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Rund 400 freie Arztsitze in Hessen - «Lücken werden größer»

Weitere Wege für Patientinnen und Patienten, längere Wartezeiten und weniger Termine - die Probleme durch den Landarztmangel nehmen zu. Wie lässt sich Abhilfe schaffen?
Allgemeinmediziner Lars Alles
Lars Alles, Assistenzarzt für Innere Medizin, sitzt in der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Alsfeld an einem Ultraschallgerät. © Arne Dedert/dpa

In Hessen wachsen die Sorgen um den Hausärztemangel in ländlichen Regionen. Derzeit gebe es rund 400 freie Arztsitze - «Tendenz steigend», sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen der Deutschen Presse-Agentur. «Das wird sehr schwierig werden, die Lücken werden größer, die Wege zur Praxis weiter und die Wartezeiten länger. Das Ausscheiden der Baby-Boomer, das schon begonnen hat, wird in den nächsten Jahren große Lücken in die Versorgung reißen.» Offenbar sei es nicht mehr attraktiv genug, sich niederzulassen. Neben den finanziellen Bedingungen habe das auch mit der Arbeitsbelastung in den Praxen, einer überbordenden Bürokratie und einer «per Zwang eingeführter Digitalisierung, die nicht funktioniert» zu tun, so der Sprecher. Es räche sich zudem, dass jahrelang nur davon gesprochen worden sei, mehr Medizinstudienplätze zu schaffen - es diese aber nach wie vor nicht gebe.

Um mehr junge Ärzte in ländliche Regionen zu locken, sei «jede Art von Förderung» sinnvoll - von vergünstigten Mieten für Praxisräume bis hin zu Angeboten für andere Lebensbereiche wie geeigneten Schulen, Kinderbetreuung und Kultur. Die Kommunen müssten erkennen, dass die Ansiedlung einer Praxis «am Ende eine aktive Infrastruktur ist», so der Sprecher.

Nach Angaben des hessischen Gesundheitsministeriums studieren derzeit 129 junge Menschen im Rahmen der Landarztquote. An ihr Studium schließt sich eine Weiterbildung im Bereich Allgemeinmedizin, Innere Medizin oder Kinder- und Jugendmedizin an. Die Absolventen verpflichten sich, im Anschluss daran mindestens zehn Jahre in hausärztlich unterversorgten Gebieten in Hessen tätig zu werden. Das Ministerium verwies zudem auf die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigten neuen Formen vertragsärztlicher Tätigkeiten sowie auf die geplante Vergütungsreform für die Hausärzte. Diese Pläne müssten zeitnah umgesetzt werden.

© dpa
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