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Auch für Bergmänner hat die Adventszeit begonnen

Mit Paraden in Chemnitz, Aue und anderen Städten haben die Bergmänner in Sachsen am Wochenende die Adventszeit eröffnet. Für viele gehören die jahrhundertealten Bergbautraditionen genauso zum Advent wie Stollen und Weihnachtsmärkte und Schwibbögen in den Fenstern.
Bergparade in Annaberg-Buchholz
Trachtenträger der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen marschieren durch die Gassen von Annaberg-Buchholz. © Kristin Schmidt/dpa/Archivbild

Begleitet von Tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern haben die Bergmänner in Sachsen am Wochenende die Adventszeit eingeläutet. So standen etwa in Chemnitz, Aue, Oelsnitz (Vogtlandkreis), Zwönitz und Thum (beide Erzgebirgskreis) Bergparaden auf dem Programm. Allein in Chemnitz hatten sich etwa 1000 Menschen an der Parade beteiligt, zum Abschlusskonzert kamen rund 3500 Besucherinnen und Besucher, wie ein Sprecher der Stadt Chemnitz der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Für Sachsens Bergmannsvereine hat damit der Höhepunkt des Jahres begonnen. Im traditionellen Habit und begleitet von Musikkapellen und Gesang ziehen sie im Advent durch die Städte und erinnern an die jahrhundertealte Bergbautradition im Freistaat, der viele Weihnachtsbräuche entstammen.

Die Bergparaden sind nicht nur immaterielles Kulturerbe, sondern locken jedes Jahr Zehntausende Schaulustige an. Allein rund ein Dutzend würden im Advent vom Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine ausgerichtet, sagte dessen Vorsitzender Ray Lätzsch der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kämen viele weitere regionale Aufzüge.

«Das ist für uns der Höhepunkt des Jahres und das, weswegen die Menschen in den Vereinen aktiv sind», erklärte Lätzsch und sprach von «positivem Stress» für sich und seine Kollegen. Es gehe darum, das berg- und hüttenmännische Brauchtum in der Öffentlichkeit zu präsentieren, weiterzugeben und in der Vorweihnachtszeit Freude in die Herzen der Menschen zu bringen. In den mehr als 60 Vereinen engagieren sich laut Lätzsch rund 3800 Menschen.

Im Leipziger Gewandhaus sollte am Sonntag eine Bergmännische Weihnacht unter anderem mit dem Musikkorps der Bergstadt Schneeberg weihnachtliche Stimmung verbreiten. Abschluss der Paraden ist traditionell der Umzug in Annaberg-Buchholz im Erzgebirgskreis. Weil dieses Jahr der Heilige Abend auf den vierten Advent fällt, findet die Parade schon am Samstag zuvor (23. Dezember) statt.

Zur Abschlusszeremonie jeder Parade gehört das «Steigerlied», das mit seinen Versen «Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt» vielen in Sachsen als heimliche Hymne gilt. Im Frühjahr wurde es zum immateriellen Kulturerbe geadelt. «Darauf sind wir sehr stolz, weil dieses Lied seinen Ursprung hier in Sachsen hat», betonte Lätzsch.

Während für die Imagekampagne «So geht sächsisch» des Freistaates zuletzt etliche modernere Adaptionen des Liedes eingespielt und ins Internet gestellt wurden - von Blues, Swing über Breakdance bis hin zum Lied auf Persisch - setzen die Bergmannsvereine bei ihren Paraden weiter auf die traditionelle Version. «Wenn ich in Bayern bin, will ich auch einen traditionellen Schuhplattler sehen und nicht irgendeine Pop-Variante», sagte Lätzsch zur Begründung.

© dpa
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