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Eine Oase für Feldhamster auf einem grünen Feld mit Zaun

Feldhamster haben ein buntes Fell, sind scheu, nachtaktiv - und bedroht. Die heutige Landwirtschaft lässt nicht genug Futter übrig. Auf einem Feld in Zülpich soll das anders sein.
Euskirchen wildert Feldhamster aus
Ein Feldhamster sitzt auf einem Feld im Gras. © Oliver Berg/dpa

Der kleine Feldhamster stellt sich immer wieder auf, stemmt sich gegen die durchsichtige Wand der Transportbox und läuft auf dem Stroh umher. Es dauert nicht mehr lange, bis das Weibchen in die Freiheit entlassen wird. Der Kreis Euskirchen hat am Dienstag auf einem Feld bei Zülpich ein Auswilderungsprojekt für die vom Aussterben bedrohte Art gestartet. Insgesamt 98 Feldhamster sollen dort angesiedelt werden, am Dienstag wurden zwölf in die Freiheit entlassen. Das letzte Vorkommen aus der Stadt in der Voreifel wurde über mehrere Jahre in einer Nachzuchtstation in Metelen im Münsterland vermehrt.

Die seltenen Tiere bekommen auf dem umzäunten Feld eine Oase. Auf dem 5,5 Hektar großen Acker wachsen Getreide und Hülsenfrüchte. Gemäht wird erst im Oktober, wenn die Feldhamster in Winterschlaf gehen. Ein Zaun soll Füchse, Hunde und Katzen abhalten, die den nachtaktiven Tieren gefährlich werden. Im Untergrund sind Röhren als erste Behausung für die 98 neuen Bewohner eingebaut. Etwas Proviant liegt auch darin. «Langfristiges Ziel des Auswilderungsprojektes ist die Entwicklung einer sich selbst erhaltenden Population», erklärte der Kreis Euskirchen, der das Vorhaben betreut.

Die niedlichen Nagetiere mit dem gefleckten Fell bewohnen Tunnel unter Feldern und suchen an der Oberfläche nach Nahrung. Nur bleiben heute auf perfekt abgemähten Feldern nicht mehr genug Körner übrig. Und gründlich abgemähte Felder bieten keine Deckung für die nachtaktiven Tiere. Das alles soll auf dem Feld in Zülpich westlich von Bonn anders sein.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) war am Dienstag bei der Auswilderung dabei. «Es ist auch ein bisschen ein Vorzeigeprojekt», sagte Krischer. Denn Feldhamster mit ihrem bunten Fell seien niedlich und ein Sinnbild für den Artenschutz.

Für den Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers (SPD), stehen «die Feldhamster als Sinnbild dafür, dass Artenschutz keine Nebensache ist». Sieben Jahre Vorarbeit hat der Kreis in das Projekt gesteckt. Landwirte unterstützen die Auswilderung. Zehn Jahre wird die Entwicklung beobachtet. Die ausgesetzten Tiere stammen aus der Nachzucht der letzten wild lebenden Feldhamster in Zülpich. Sie waren in den Jahren 2015 bis 2017 eingefangen worden und kehren nun zurück. Auch in Pulheim, Rommerskirchen und Aachen wurden in den vergangenen Jahren Feldhamster ausgewildert.

© dpa ⁄ Ulrike Hofsähs, dpa
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