Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder hat die Gewerkschaft Verdi für Einschränkungen etwa in der Unimedizin Rostock gesorgt. «Die OPs wurden auf das Niveau vom Wochenende heruntergefahren», sagte Gewerkschafter Friedrich Gottschewski am Mittwoch nach einem Protestmarsch durch Rostock. Die Unimedizin bestätigte Einschränkungen, insbesondere bei planbaren Eingriffen, konnte aber keine genaueren Angaben machen.
An dem Marsch beteiligten sich laut Gottschewski etwa 1000 Menschen, was ungefähr den Angaben der Polizei entsprach. «Wir sind zufrieden mit der Streikteilnahme von der Universitätsmedizin Rostock», sagte Gottschewski. 700 Uniklinik-Beschäftigte hätten mitgemacht. Per Bus seien auch Beschäftigte der Universitätsmedizin Greifswald gekommen. Auch Finanzamtsmitarbeiter und Straßenwärter hätten sich beteiligt. Von den Universitäten hätten vor allem Bibliotheksmitarbeiter mitgemacht.
Die Demonstranten waren am Mittwochmorgen vor dem Ostsee-Stadion losgezogen. Die Abschlusskundgebung habe vor dem Gewerkschaftshaus im Zentrum stattgefunden. Der Warnstreik sollte aber noch bis zum Spätschichtstart an den Universitätskliniken, also etwa bis 22.00 Uhr weitergehen.
Verdi fordert für die Beschäftigten eine Einkommenserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In MV betreffen die Verhandlungen laut Verdi 48.775 Landesbeschäftigte sowie etwa 2000 Kommunalbeamte. Die Verhandlungen sollen ab Donnerstag in Potsdam weitergehen. Zum Warnstreik aufgerufen waren auch Beschäftigte von Forschungseinrichtungen im Land, Straßenbauverwaltungen, Landesministerien sowie Landesämtern und -instituten.
Bereits im November waren Tausende Beschäftigte der Unikliniken in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für höhere Löhne auf die Straße gegangen.