Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

AfD-Politiker Siegmund: Grund für Abwahl wird konstruiert

Dass AfD-Politiker an einem Treffen radikal rechter Kreise teilgenommen haben, sorgte für viel Kritik. Ein AfD-Mann aus Sachsen-Anhalt könnte einen Posten verlieren - und teilt nun seinerseits gegen die Kritiker aus.
AfD-Politiker Siegmund
Ulrich Siegmund spricht zu den Abgeordneten im Landtag. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der in die Kritik geratene AfD-Co-Fraktionschef Ulrich Siegmund hat die drohende Ablösung als Vorsitzender des Sozialausschusses im Landtag von Sachsen-Anhalt als «undemokratisch» kritisiert. Es werde ein Grund für eine Abwahl konstruiert, erklärte der AfD-Politiker am Dienstag. «Die Begründung und der herbeigeredete Skandal entbehren, wie immer durchschaubarer wird, jeglicher Grundlage.»

In der vergangenen Woche hatte ein Bericht über ein Treffen radikal rechter Kreise mit AfD-Funktionären und einem führenden Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung für Aufsehen gesorgt. Auch Siegmund hatte dem Medienhaus Correctiv seine Teilnahme bestätigt, aber erklärt, als Privatperson bei dem Treffen gewesen zu sein. Dabei soll über einen «Masterplan» zur Migrationspolitik gesprochen worden sein.

«Remigration ist bereits seit 2015 das Gebot der Stunde», erklärte Siegmund am Dienstag. Wenn Rechtsextremisten den Begriff Remigration verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Mehrere Fraktionen im Landtag von Sachsen-Anhalt übten scharfe Kritik an Siegmund und wollen ihn als Vorsitzenden des für Integration zuständigen Sozialausschusses ablösen. Die CDU-Fraktion möchte ihn bei einer Anhörung im Ältestenrat Gelegenheit geben, sich zu erklären. «Eine Abwahl anzukündigen und dabei zeitgleich, quasi als Feigenblatt, die Möglichkeit für eine Erklärung zu geben, ist ein Widerspruch in sich. Sollte es zu einer Abwahl kommen, wird sich das gegen die Initiatoren wenden», teilte Siegmund mit.

Nach der Geschäftsordnung kann ein Abwahlantrag von der Mehrheit der Mitglieder des Landtages gestellt werden. Frühestens drei Wochen nach Eingang könnte darüber abgestimmt werden. Der Ausschussvorsitzende könnte dann mit einer Zweidrittelmehrheit abgewählt werden. Die CDU hatte mitgeteilt, dass die Koalitionsfraktionen den Antrag zur Abwahl Siegmunds vorbereiten. Die AfD verfügt im Landtag über 23 von 97 Sitzen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
«Megalopolis» Premiere
Tv & kino
Francis Ford Coppola und sein wahnsinniges «Megalopolis»
Paul McCartney
People news
Paul McCartney erster britischer Musik-Milliardär
ACM Awards - Lainey Wilson
Musik news
ACM Awards: Country-Star Lainey Wilson holt Spitzenpreis
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat nimmt KI-Konvention an
Galaxy Z Fold6: Kommt das breitere Display? Alle Gerüchte
Handy ratgeber & tests
Galaxy Z Fold6: Kommt das breitere Display? Alle Gerüchte
«Grand Theft Auto VI»
Internet news & surftipps
Nächstes «Grand Theft Auto» kommt erst im Herbst 2025
Friedhelm Funkel
Fußball news
Wege trennen sich: Funkel hört beim FCK auf
Fahrgäste sitzen bei Sonnenaufgang in einer Stadtbahn
Job & geld
Wie Sie beim Pendeln entspannter bleiben