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Viele zahnärztliche Praxen bleiben am 1. Februar zu

Es geht ums Geld: Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte kritisieren die Gesundheitspolitik der Bundesregierung und fürchten um ihren Berufsstand. Den Protest werden Bürgerinnen und Bürger merken.
Zahnärztliche Versorgung in Niedersachsen
Ein Gebiss steht in einer Kinderzahnarztpraxis in Hannover. © Julian Stratenschulte/dpa

Viele Zahnarztpraxen in Niedersachsen werden am kommenden Donnerstag (1. Februar) geschlossen bleiben. Nach Angaben des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Niedersachsen wollen die Mediziner damit unter anderem gegen die unterschiedliche Vergütung bei den gesetzlichen Krankenkassen protestieren. Manche Krankenkassen zahlen weniger für zahnärztliche Leistungen als andere.

Vom Bundesgesundheitsministerium fordert der Verband die sofortige Zurücknahme der Budgetierung, wie der Landesvorsitzende in Niedersachsen, Markus Braun, mitteile. «Denn mit dieser Vergütungspraxis kann nicht nur die Zahnmedizin, sondern jeglicher selbstständiger Berufsstand nicht existieren», sagte Braun, der niedergelassener Zahnarzt in Celle ist.

Weitere Forderungen sind der Abbau der Bürokratie im Praxisalltag sowie eine sichere, dem Datenschutz entsprechende Digitalisierung. Der Zahnmediziner rechnete damit, dass eine dreistellige Zahl an Praxen am Protesttag geschlossen bleibt. Eine Notfallversorgung sei gesichert. Über den Aktionstag hatte zunächst die «Nordwestzeitung» berichtet.

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachsen teilte auf Nachfrage mit, dass die Praxen ohne Abschaffung des Budgets zunehmend in Planungsunsicherheit und Mangelverwaltung gerieten. «Beides gefährdet die bisher sehr gute Versorgungslage.»

Ein Schwerpunkt der Praxisschließungen ist dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte zufolge Ostfriesland. Dort wollten sich sehr viele der niedergelassenen Praxen beteiligen, hieß es. Auch im Landkreis Celle blieben viele Praxen zu.

Mit den Schwerpunktregionen will der Verband auch darauf hinweisen, dass die zahnärztliche Versorgung in den ländlichen Regionen Niedersachsens zunehmend schwieriger wird. «Zum einen schließen immer mehr ältere Praxisinhaber vorzeitig ihre Praxen, zum anderen ist die Niederlassung für jüngere Kolleginnen und Kollegen nicht mehr attraktiv genug», so Braun. Er verwies darauf, dass die Zahl der niedergelassenen Zahnärzte und Zahnärztinnen in Niedersachsen seit dem Jahr 2014 deutlich zurückgegangen ist.

Weitere Protesttage sind für den 28. März, den 8. und 21. Mai in Niedersachsen geplant.

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte ist nach eigenen Angaben bundesweit der größte zahnmedizinische Berufsverband. In Niedersachsen gehören der Organisation mehr als 1500 Mitglieder an. Nach Angaben der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen praktizieren in Niedersachsen rund 6100 Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte in rund 3400 Praxen.

© dpa
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