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Bau von Wasserstoffanlage im Braker Hafen beginnt

Im Braker Hafen soll Wasserstoff erzeugt werden. Am Donnerstag begann mit Spatenstichen symbolisch der Bau. Die Produktionsstätte soll einen «breiten Markt» bedienen.
Braker Hafen
Ein Schiff fährt am Hafen von Brake entlang. Auf dem Hafengelände soll eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff entstehen. © Sina Schuldt/dpa

Der Bau einer Anlage für die Produktion von Wasserstoff im Braker Hafen hat am Donnerstag begonnen. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies sprach von einem zentralen Projekt für die die Energiewende. Die Herausforderung der Gegenwart und der Zukunft sei Energie, sagte der SPD-Politiker.

Die Anlage in Brake wird im Auftrag des Wasserstoffunternehmens Lhyfe gebaut, das im französischen Nantes sitzt und nach eigenen Angaben in zwölf europäischen Ländern vertreten ist. Die Kosten der Produktionsstätte nannte das Unternehmen nicht. In einer ersten Mitteilung hieß es, die Anlage solle Ende des Jahres in Betrieb gehen.

Wasserstoff wird mit Elektrolyseuren gewonnen: In den Vorrichtungen wird Wasser mithilfe von Strom in Wasser- und Sauerstoff zerlegt. Produzieren Windräder und Solarzellen den Strom, bezeichnet man den Wasserstoff als «grün». Auch in Brake soll grüner Wasserstoff erzeugt werden. Das Gas könnten Kunden aus dem Industrie- und Mobilitätsbereich abnehmen, teilte Lhyfe mit. Namen von Firmen wurden nicht genannt.

Die Anlage soll über eine Elektrolysekapazität von zehn Megawatt verfügen. In Niedersachsen sind Elektrolyseure schon im Betrieb - unter anderem in Werlte, Cuxhaven und Salzgitter. Die Ampel-Koalition im Bund hat im Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, bis 2030 eine Elektrolysekapazität von rund zehn Gigawatt (10.000 Megawatt) zu erreichen.

Die Fläche, auf der die Anlage in Brake entsteht, gehört der landeseigenen Hafenbetriebsgesellschaft. Die Versorgung mit grünem Wasserstoff ermögliche der Hafenwirtschaft, zunehmend auf fossile Energien zu verzichten, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Holger Banik.

Lhyfe zufolge soll es sich nach der Fertigstellung um die erste Anlage in der Region handeln, die Wasserstoff für den breiten Markt verfügbar macht. Nach Einschätzung des Niedersächsischen Wasserstoff-Netzwerks (NWN), einem Beratungsunternehmen des Landes, ist das unklar. Das NWN weist auch auf eine 14-Megawatt-Anlage des Energiekonzerns RWE in Lingen hin. Laut RWE wird die Anlage schon in Betrieb genommen. In den kommenden Wochen werde der Vorgang abgeschlossen. Geplant sei, den Markt anschließend über eine Tankstelle mit Wasserstoff zu beliefern.

Nach Angaben des NWN gibt es in Niedersachsen mehr als 80 Wasserstoffprojekte, darunter mehrere Großvorhaben. Das NWN schreibt dem Bundesland eine mögliche Vorreiterrolle zu. Über die Häfen können Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak und Methanol nach Niedersachsen importiert werden, erneuerbare Energien sind vorhanden, und der Wasserstoff kann in unterirdischen Hohlräumen gespeichert werden.

© dpa
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