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Warnstreiks legen in MV den Nahverkehr weitgehend lahm

Bus- und Straßenbahnhaltestelle waren in MV am Freitag weitgehend verwaist. Warten lohnte nicht, denn die meisten Busse und Bahnen fuhren wegen Warnstreiks nicht.
Ganztägiger Warnstreik im Nahverkehr
Ein Schild mit der Aufschrift «Warnstreik!» steht auf den Gleisen vor dem Straßenbahndepot. © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Ein eintägiger Warnstreik hat am Freitag den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend zum Erliegen gebracht. Etwa 90 Prozent des gesamten Nahverkehrs in dem Bundesland seien von der Aktion betroffen, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Stefan Gillwald am Nachmittag. Der Warnstreik hatte in den frühen Morgenstunden des Freitags begonnen. «Und wir behalten uns weitere Arbeitskampfmaßnahmen vor», betonte der Gewerkschafter. Hintergrund ist ein Tarifstreit zwischen Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband.

Betroffen war unter anderem die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), wo am Freitag weder Busse noch Bahnen fuhren. An einem gewöhnlichen Werktag befördert die RSAG mehr als 100 000 Fahrgäste mit beiden Verkehrsmitteln. Nicht betroffen war dagegen die Nahverkehr Schwerin GmbH. «Alle Omnibusse und Straßenbahnen verkehren planmäßig», teilte die kommunale Gesellschaft auf ihrer Webseite mit.

Bestreikt wurden nach Gewerkschaftsangaben folgende Unternehmen: VLP (Verkehrsbetriebe Ludwigslust Parchim), Nahbus (Nordwestmecklenburg gmbh), RSAG Rostock, Rebus (Regionalbus Rostock), MVVG (Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH), VBG (Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH), VVG (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH). Nur vereinzelt seien Busse gefahren, so Gillwald. Die Warnstreiks sollten laut Verdi am Samstag mit Dienstbeginn beendet sein.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV) hatte den Warnstreik als völlig unverhältnismäßig kritisiert. Die Gewerkschaft Verdi betreibe mit der Aktion ganz offensichtlich «gewerkschaftseigene Imagepflege» zulasten von Familien sowie Pendlern und Pendlerinnen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen seien, sagte Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier.

Die Arbeitgeberseite habe für die nächste Verhandlungsrunde am 21. Februar 2024 ein neues Angebot angekündigt. Man sei von weit entfernt von einer Verhandlungssituation, in der ein Streik als letztes Mittel in Betracht kommen könnte.

Bei den Verhandlungen geht es um den Spartentarifvertrag Nahverkehrsbetriebe (TV-N Mecklenburg-Vorpommern) zwischen dem KAV und Verdi. Zu den Verdi-Kernforderungen für den Manteltarifvertrag gehören unter anderem die Einführung einer 35-Stunden-Woche und die Begrenzung der Schichtlänge auf maximal 10 Stunden.

© dpa
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