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Tarifgespräche abgesagt: Verdi weitet Warnstreiks aus

Die Arbeitgeber sagen die Tarifgespräche im Nahverkehr ab und Verdi reagiert prompt. Die Warnstreiks werden ausgeweitet - in Leipzig und Dresden soll sogar zwei Tage lang alles stillstehen.
Verdi kündigt Streikwelle bei Bussen und Bahnen an
Ein Schild mit der Aufschrift «Warnstreik» steht vor einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe. © Robert Michael/dpa

Die Menschen in Sachsen müssen sich erneut auf erhebliche Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Nachdem die Arbeitgeber die Tarifgespräche im Nahverkehr abgesagt haben, weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks in Sachsen aus. Die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen im Freistaat seien am Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen und in Leipzig sowie Dresden werde der Streik auf Samstag ausgeweitet, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit.

Der Verhandlungsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) Sachsen hatte die Absage mit den bundesweiten Ausständen begründet. Er bot einen neuen Verhandlungstermin am 19. März an. «Die Tarifkommission war gut vorbereitet. Im Rahmen eines Sondierungsgespräches mit dem KAV wurde über erste Möglichkeiten der Annäherung diskutiert. Nun müssen wir aber feststellen, dass die Arbeitgeber nicht nur die dringend nötige Entlastung verweigern, sondern darüber nicht mal mit uns sprechen wollen», sagte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt laut einer Mitteilung.

Weitreichende Auswirkungen bei den kommunalen Verkehrsunternehmen

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) kündigten in einer Mitteilung weitreichende Auswirkungen an. In der Landeshauptstadt komme es am Freitag und Samstag zu großflächigen Ausfällen im gesamten Verkehrsnetz. Ähnlich sieht es bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) aus. Diese werden laut einer Mitteilung bis 6 Uhr am Sonntagmorgen bestreikt, sodass es zu erheblichen Einschränkungen im Linienangebot kommen kann. Kunden werden demnach gebeten, sich aktuell zu informieren.

In Chemnitz gilt der Aufruf zum Warnstreik nur für Freitag. An diesem Tag sei mit erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im gesamten Liniennetz der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) zu rechnen, heißt es in einer Mitteilung. Der genaue Umfang des Streiks stand demnach zunächst noch nicht fest. In Plauen fahren am Freitag laut Angaben der Plauener Straßenbahn sämtliche Straßenbahn- und Nachtbuslinien sowie einige Stadtbuslinien nicht. Die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau (SVZ) teilten mit, dass es für die Fahrgäste zu erheblichen Einschränkungen komme. Die Schülerbeförderung kann demnach nicht gewährleistet werden, die Fahrten auf mehreren Linien entfallen ersatzlos.

Im Nahverkehr will Verdi bessere Arbeitsbedingungen erreichen, hierzu hätten am Mittwoch die Gespräche stattgefunden. Bundesweit hatte Verdi für die kommenden Tage zu Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Der Hauptstreiktag wird der 1. März sein. An dem Tag organisiert Fridays For Future gleichzeitig zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise.

In Sachsen geht es in dem Tarifkonflikt um den sogenannten Manteltarifvertrag. Er regelt vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit und Überstundenzuschläge.

Einige Regionen bereits am Donnerstag von Warnstreik betroffen

Zuvor hatte die Gewerkschaft lediglich zu einem Warnstreik am Donnerstag und Freitag im Regionalverkehr in einigen sächsischen Regionen aufgerufen. Hiervon betroffen sind Dresden, Chemnitz und Plauen sowie die Landkreise Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz. Dort wird der Betrieb jedoch nicht überall komplett eingestellt.

In Dresden fahren beispielsweise am Donnerstag Straßen- und Bergbahnen der DVB planmäßig. Der Ausstand trifft an diesem Tag hauptsächlich einige Buslinien und sämtliche Fährverbindungen, da diese von der Tochtergesellschaft DVS betrieben werden.

© dpa
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