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Probleme auf Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig

Die betagten DDR-Waggons auf der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz sorgen seit Jahren für Spott und Unmut bei Bahnreisenden. Nun bringen häufige Zugausfälle weiteren Frust.
Gleise im Gleisbett
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Auf der Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz gibt es große Probleme mit Zugausfällen und Verspätungen. Seit Beginn des Monats seien allein aus betrieblichen oder personellen Gründen 28 Züge der Regionalexpresslinie 6 im Bereich des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) ausgefallen, teilte der VMS am Montag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Hinzu kämen Ausfälle aufgrund von Baustellen, so dass die Gesamtzahl bei 67 liege. Der Bundestagsabgeordnete Detlef Müller (SPD) sprach von «unhaltbaren Zuständen».

Zusammen mit seinem Parlamentskollegen Bernhard Herrmann (Grüne) forderte er rasche Abhilfe. Selbst wenn ausfallende Züge ersetzt würden, komme es auf der viel genutzten Strecke zu erheblichen Engpässen, erklärten die beiden Abgeordneten. Denn statt des planmäßigen Zuges mit 300 Plätzen böten die dann eingesetzten Triebwagen nur 129 Plätze.

«Das konterkariert auf untragbare Art alle Bemühungen, den Schienenpersonennahverkehr in der Region auszubauen und zu verbessern», erklärte Müller. Die Mängel «auf einer der wichtigsten Bahnstrecken» leisteten dem Anliegen, mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen, einen Bärendienst, ergänzte Herrmann.

Sie forderten den VMS auf durchzugreifen. Die Linie wird von der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) bedient. Neben finanziellen Konsequenzen wie Vertragsstrafen stellten Müller und Herrmann eine Teil- oder Komplettkündigung des Verkehrsvertrags in den Raum. Es müsse schnellstmöglich versucht werden, ein anderes Unternehmen mit den Leistungen zu beauftragen, damit wieder ein zuverlässiger Personennahverkehr auf der Strecke angeboten werden könne, hieß es.

Laut VMS gibt es seit mehreren Monaten intensive Gespräche mit der MRB. Ursachen für die Ausfälle seien vor allem fehlendes Personal und technische Probleme bei den Zügen. Die Gespräche befänden sich «in einer deutlichen Eskalationsphase». Der Verkehrsverbund prüfe alle juristischen Schritte, um auf der Strecke wieder ein stabiles Angebot zu gewährleisten. «Ich erwarte nun, dass die MRB die aktuellen Probleme umgehend und nachhaltig in den Griff bekommt», erklärte VMS-Geschäftsführer Mathias Korda. Die MRB selbst nahm am Montag auf Anfrage nicht Stellung zu den Vorwürfen.

An den Zügen auf der Strecke gibt es seit Jahren viel Kritik. Dort fahren alte, von einer Diesellok gezogene DDR-Reisezugwagen. Im Sommer 2024 soll allerdings ein neues Zeitalter eingeläutet und künftig die bisherigen Züge durch moderne Akkuzüge ersetzt werden.

© dpa
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