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Brandstiftung in Solingen mit vier Toten: Fahndung läuft

Es ist eine Tragödie mit schrecklichen Details: Eine junge Familie kommt zu Hause im Feuer um. Erste Erkenntnisse deuten auf Brandstiftung hin. Nach den Tätern wird gefahndet.
Staatsanwaltschaft Wuppertal zum tödlichen Brand
Ein Kameramann filmt am Brandort in Solingen nach dem Pressestatement der Staatsanwaltschaft Wuppertal. © Christoph Reichwein/dpa

Nach dem mutmaßlich vorsätzlich gelegten Feuer in einem Solinger Mehrfamilienhaus, bei dem eine junge Familie getötet wurde, ist die Suche nach den Tätern angelaufen. Zur Klärung des Großbrands hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal auch die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen. Ein Hinweis-Telefon und ein Online-Portal wurden freigeschaltet. Ein Tatverdacht gegen eine konkrete Person bestand nach Angaben der Staatsanwalt vom Mittwoch zufolge zunächst nicht. Auch Anhaltspunkte für ein «fremdenfeindliches Motiv» lägen nicht vor.

Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft Ergebnisse eines vorläufigen Gutachtens von Brandsachverständigen zu dem verheerenden Feuer vom Montag vorgelegt. Demnach gehen die Ermittler von vorsätzlicher Brandstiftung aus. In dem hölzernen Treppenhaus seien deutlich Reste eines Brandbeschleunigers nachgewiesen worden, hatte die Staatsanwaltschaft erklärt. Ermittelt werde nun mit dem Vorwurf des Mordes beziehungsweise versuchten Mordes.

Bei dem Drama in der Nacht vom Montag auf Dienstag konnte sich eine wahrscheinlich aus Bulgarien kommende Familie nicht mehr aus dem Dachgeschoss retten. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern kamen gemeinsam mit ihrem knapp dreijährigen Kleinkind und einem erst fünf Monate alten Säugling um. Die Leiche des Babys war erst Stunden später in dem stark heruntergebrannten Dachgeschoss gefunden worden.

Eine Flucht über das Holz-Treppenhaus war nicht mehr möglich, die Flammen hatten sich aufgrund der hölzernen Konstruktion und des entstehenden Kamineffektes binnen weniger Minuten bis ins Dach gefressen. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte das Holz-Treppenhaus bereits lichterloh gebrannt.

Bewohner waren in Todesangst aus dem etwa 100 Jahre alten brennenden Altbau auf die Straße gesprungen. Mieter aus der dritten Etage erlitten nach Angaben der Staatsanwaltschaft schwere Verletzungen durch das Feuer und einen Sprung auf die Straße. Laut Mitteilung der Stadt Solingen handelt es sich hierbei um drei Schwerverletzte. Weitere fünf Personen aus unteren Geschossen wurden laut Staatsanwaltschaft ebenfalls verletzt, aber weniger schwer.

Das katastrophale Feuer hatte bei vielen Solingern schlimme Erinnerungen geweckt: Im Mai 1993 wurden bei einem nächtlichen Brandanschlag mit rechtsextremem Hintergrund fünf türkischstämmige Frauen und Mädchen ermordet. Auch dabei war Brandbeschleuniger eingesetzt worden. Der Solinger Anschlag markierte damals den Tiefpunkt einer Welle rassistischer Anschläge auf Menschen ausländischer Herkunft in Deutschland.

© dpa ⁄ Bettina Grönewald, Dorothea Hülsmeier und Florian Gut, dpa
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