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Tränenreicher Svensson-Abschied - Siewert Anwärter als Chef

Die Trennung zwischen Mainz 05 und Bo Svensson verläuft emotional. Der Verein hat bislang nicht mit anderen Trainern gesprochen. Der Interimscoach könnte Svenssons Nachfolger werden.
Pressekonferenz Interimstrainer Jan Siewert
Jan Siewert (r), Interimstrainer des Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, neben Christian Heidel, Sportvorstand. © Arne Dedert/dpa

Die Amtszeit von Bo Svensson endete um 3.30 Uhr nachts nach dem Pokal-Aus von Berlin - die von Interimscoach Jan Siewert könnte durchaus länger dauern als nur das Übergangsspiel gegen RB Leipzig. Nach turbulenten Tagen beim FSV Mainz 05 hat sich Sportvorstand Christian Heidel mit emotionalen Worten erklärt und die Spieler des Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga in die Pflicht genommen. «Wir sind genauso schlecht, wie wir in der Tabelle sind. Ich hoffe, dass jetzt auch dem letzten Spieler klar wurde, was die Uhr geschlagen hat», sagte Heidel am Freitag bei der 50-minütigen Pressekonferenz, bei der er deutlich größere Redeanteile hatte als Interimstrainer Siewert.

Dieser sitzt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Spitzenteam Leipzig auf der Bank und soll bestmöglich die Sieglosserie in der Bundesliga beenden. Da der Abgang von Svensson überraschend kam, hat der Verein nach eigenen Angaben noch keinen Kontakt zu weiteren Übungsleitern aufgenommen. Auch Siewert könnte dauerhaft übernehmen. «Wir haben genau gesehen, wie er an die Mannschaft rangegangen ist. Er ist ein sehr wichtiger Trainer bei Mainz 05. Anschließend kann alles passieren», sagte Heidel. Der 41 Jahre alte Interimscoach sei «selbstverständlich» ein möglicher Kandidat für den Trainerposten bei Mainz 05.

Der Abgang von Svensson, der in Mainz eine längerfristige Ära wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel prägen sollte, wirkte am Freitag vor allem emotional nach. «Das war eine Trennung auf allerhöchstem Niveau, auf Augenhöhe», sagte der Funktionär über das Gespräch, das in der Nacht zum Donnerstag in einem Hotel in Berlin stattfand. Der Vorgang sei «Lichtjahre entfernt von einer Entlassung oder einer Kündigung».

Svensson ist danach am Donnerstagnachmittag vor die Mannschaft getreten, die er seit Januar 2021 betreut hatte. «Er hat dort eine sehr bewegte Rede gehalten. Ich weiß nicht, wie viele Leute geheult haben - ich war dabei», sagte der 60 Jahre alte Heidel. Die Mannschaft sei danach niedergeschlagen gewesen. Svensson richtete nach seinem Abgang zudem eine emotionale Botschaft an die Mainzer-Fans. Der Däne schloss sie mit den Worten: «Einmal Mainzer, immer Mainzer. So wird es immer bleiben.»

Auf seinem Fundament muss Siewert nun aufbauen. «Ich habe jede Sekunde genutzt. Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt geschlafen habe. Faktisch ist alles möglich. Jeder weiß, was für eine Energie wir ausstrahlen können», sagte Siewert. Der eigentlich für die U23 zuständige Trainer hatte in der Saison 2020/21 schon einmal für ein Spiel interimsmäßig übernommen. Damals gab es eine 2:5-Niederlage beim FC Bayern.

Heidel beteuerte, dass man bislang keine anderen Trainer angefragt habe. «Wir hatten eigentlich große Hoffnung, dass wir in Berlin ein anderes Spiel hinlegen. Wir haben nicht ein einziges Wort mit irgendeinem Trainer oder Berater gewechselt. Wir hatten das große Vertrauen in Bo, dass wir das gemeinsam schaffen können», sagte Heidel. Keiner könne den 05ern aktuell einen Korb geben, «denn wir haben mit keinem gesprochen».

Nicht ausschlaggebend für das Ende der Zusammenarbeit mit Svensson war demnach, dass dieser seinen Vertrag nicht über Sommer 2024 hinaus verlängern wollte. «Ein ganz klares ehrlich offenes Nein. Es hat überhaupt keine Rolle gespielt. Auch über dieses Thema waren Bo und ich im Austausch. Es war sein Wunsch, das im Winter zu besprechen», berichtete Heidel. Eine langfristige Verlängerung war angepeilt worden, geriet aber nach dem miesen Saisonstart ins Stocken. Heidel lobte Svensson für seine Art: «Andere Trainer hätten ganz schnell angenommen und den Vertrag verlängert. Er wollte in dieser Phase nicht verlängern.»

© dpa ⁄ Patrick Reichardt, dpa
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