Der Wintereinbruch mit mancherorts glatten Straßen hat in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Einsätzen und einigen Unfällen geführt. Auf der A2 nahe Gütersloh kam ein Autofahrer in Fahrtrichtung Dortmund am Dienstagmorgen von der Fahrbahn ab und überschlug sich, wie die Polizei Bielefeld mitteilte. Der Fahrer wurde leicht verletzt. In der Nacht zu Dienstag kam bei Rheda-Wiedenbrück ein Wagen in Fahrtrichtung Hannover ins Schleudern und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Zuvor hatte das Auto einen Lastwagen leicht touchiert, verletzt wurde niemand. Laut Wetterdienst soll es in den nächsten Tagen winterlich und teilweise glatt bleiben.
Die Polizei Bielefeld sprach von 13 Einsätzen seit Montagabend aufgrund der Witterung. Auch aus dem Sauerland und aus dem Siegerland wurden am Dienstag zahlreiche Einsätze seit Montagnachmittag gemeldet. Bis zum frühen Morgen zählte die Siegener Polizei rund 90 witterungsbedingte Einsätze. In den meisten Fällen waren Bäume auf Straßen gestürzt, die Feuerwehr musste ran. Bei etwa zehn Verkehrsunfällen bis Dienstagmorgen habe es in zwei Fällen Leichtverletzte gegeben.
Bei einem dritten Vorfall wurde in Freudenberg eine 57-Jährige schwer verletzt. Ein 26-jähriger Lkw-Fahrer war mit seinem Fahrzeug frontal mit ihrem Auto kollidiert und geflüchtet. Der Mann wurde später gestellt und festgenommen. Er hatte keine Fahrerlaubnis, gegen ihn lag ein Haftbefehl vor, sein Lkw war zudem überladen.
Dazu kamen mehrere Unfälle, bei denen es bei Blechschäden blieb. In Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein etwa übersah ein 30 Jahre alter Autofahrer beim Abbiegen auf schneebedeckter Straße den Wagen einer 67-Jährigen. Die Autos krachten gegeneinander, verletzt wurde aber niemand.
Die Feuerwehr im sauerländischen Plettenberg berichtete von einem unruhigen Start in die Woche, auch witterungsbedingt. Bei mehreren Einsätzen habe man vor allem umgestürzte Bäume beseitigen müssen. Verletzte wurden nicht gemeldet.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis wurde bei gleich drei ähnlichen Fällen innerhalb von gut eineinhalb Stunden je ein Fußgänger verletzt. Autofahrer hatten die Menschen beim Abbiegen übersehen und angefahren. In der Gegend hatte es den Tag über geregnet, abends gab es teils Schneeregen. Die Verletzten - Männer im Alter von 43 und 67 Jahren sowie eine 43-Jährige - kamen mit Prellungen oder Schürfwunden davon. Die Polizei betonte bei der Gelegenheit, dass man als Fußgänger oder Radfahrer mit reflektierender Kleidung das Risiko verringern kann, übersehen zu werden.
Der Deutsche Wetterdienst geht in den kommenden Tagen von winterlichen Verhältnissen in NRW aus, vor allem in den Nächten könne es glatt werden. Am Dienstag rechnet der DWD in Essen zunächst in der Südosthälfte zeitweise mit Schnee oder Schneeregen. Am Nachmittag lockere es dann bei Höchstwerten zwischen drei Grad im Westen und null Grad in Ostwestfalen auf. In der Nacht soll es im Norden teils kräftig weiterschneien, es wird dort laut Prognose womöglich glatt. Die Tiefstwerte liegen zwischen minus ein und minus vier Grad.
Schnee und Schneeregen bestimmen auch das Wetter am Mittwoch. Die Temperaturen steigen auf ein bis vier Grad. In der Nacht zu Donnerstag können die Temperaturen auf bis zu minus sechs Grad fallen und es wird laut DWD erneut verbreitet glatt.