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Küken nach Tod eines Seeadler-Männchens wohlauf

Seit 2017 brüten streng geschützte Seeadler auf der Bislicher Insel am Niederrhein. Dass ein Tier tot auf einem Acker gefunden wurde, sorgte für Aufregung. Immerhin geht es dem geretteten Küken gut.
Seeadler am Niederrhein
Ein Seeadler fliegt über dem Niederrhein. © Maren Hachmeister/RVR/dpa

Das nach dem Tod eines Seeadler-Männchens am Niederrhein aus dem Nest gerettete Küken ist wohlauf und wird in der Greifvogelstation des Kreises Wesel aufpäppelt. Das teilte eine Sprecherin des zuständigen Regionalverbandes Ruhr (RVR) am Freitag in Essen mit. «Dem Küken geht es gut, es frisst gut und nimmt zu», sagte sie. Nach derzeitigem Stand solle es zunächst drei bis vier Wochen aufgezogen und dann einem geeigneten Seeadlerpaar mit etwa gleichaltrigen Jungen untergeschoben werden. Nach einem passenden Paar werde gesucht.

Der Seeadler vom Naturschutzgebiet Bislicher Insel bei Xanten war vergangene Woche tot auf einem Feld gefunden worden. Das Tier sei nicht vergiftet worden, es gebe auch keine Schussverletzungen, sagte die Sprecherin. Todesursache seien wahrscheinlich Verletzungen nach einem Kampf mit einem anderen Großvogel. Das habe eine Untersuchung des toten Tieres ergeben.

Der streng geschützte Großvogel hatte zusammen mit einem Weibchen gerade Nachwuchs im Nest. Um den Nachwuchs zu retten, hatten zwei Kletterer nach dem Tod des Männchens in einer Rettungsaktion das Küken aus dem Nest geborgen. Im Nest lag auch ein Ei, das aber nicht ausgebrütet worden sei. Während der Aktion kreiste das Adler-Weibchen in der Luft. Die Aktion war notwendig gewesen, da zur Aufzucht von Jungen die Männchen zwingend benötigt werden, wie der RVR mitteilte. 

Dass die Mitarbeiter des RVR-Besucherzentrums Naturforum Bislicher Insel überhaupt auf den Notfall aufmerksam wurden, ist einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu verdanken. Denn in den Niederlanden hatte der männliche Seeadler im Vorjahr einen Sender bekommen. Als das Tier seinen Standort nicht mehr änderte, wurde das bemerkt und den Naturschützern in Xanten mitgeteilt. Am angegebenen Standort lag tatsächlich der verendete Greifvogel am Boden. 

Seeadler brüten seit einigen Jahren im Vogelschutzgebiet Bislicher Insel am Niederrhein. Dass die riesigen Raubvögel, die eine Flügelspannweite von bis zu 2,40 Meter haben, sich dort ansiedelten, ist ungewöhnlich. Der Standort des Nestes war geheim gehalten worden. 

© dpa
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