder Grünland in naturbedingt ungünstigen Lagen bewirtschaften und geringere Erträge erzielten.

© dpa
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