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Rhein: Bei angestrebtem Gender-Verbot kein «Kulturkampf»

CDU und SPD in Hessen streben nach Sondierungen ein Gender-Verbot an Schulen und in Unis an. Das ruft auch Kritik hervor. Der Ministerpräsident und CDU-Landeschef erklärt seine Position.
Boris Rhein
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, spricht während eines Interviews. © Arne Dedert/dpa/Produktion

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat ein von CDU und SPD angestrebtes Gender-Verbot in Schulen und an Unis in Hessen verteidigt. Es gehe ihm dabei «nicht um Kulturkampf und Identitätspolitik, sondern darum, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung Regeln vorgegeben hat, die es leichter und einfacher machen, Texte zu lesen», sagte der CDU-Landeschef Rhein der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden.

CDU und SPD verhandeln gegenwärtig über eine neue hessische Regierungskoalition. Laut einem gemeinsamen «Eckpunktepapier» wollen sie «festschreiben», dass in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen wie Schulen, Unis und Rundfunk auf das Gendern etwa mit Sternchen und Binnen-I verzichtet wird - bei einer Orientierung am Rat der deutschen Rechtschreibung.

«Ich will niemandem vorschreiben, wie er spricht», sagte Rhein. «Aber ich finde es wichtig, dass niemand an einer Hochschule oder in einer Schule in einer Hausarbeit oder in einer Klausur schlechtere Noten erhält, weil er beispielsweise auf das Gendersternchen verzichtet.» Er erlebe bei vielen Bürgern eine «enorme Zustimmung» dafür.

Das angestrebte Gender-Verbot in Hessen stößt allerdings auch auf viel Kritik. Die Jusos beispielsweise drohen damit, deshalb nicht einem schwarz-roten Koalitionsvertrag zuzustimmen. Ihre Mutterpartei, die SPD, war bislang nicht für das Streben nach Gender-Verboten bekannt.

Rhein empfindet es nach eigenen Worten als schwierig, Genderformen zuzuhören oder sie zu lesen. Er selbst verwende auch öfters Paarformen wie «Bürgerinnen und Bürger». Mit «sperrigen» Gender-Sonderformen dagegen würden viele ausgegrenzt. «Das ist das exakte Gegenteil von Inklusion», sagte der Ministerpräsident.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hatte im Juli vorerst entschieden, Genderzeichen nicht als Kernbestand der deutschen Orthografie einzustufen. In einer neuen Ergänzung führt der Rat zugleich das Gendern im Wortinnern - Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen - auf. Reguläre Zeichen seien diese aber weiterhin nicht.

© dpa
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