Viele Störche schwelgen bereits in Frühlingsgefühlen. «Sie sind am Klappern und Kopulieren», sagte der Ornithologe Bernd Petri vom Naturschutzbund (Nabu) Hessen in Wetzlar am Donnerstag. Die ersten Eier werden für Mitte März erwartet, nach einmonatiger Brut werden die ersten Jungstörche des Jahres schlüpfen. Im März werden zudem die meisten Störche zurück in Hessen erwartet, die den Winter in Spanien verbracht haben.
Die Zahl der Störche in Hessen nimmt seit Jahren zu, es gehört mit Baden-Württemberg zu den beiden storchenreichsten Bundesländern. Im vergangenen Jahr wurden hier laut Petri 1289 Brutpaare gezählt, die mit Abstand meisten lebten im Landkreis Groß-Gerau (382), gefolgt vom Wetteraukreis (200) und dem Main-Kinzig-Kreis (133). Mit Ausnahme des Landkreises Limburg-Weilburg finden sich in jedem hessischen Kreis Brutpaare. Mittlerweile überwintern auch viele Störche etwa aus Nordeuropa in Hessen.
Statistisch gesehen kamen letztes Jahr pro Paar mehr als zwei Jungstörche zur Welt, allerdings ist die Sterblichkeit bei dem Nachwuchs hoch. «Die Hälfte stirbt im ersten Jahr etwa bei Unfällen, wenn die Störche zum Beispiel gegen Stromleitungen oder Lastwagen fliegen», erklärte der Fachmann.
Weißstörche bauen ihre Nester häufig auf Schornsteinen, Dächern, Masten und Kirchtürmen, sie ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Regenwürmern und Insekten.