Demnach gab es im Jahr 2022 in Niedersachsen lediglich rund 52.600 Sozialwohnungen, während der Bedarf bei 161.300 geförderten Wohnungen gelegen habe - das heißt, es gab rund 108.700 zu wenig. Für das Bundesland Bremen wurde ein Defizit von 10.245 Wohnungen errechnet.
Bei Sozialwohnungen sind Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Das gilt allerdings nur für eine bestimmte Zeit, danach können die Wohnungen normal am Markt vermietet werden.
Bundesweit fehlen der Studie zufolge mehr als 910.000 Sozialwohnungen. Zum Bündnis «Soziales Wohnen» gehören Verbände wie der Mieterbund, die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie und die Gewerkschaft IG BAU.
Der Bestand an Sozialwohnungen in Niedersachsen ging in den vergangenen Jahren drastisch zurück. Gab es im Jahr 2017 noch knapp 82.500 solcher Wohnungen, sank die Zahl seither stetig. Bis zum Jahr 2022 ging der Bestand um mehr als ein Drittel (36 Prozent) zurück. Auch in Bremen sind mittlerweile weniger Sozialwohnungen am Markt: 2017 gab es noch rund 8300, zuletzt jedoch nur noch 7000.
Niedersachsens Landesregierung will dem Trend mit einer neuen landeseigenen Wohnungsgesellschaft entgegenwirken. Mit 100 Millionen Euro Startkapital soll diese zunächst einen Bestand von etwa 1600 landeseigenen Wohnungen aufbauen. Das Kabinett hatte die Einführung der WohnRaum Niedersachsen GmbH zum Januar 2024 beschlossen.