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Mehr Straftaten: Starker Anstieg bei häuslicher Gewalt

In vielen Bereichen stieg die Kriminalität in Frankfurt im Jahr 2023. Vor allem im Bereich der häuslichen Gewalt, die fast immer Frauen trifft. Auch der Nahostkonflikt spielte eine Rolle.
Polizei
Ein Streifenwagen der Polizei steht auf einer Straße. © Guido Kirchner/dpa/Symbolbild

2023 hat es mehr Straftaten in Frankfurt am Main gegeben als im Vorjahr. Wie die Polizei am Freitag bei einer Pressekonferenz bekannt gab, wurde mit einer Zahl von 114.969 Straftaten das Niveau vor der Coronapandemie 2019 erreicht. Das entspricht einem Anstieg von 5922 Fällen im Vergleich zu 2022. Die Statistik setzt sich aus der Zahl der Strafanzeigen zusammen, die bei den Ermittlern eingingen.

In einem Bereich registrierte die Polizei einen besonders starken Anstieg: «Die Zahl, die mich letztendlich dann negativ am meisten schockiert hat, waren die Fallzahlen im Bereich der häuslichen Gewalt», sagte Polizeipräsident Stefan Müller. Mit 2055 Fällen, verzeichnete die Behörde in dem Bereich einen Anstieg von rund 18 Prozent. Zwei Frauen wurden demnach im vergangenen Jahr im Zuge häuslicher Gewalt in Frankfurt getötet. Fast 80 Prozent der Opfer waren laut Polizei weiblich. 

Aktuell sei im Zuge der Bekämpfung von häuslicher Gewalt ein eigenes Gewaltschutzkommissariat gestartet, erklärte Viktor Lekic, Leiter der Kriminaldirektion. Er sagte dazu: «Neben der intensiven Betreuung des Opfers steht hierbei der Täter als Risikofaktor im Fokus.» Die Bandbreite reiche von Gefährderansprachen über Platzverweise bis hin zur Ingewahrsamnahme. Auch elektronische Fußfesseln seien eine Möglichkeit. «Wir haben da also einen großen Werkzeugkoffer zur Verfügung und können vom kleinen Schraubenzieher bis zum großen Hammer, Maßnahmen einsetzen».

Bei der Jugendkriminalität gab es hingegen einen leichten Rückgang: Fälle mit Tatverdächtigen unter 21 Jahren sanken von 11.760 auf 11.309 Delikte. Damit sei Frankfurt «völlig gegen den Bundestrend unterwegs», sagte Stefan Müller. 

Insgesamt habe die Polizei Frankfurt ein «schwieriges und anspruchsvolles Jahr» hinter sich. «Das Klima ist rauer geworden, es geht ruppiger auf den Straßen zu», ergänzte Müller. Rohheitsdelikte, also Raub oder Körperverletzungen nahmen dementsprechend zu und stiegen mit insgesamt 12.530 Fällen auf den höchsten Wert seit Jahren. 2022 waren es noch 11.489 gewesen. Dies sei aber ein bundesweiter Trend, erklärte Müller. 

Auch bei der Gewalt gegen Einsatzkräfte verzeichnete die Polizei einen deutlichen Anstieg: 799 Fälle bedeuteten ein Allzeithoch. Mit 774 Fällen und einem Zuwachs von knapp 22 Prozent geschahen auch mehr Taten mit politischem Motiv im Frankfurter Stadtgebiet. 100 Fälle wurden laut Polizei dem linken Spektrum zugeordnet (minus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr) - rechtsmotivierte Straftaten stiegen um zehn Prozent auf 288 Fälle an. Religiöse Ideologie als Motiv habe mit sechs auf 44 Fälle die höchste Steigerung.  

Knapp 200 Straftaten wurden im Kontext des Nahost-Konflikts festgestellt. Darunter 55 antisemitische Fälle - vorwiegend Graffiti - und 89 Fälle im Zuge von Versammlungen, wie etwa Beleidigungen.   

© dpa
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